...«Wo bin ich? Wo ist meine Mama?»
Jessy hatte die Augen aufgeschlagen und blickte in ein fremdes Gesicht.
«Hab keine Angst, ich bin Ellen, ich bin für dich da, um dir zu helfen.»
«Mama, ich will zur Mama, wo ist sie, wo ist Papa?»
Ellen nahm Jessys Hand und blickte sie ruhig an. «Sie kommen später, hab ein wenig Geduld. Jetzt bist du hier, in der neuen Welt.»
Jessy blickte um sich. Ganz hinten im Raum sass eine Frau in einem lila Gewand und spielte auf einer Harfe. An der Wand sprudelte Wasser aus einem lustigen Brunnen: Um das Brunnenbecken herum schwirrten ein paar goldgelbe kleine Vögel, und jedesmal, wenn sie ihren Schnabel ins Wasser tauchten, erklang ein feiner Ton und schoss aus einem goldenen Röhrchen ein silbrig glänzender Wasserstrahl. Mitten im Raum standen grosse und kleinere Vasen, alle gefüllt mit bunten Blumensträussen, und um die Blüten herum schaukelten seltsame Schmetterlinge, leuchtender, als Jessy es je gesehen hatte. Die Decke war bemalt mit Elfen, Gnomen und Engelchen, fast so, wie sie es einmal in einem Märchenbuch abgebildet gefunden hatte. Und sie selbst lag in einem richtigen Himmelbett.