Was Ist Satsang ??

Metanoia schrieb:
Das kommt darauf an. Es kann sehr wohl einen Unterschied machen.
Du bist verbittert über die anderen, weil sie dich offenbar nicht so sehen (wollen/können), wie du bist.

Aber: In Wahrheit weisst du selbst nicht, wer du bist. Du siehst bloss Eigenschaften, die du dann summierst und als "mein Ich" ausgibst.

Tief in dir drin befriedigt dich das nicht. Und weil du zu klug und zu feinfühlig bist, das nicht zu spüren, hast du eine Strategie entworfen: Du wirst allen vor, dass sie dich nicht verstehen würden. So kannst du sicherstellen, dass du dich nie damit auseinanderzusetzen brauchst, dass du dich selbst nicht verstehst.

Aber du betrügst dich immer nur selbst. Der Schmerz ist in dir, und er bleibt in dir. Alles, was du hier schreibst, sind blosse Rückzugsgefechte deines Ego - dabei hat dich gar niemand angegriffen.

Das Unvermögen, die Welt zu begreifen, ist der Fluch, der auf einem hochbegabten Kind lastet. Diese Kinder sind zu intelligent, feinfühlig und klug für diese Welt. Und es gibt zu wenig Menschen, die damit umgehen können, die ihnen geben können, was sie brauchen. Darum verschliessen sie sich oft. Wenn sie Glück haben, finden sie jemanden, der sich auskennt und ihnen zeigen kann, wie sie wieder zu sich selbst - und noch viel wichtiger - zu ihrem Unvermögen, die Welt zu begreifen, zurückfinden.

Der Punkt, an dem Gedanken unmöglich werden, der Punkt, an dem nur noch Unverständnis und Stammeln übrigbleibt, diesen Punkt musst du finden, Metanoia. Es ist ein Spiel auf Leben und Tod, es ist keine Nebenbeschäftigung für zwischendurch, es ist unbedingt notwendig, dass du diesen Punkt findest. Doch das wirst du nicht, wenn du nicht absolut ehrlich zu dir selbst bist. Dazu gehört aber erst einmal, dass du die Basis deines Denkens gründlich durchforstest und ausmistest, was nicht dorthin gehört. Wie gesagt: Wenn du nicht die grundlegendsten Frage geklärt hast, dann wirst du nie etwas wissen können. "Was ist das Ich?", "Was ist Denken?", "Was ist ein Gedanke?", "Wie kann der Wahrheitsgehalt eines Gedankens verifiziert/falsifiziert werden?".

Hast du auch nur EINE Antwort auf diese Fragen?
 
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(aus Das spirituelle Enneagramm, Eli Jaxon-Bear)

Die Sieben ist der nach außen gerichtete Angst-Punkt. Siebener sind die Charmeure, die Gaukler und Schwindler, und die kosmischen Reisenden des Enneagramms.
Die Essenz der inneren Versunkenheit wird hier verschleiert, weil die Sieben stets im Außen nach dem Neuen und dem Andern sucht.
Das magische Denken ist hier zu Hause. Wenn wir alle nur genügend gute Gedanken denken, glaubt die Sieben, dann ginge alles gut aus. "Ziehe mich nicht runter", lautet das Gebot der Sieben. Die folgende Geschichte einer Sieben beschreibt das wirklich gut:
Ich hatte immer das Gefühl, wenn ich etwas will, dann kann ich das auch tun. Als ich sechs oder sieben Jahre alt war, wollte ich fliegen. Ich kletterte auf die Garage und wollte gerade abheben, als mir einfiel, dass es sicher eine gute Idee sei, noch mal nach unten zu gehen und einen kleinen Haufen aus Tannennadeln herzurichten, nur für den Fall, dass es beim ersten Mal noch nicht so klappen sollte.
Also stieg ich hinunter und machte einen großen Haufen aus Tannennadeln, und dann kletterte ich wieder hinauf. Ich wusst: wenn ich wirklich daran glaubte, konnte ich es schaffen. Ich sprang einfach vom Dach, wie mit einem Drachen. Und ich war wirklich schockiert über mein Fallen. Und dann dachte ich, der Grund dafür, dass ich gefallen war, sei der Tannennadelhaupfen gewesen. Hätte ich ihn nicht gemacht, wäre ich nicht gefallen.​

Peter Pan ist der Inbegriff der Sieben...
 
fckw schrieb:
Hast du auch nur EINE Antwort auf diese Fragen?
Vielleicht finde ich die Antworten auf meiner Reise. Es gibt so viele Wege zu Gott, wie es Menschen gibt. Wer will sich anmaßen zu wissen, wo mein Weg entlangführt? Ich folge meinem Instinkt. Junge Menschen reisen. Das ist seit Jahrhunderten so.

Augen schrieb:
Die Essenz der inneren Versunkenheit wird hier verschleiert, weil die Sieben stets im Außen nach dem Neuen und dem Andern sucht.
Ich suche danach, weil ich jung bin und etwas nachzuholen habe, was mir durch die Verhältnisse verwehrt wurde. Ich möchte mein Geist anregen, mich inspieren lassen. Das tun kreative Menschen nunmal. Ich glaube, ich bin keine 7, denn ich bin kein nach außen gerichteter Mensch. Das ist einfach nicht wahr, Augen. Ganz im Gegenteil, ich bin nach innen gerichtet - habe ich aber alles schon geschrieben.

Das, was ihr nicht versteht, ist, das eine Reise auch nach innen führt. Ihr versteht etwas ganz Essentielles nicht, ihr wißt nicht, wie Energien fließen. Eure Analyse ist einseitig.
 
Metanoia schrieb:
Vielleicht finde ich die Antworten auf meiner Reise.
M., es gibt keine Antwort, die du irgendwo in der Zukunft finden wirst. Es MUSS so sein, dass die Antwort zu JEDEM Zeitpunkt immer vollständig, ganz, wahrhaftig und rein ist und sich lautstark brüllend dem mitteilt, der Ohren hat, zu hören und Augen, zu sehen. Wenn du die Antwort JETZT nicht erkennen kannst, dann wirst du sie nie erkennen. Schau dich um: Was ist es, was immer einfach nur da ist? Das ist die endgültige, einzige und zeitlose Antwort.
Das, was ihr nicht versteht, ist, das eine Reise auch nach innen führt.
Das, was du nicht verstehst, ist, dass es kein Innen gibt. Alles Innen ist in Wahrheit aussen. Somit führt deine Reise nirgendwohin. Ich habe kein Innenleben mehr (wie auch Augen keines mehr hat), und es gibt nichts, was sich dort noch verstecken würde. Ein Mensch ist immer unwahr zu sich selbst, wenn er von "seinem individuellen Innenleben" zu sprechen beginnt. Für diese Unwahrheit ist einfach kein Platz mehr in meinem Leben. Das Innenleben ist nur eine schwache Lüge, hinter der sich das Ego zu verstecken versucht, damit es nicht mit sich selbst konfrontiert wird.

Übrigens, falls du das nicht eh schon tust, empfehle ich dir Meditation, am besten Vipassana oder Zazen, das erleichtert einiges.
 
Reisen/Natur IST für mich Meditation (und Selbsterfahrung), die reinste Meditation. FCKW, Du verstehst etwas ganz Wichtiges nicht. Du kannst nicht sagen, daß ich, wenn ich es HIER nicht finde, nie finden werde. Verstehen ist ein Prozeß, eine Abfolge von Erfahrungen, eine Reifeprozeß. Du kannst mich nicht einsperren, zum NICHTS-Tun verdammen und zwingen, JETZT zu verstehen. Weißt Du, ich sitze lange genug ohne Tätigkeit herum. Der Mensch ist nicht zum NICHTS-Tun geboren. Er braucht eine erfüllende Aufgabe (ein typisches Hb-Leiden der Gescheiterten). Das bringt einen grundlegenden Frieden im Leben, der die Basis ist für weiteren spirituellen Fortschritt. Das sind brachliegende Energien, die sich in mir angestaut haben und ziemlichen Unfrieden in mir stiften. Die müssen in sinnvolle Bahnen gelenkt werden. Sieh es doch mal aus der Hb-Perspektive. Ich wurde des öfteren bestätigt in meinem Fähigkeiten (obgleich ich keine Bestätigung brauche, auch nicht von Augen, die meint, ich leide an Selbstüberschätzung - @Augen: sag es den Personen, die es diagnostiziert haben). Die Meditation stellt sich von selbst ein, sobald die überflüssigen Energien in sinnvolle Bahnen gelenkt werden. Meditation findet nicht in Dunkelheit, in einer Kammer statt, sondern MITTEN IM LEBEN oder in der NATUR.

Der Mensch wird nicht erleuchtet geboren. Er macht bestimmte Erfahrungen, er macht einen Lernprozeß durch. Und GENAU diese Erfahrungen waren es, die dieser Mensch brauchte. Ich weiß genau, was ich zu tun habe, was ich erst noch hinter mich zu bringen habe, damit die Voraussetzungen geschaffen sind für das, was Du meinst. Ich weiß genau, was mich weiter bringt und was nicht. Die Reise hat letztlich das Ziel, mich in genau diesen offenen und stillen Zustand zu versetzen.

Und damit ist das Thema Reisen für mich erledigt.
 
Augen schrieb:
(aus Das spirituelle Enneagramm, Eli Jaxon-Bear)

Die Sieben ist der nach außen gerichtete Angst-Punkt. Siebener sind die Charmeure, die Gaukler und Schwindler, und die kosmischen Reisenden des Enneagramms.
Die Essenz der inneren Versunkenheit wird hier verschleiert, weil die Sieben stets im Außen nach dem Neuen und dem Andern sucht.
Das magische Denken ist hier zu Hause. Wenn wir alle nur genügend gute Gedanken denken, glaubt die Sieben, dann ginge alles gut aus. "Ziehe mich nicht runter", lautet das Gebot der Sieben. Die folgende Geschichte einer Sieben beschreibt das wirklich gut:
Ich hatte immer das Gefühl, wenn ich etwas will, dann kann ich das auch tun. Als ich sechs oder sieben Jahre alt war, wollte ich fliegen. Ich kletterte auf die Garage und wollte gerade abheben, als mir einfiel, dass es sicher eine gute Idee sei, noch mal nach unten zu gehen und einen kleinen Haufen aus Tannennadeln herzurichten, nur für den Fall, dass es beim ersten Mal noch nicht so klappen sollte.
Also stieg ich hinunter und machte einen großen Haufen aus Tannennadeln, und dann kletterte ich wieder hinauf. Ich wusst: wenn ich wirklich daran glaubte, konnte ich es schaffen. Ich sprang einfach vom Dach, wie mit einem Drachen. Und ich war wirklich schockiert über mein Fallen. Und dann dachte ich, der Grund dafür, dass ich gefallen war, sei der Tannennadelhaupfen gewesen. Hätte ich ihn nicht gemacht, wäre ich nicht gefallen.​

Peter Pan ist der Inbegriff der Sieben...


Du schilderst hier eine sieben , die noch einige Selbsterkenntnis benötigt- keine wahre 7 !
 
@Metanoia


Du irrst Dich

und wenn Du in den offenen Zustand kommst (d.h. Dein Ego-Schutzschild zusammenfällt) wirst Du das erkennen


"Meditation findet nicht in Dunkelheit, in einer Kammer statt, sondern MITTEN IM LEBEN oder in der NATUR."

Meditation kann ausschließlich (immer) jetzt und hier stattfinden - vollkommen egal, ob in einer dunklen Kammer oder in der Natur - egal wo Du gerade bist.



und eine erfüllende Aufgabe kann eine Ablenkung vom Wesentlichen für Jahre, Jahrzehnte, Leben bedeuten ....

aber wenn Dich das heute noch nicht in maßloses Erschrecken versetzt ...



"Ich weiß genau, was ich zu tun habe, was ich erst noch hinter mich zu bringen habe, damit die Voraussetzungen geschaffen sind für das, was Du meinst."

Das ist ein üblicher Trick des Verstandes, wie lange willst Du auf ihn hören? Was wird er nach der Reise sagen, welches Ziel wird er dann noch 'zuerst' ansteuern wollen, welche Erfahrung noch das Ego nähren?


'Alles, was DA ist, ist potentiell ein Mittel zur Entdeckung dessen, was tiefer als alles ist' (Gangaji)


sam
 
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fckw schrieb:
@Metanoia:
Geh, wohin auch immer dein Herz dich trägt.
Danke, fckw. Wenn ich dort nicht finde, wonach ich suche, werde ich es wohl in der Tat nie finden. Die Reise dient natürlich nicht dem Zweck der Zerstreuung. Selbst wenn sie eine Flucht wäre, dann führt sie mich eben genau dorthin, wo das Schicksal mich haben will. Auch eine Enttäuschung kann eine wichtige Erfahrung sein. Wer weiß schon, wohin und zu wem es mich führt. Wir werden es ja sehen.

...
 
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