Was ist Paulinismus?

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Unter Paulinismus versteht man die in den Paulusbriefen des Neuen Testaments niedergelegte theologische Lehre des Apostels Paulus.
 
Paulinismus

Dahinter steht jedenfalls die Tatsache, dass es unter den Jesus-Anhängern nach dem Tode Jesu SEHR unterschiedliche Richtungen gegeben hat - die man ganz grob in die juden-christliche und die heiden-christliche Richtung einteilen kann. Eine Frage dabei war, ob die Jesus-Gemeinde ein Teil des Judentums bleibt - ob man Jude werden muss (zB. mit Beschneidung), oder ob man allein durch die Taufe Christ werden kann.

Die paulinische (heiden-christliche) Richtung hat sich durchgesetzt - u.a. auch deswegen, weil kaum Juden für Jesus zu begeistern waren.

Man kann durchaus die Frage stellen, ob das heutige Christentum nicht stärker von Paulus geprägt ist, als von Jesus.

Gawyrd
 
Die paulinische (heiden-christliche) Richtung hat sich durchgesetzt - u.a. auch deswegen, weil kaum Juden für Jesus zu begeistern waren.
Unter anderem, ja... jedoch hauptsächlich aus Machtgründen Roms. (s. Vatikan)

Man kann durchaus die Frage stellen, ob das heutige Christentum nicht stärker von Paulus geprägt ist, als von Jesus.
Welche eindeutig mit JA zu beantworten ist.



Mercie
La Dame
 
die 14 paulusbriefe haben den unangenehmen beigeschmack, dass sie in der fachwelt nicht alle eindeutig der person des paulus zugeschrieben werden können. zumindest zwei oder drei machen den eindruck nur im stile des paulus verfasst worden zu sein, entweder von unmittelbar beteiligten oder danach folgenden, um damit an wichtigkeit beim empfänger zu gewinnen. es fehlt ihnen in gewisser weise der typische von paulus verwendete inhalt, etwas aus der kernaussage des glaubens herauszugreifen und literarisch ausgeschmückt zu verarbeiten.

darüber hinaus machen die paulusbriefe nicht den eindruck, wenn jemand unbelasteter sie liesst, oder gar einer aus einem fremden glauben, dass er danach zumindest ansatzweise etwas über den christlichen glauben sagen könne, geschweige denn gar auf grund dessen sich für diesen zu entscheiden imstande wäre.
eine treffliche beschreibung finden wir dazu im judasbrief, wo zwar der inhalt als gegeben beschrieben wird, das holz sei vorhanden, aber doch handle es sich eher um bäume die zweifach entwurzelt sind.
nun wissen wir aber, dass bäume nur einmal natürlich entwurzelt werden können. darum könnten wir dies sowohl vom jüdischen glauben getrennt annehmen, als auch eine trennung vom eigentlichen kernigen stamm des christlichen glaubens vermuten dürfen.
ausserdem hat die formulierung der "zweifach entwurzelten bäume" bestimmt noch einen mystischen einschlag. nach beiden sinngebungen gemeinsam ist der verfasser des judasbriefes - wer immer es gewesen sein mag - als gegenpart des paulus zu verstehen und unmittelbar in der apostelbruderschaft zu suchen, und zwar in jenem teil der sich abseits von den interessen eines philippus entwickelte und näher bei der traditionellen älteren und versuchten weiterführenden gruppierung des petrus zu verstehen ist.

diese darstellung aber ins gegenteil verkehrt betrachtet lässt uns das wahre paulusbild erkennen, wie sich der selbst und die seinen verstanden haben: aus einer jüdischen tradition kommend und diese weiterführend, in berührung gekommen mit der christlichen lehre, und dabei die einbeziehung menschlicher elemente mit dem gottesverständnis verknüpfte, um aus beiden ein produkt für den export zu fabrizieren, wobei selbst erwartungen aus dem jüdischen glauben bestehen blieben und im eigentlichen eine reformierte religion für das grenzüberschreiten fit gemacht wurde.

eine lösung in diesem fall auf religiöser ebene die in jedem wachstumproblem gefordert ist.
das grösser werden, die ausdehnung, das wachstum ist etwas schönes und jeder empfindet es als erstrebenswert. der eigentliche grund für das erfolgreiche wirken in diesem bereich, aber nicht der inhalt selbst.
die steigerung im eigenem bereich, genau so wie das aufgenommen werden in einem solchen prozess.

in unserem verstandesdenken entspricht das
der suche nach dem gewinn.


und ein :weihna2
 
eine lösung in diesem fall auf religiöser ebene die in jedem wachstumproblem gefordert ist.
das grösser werden, die ausdehnung, das wachstum ist etwas schönes und jeder empfindet es als erstrebenswert. der eigentliche grund für das erfolgreiche wirken in diesem bereich, aber nicht der inhalt selbst.
die steigerung im eigenem bereich, genau so wie das aufgenommen werden in einem solchen prozess.

in unserem verstandesdenken entspricht das
der suche nach dem gewinn.

Clerical Marketing... genau!!!

Die Verpackung ist wichtiger als der Inhalt...

und schlußendlich ging es um Machtaufbau und -erhalt.



Tempi passati... es ist UNSER GEWINN !!!!


Mercie
La Dame
 
hallo La Dame,

dem gesagten kann ich fast nichts mehr hinzugügen.

nur der hinweis sei mir gestattet,
zum "kauf" angeboten wird das persönliche "ewige leben".
daraus ergibt sich besagtes szenario.

obwohl abseits davon buddha dem wahren sachverhalt
schon lange davor ansatzweise auf die spur gekommen war,
wie es sich wirklich verhält.

so kann auf breiter basis scheinbar ein verständnis erwecken
praktisch nur auf diese weise vor sich gehen,
mit den üblichen dabei entstehenden abweichungen.

und ein :zauberer1
 
nur der hinweis sei mir gestattet,
zum "kauf" angeboten wird das persönliche "ewige leben".
daraus ergibt sich besagtes szenario.

D'accord!!! Man versuchte uns etwas zu verkaufen, was wir ohnehin haben...
...resp. SIND.

obwohl abseits davon buddha dem wahren sachverhalt
schon lange davor ansatzweise auf die spur gekommen war,
wie es sich wirklich verhält.

Nicht nur Buddha... mein Lieber... jetzt weißt Du, warum die Templer 'so beliebt' waren...
Kannten sie doch die Zusammenhänge...



Mercie
La Dame
 
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hallo La Dame!

ja also, ich neige eher dazu eine längere phase des seins in einer anderen form als bisher zu erwarten - und das kann man nicht verkaufen, ein ladenhüter, den gar niemand haben möchte und der nur über den verkaufstisch wandert, wenn nichts anderes mehr da ist.

da stehe ich im krassen gegensatz zu paulus.
obwohl der doch auch in seinen letzteren schriften mit selbstkritik gar nicht hinter dem berg gehalten hat, wenn wir diese noch einmal revue passieren lassen, und gipfelt dann in dieser erklärung:

2. kor 12, 11;

"Jetzt bin ich wirklich ein Narr geworden;

ihr habt mich dazu gezwungen.
Eigentlich sollte ich von euch gerühmt werden;
denn in nichts bin ich hinter den Überaposteln zurückgeblieben,
obgleich ich nichts bin."

er relativiert dann ergänzend schwäche als stärke, aber das kann nicht mehr darüber hinwegtäuschen, der alte jüdische glauben in seiner reformierten form sei wieder das geworden was das judentum schon gewesen ist.

zu neuen meeresküsten wollte man aufbrechen - frankreich und spanien weltlich gesehen - und doch ist man in den gewohnten römischen gewässern verblieben selbst in diesen zielen.
da unterscheidet sich der paulinismus von anderem.
während eine nationale bewegung etwa gebietserweiterungen vorgesehen hatte und darüber ein geistiges konzept ergänzend darüber stülpt, handelt es sich im plan des nazaräners um ein organisches wachsen gleichzeitig von weltlichen und geistigen strukturen.
aber im paulinismus wird eine geistige umformung betrieben von bestehenden glaubensformen mit den methoden die allein in weltlicher hinsicht bisher verwendet wurden. so als wäre die geistige und philosophische ebene ein ersatz für irdisches machtstreben.
ein solches vorgehen ist kein gegenseitiges befruchten, sondern ein überlagern von eigenen vorstellungen gegenüber anderen erfahrungswerten.
am ende hat man dann seine eigenen werte weitergegeben - der andere besitzt sie dann so wie einer selbst - ohne irgend etwas dazugewonnen zu haben, ohne wirklich gelebt zu haben. konservierung und stagnation, und ein hauch von selbstbestätigung bleibt übrig, ein schmaler und schwacher gewinn.

und da fehlte ihm plötzlich etwas: dieses ewige leben. es war nicht wirklich greifbar, nicht einmal logisch als gegeben nachvollziehbar. lediglich eine etwas längere phase im jenseits konnte auf diese weise konstruiert werden und mehr nicht. ist doch dieses "ewige leben" nicht etwas mit bestand gleichzusetzen, sondern etwas anzustrebendes, und damit wird es nur zu einer wunschvorstellung, oder auf der praktischen seite ein ziel das auf lange sicht einmal erreicht werden soll.

heute ist das doch kein problem mehr. wenn wir uns die überwindung der materie am ende der sonne vorstellen, dann kann dies nur in der überwindung der materie selbst für den menschen zu finden sein, in einem aktiven jenseits, wo die rückbezüglichkeit zur materie in ihrer kraftschöpfung überwunden sein will ohne dabei auf die bereits vorhandene materie und deren entwicklung ganz verzichten zu müssen.

den buddhismus habe ich darum ins spiel gebracht weil hier ansatzweise die persönliche entwicklung eines menschen am besten zu sehen ist ohne aber auf den zusammenhang aus heutiger sicht entscheidend hinzuweisen.

ganz anderst ein mohammed, der den sinn in einer grossangelegten vorbereitungsphase erkennen wollte, und dabei der anderen welt nach dem tode die absoluten priorität in dieser hinsicht eingeräumt hat.

sollten wir doch beide phasen des menschlichen seins so umfangreich ausdehnen, wie uns das nur möglich ist.

und ist darunter dann auch einmal ein ewiges leben dabei,
wer weiss wie wir im einzelnen dann wählen werden ... ?!

gut möglich wenn wir nur mehr aus zahlreiche körperlichen ersatzteilen bestehen,
dann einem solchen paulus-syndrom verfallen,
und mit 543 sagen: so jetzt reicht es aber, nun ist wirklich schluss damit!

und ein :weihna1
 
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