Hallo,
Mir ist das halt ein bisschen zu viel Bibel, zu viel Gott.
Ja kann ich verstehen.
Was bedeutet Schöpfung überhaupt? Das Wörterbuch sagt: "Von Gott erschaffene Welt".
Stimmt. Der Titel hätte dann eher heißen müssen "Die Entstehung der Welt", oder so ähnlich.
Erschaffen tut man etwas aktiv, mit einem Ziel. Da war also Gott und hat sich gesagt: "Jetzt erschaffe ich mal wieder was." Und dann erschuf er den Menschen nach seinem Ebenbild. Das Ziel, also der Grund, warum er das gemacht hat, bleibt für immer sein Geheimnis. Das ergibt für mich keinen Sinn. Das ist nichts, woran ich mich festhalten könnte.
Ja, in dieser Form könnte ich es eigentlich auch nicht. Daher habe ich auch ständig gesucht, so eine gewisse "Sehnsucht" mit wissenschaftlich möglichen Vorstellungen, Realität und Glaubhaftem zu verbinden.
Für mich ist es im Laufe der Zeit so, dass ich Vieles, aus der Bibel zum Beispiel, obwohl ich sie nie direkt selbst las, oder auch andere Schöpfungsgeschichten und -mythen, eher versucht habe, symbolisch zu deuten.
Im übertragenen Sinn. Denn dieses hochmystische geistige oder auch spirituelle usw.. ist wahrscheinlich für den Menschen über den Intellekt nicht zu verstehen, daher gibt es dazu Geschichten, so etwas wie "Gleichnisse", die eigentlich etwas ganz anderes aussagen.
Zum Beispiel in diesem Zusammenhang das Wort "Erschaffen". Es bedeutet in diesem Sinn eigentlich nicht, dass etwas "gebaut" oder willkürlich erstellt wurde, sondern heißt eigentlich , dass etwas das schon da war, "entdeckt" wurde, und dann gewissermaßen mehr oder weniger gewünschte Formen annahm. Eine Art Welt des Träumers, die ganz von alleine zu ihm, seiner Psyche und Wesen passt. Sie ist daher bewusstseinsmäßig nicht von ihm getrennt.
Die Natur erkennt, bzw. passt sich an , jeweils an das Notwendige, und das was sich als gut erweist, wird übernommen und weitergetragen.
(so wie Gott in der Bibel ja auch immer sagt, dass er sich am Abend eines Tages das Entstandene betrachtet und "es" als "gut" anerkennt, erst dann geht er in den Abend, die erholsame Nacht , und schließlich zum Tag, an dem er sich ausruht.
Da ruht sich nicht wirklich ein riesiges Wesen in irgendeinem Bett oder so, aus.
Wir sind mit unserer Welt verbunden, mit der Entstehung als Stern, der Sonne, der Geschwister-Planeten, mit unseren täglichen Gegebenheiten, mit Feiertagen , gesellschaftlichen Anlässen und sozialem Gefüge.
Ich verstehe, wenn du das als reiner Wissenschaftler nicht so sehen kannst.
Und wir brauchen ja auch die, die klar denken.
Alles zusammen bildet erst die Einheit, und funktioniert dann auch erst.
Danke auf jeden Fall für deine Darlegung.