hallo La Dame!
ja also, ich neige eher dazu eine längere phase des seins in einer anderen form als bisher zu erwarten - und das kann man nicht verkaufen, ein ladenhüter, den gar niemand haben möchte und der nur über den verkaufstisch wandert, wenn nichts anderes mehr da ist.
da stehe ich im krassen gegensatz zu paulus.
obwohl der doch auch in seinen letzteren schriften mit selbstkritik gar nicht hinter dem berg gehalten hat, wenn wir diese noch einmal revue passieren lassen, und gipfelt dann in dieser erklärung:
2. kor 12, 11;
"
Jetzt bin ich wirklich ein Narr geworden;
ihr habt mich dazu gezwungen.
Eigentlich sollte ich von euch gerühmt werden;
denn in nichts bin ich hinter den Überaposteln zurückgeblieben,
obgleich ich nichts bin."
er relativiert dann ergänzend schwäche als stärke, aber das kann nicht mehr darüber hinwegtäuschen, der alte jüdische glauben in seiner reformierten form sei wieder das geworden was das judentum schon gewesen ist.
zu neuen meeresküsten wollte man aufbrechen - frankreich und spanien weltlich gesehen - und doch ist man in den gewohnten römischen gewässern verblieben selbst in diesen zielen.
da unterscheidet sich der paulinismus von anderem.
während eine nationale bewegung etwa gebietserweiterungen vorgesehen hatte und darüber ein geistiges konzept ergänzend darüber stülpt, handelt es sich im plan des nazaräners um ein organisches wachsen gleichzeitig von weltlichen und geistigen strukturen.
aber im paulinismus wird eine geistige umformung betrieben von bestehenden glaubensformen mit den methoden die allein in weltlicher hinsicht bisher verwendet wurden. so als wäre die geistige und philosophische ebene ein ersatz für irdisches machtstreben.
ein solches vorgehen ist kein gegenseitiges befruchten, sondern ein überlagern von eigenen vorstellungen gegenüber anderen erfahrungswerten.
am ende hat man dann seine eigenen werte weitergegeben - der andere besitzt sie dann so wie einer selbst - ohne irgend etwas dazugewonnen zu haben, ohne wirklich gelebt zu haben. konservierung und stagnation, und ein hauch von selbstbestätigung bleibt übrig, ein schmaler und schwacher gewinn.
und da fehlte ihm plötzlich etwas: dieses ewige leben. es war nicht wirklich greifbar, nicht einmal logisch als gegeben nachvollziehbar. lediglich eine etwas längere phase im jenseits konnte auf diese weise konstruiert werden und mehr nicht. ist doch dieses "ewige leben" nicht etwas mit bestand gleichzusetzen, sondern etwas anzustrebendes, und damit wird es nur zu einer wunschvorstellung, oder auf der praktischen seite ein ziel das auf lange sicht einmal erreicht werden soll.
heute ist das doch kein problem mehr. wenn wir uns die überwindung der materie am ende der sonne vorstellen, dann kann dies nur in der überwindung der materie selbst für den menschen zu finden sein, in einem aktiven jenseits, wo die rückbezüglichkeit zur materie in ihrer kraftschöpfung überwunden sein will ohne dabei auf die bereits vorhandene materie und deren entwicklung ganz verzichten zu müssen.
den buddhismus habe ich darum ins spiel gebracht weil hier ansatzweise die persönliche entwicklung eines menschen am besten zu sehen ist ohne aber auf den zusammenhang aus heutiger sicht entscheidend hinzuweisen.
ganz anderst ein mohammed, der den sinn in einer grossangelegten vorbereitungsphase erkennen wollte, und dabei der anderen welt nach dem tode die absoluten priorität in dieser hinsicht eingeräumt hat.
sollten wir doch beide phasen des menschlichen seins so umfangreich ausdehnen, wie uns das nur möglich ist.
und ist darunter dann auch einmal ein ewiges leben dabei,
wer weiss wie wir im einzelnen dann wählen werden ... ?!
gut möglich wenn wir nur mehr aus zahlreiche körperlichen ersatzteilen bestehen,
dann einem solchen paulus-syndrom verfallen,
und mit 543 sagen: so jetzt reicht es aber, nun ist wirklich schluss damit!
und ein