Falsch, tschuldigung, wenn ich das so sage. Das ist ein schöner Traum, den Du da wohl noch hast. Sieh mal in die Realität und erkenne, daß in nur wenigen Elternhäusern überhaupt vorgelebt wird, daß man für sich selber Entscheidungen treffen kann. In den Schulen schon gar nicht. Und im Beruf ist es für einen Angestellten ebenfalls nur bedingt gewünscht, daß er Entscheidungen trifft. Also nein, wenn hier in Europa Menschen Entscheidungen für sich selber treffen könnten, dann sähe es hier nicht so aus. Auf der ganzen Welt wohl nicht. Das Volk-Vieh ist ja gar nicht gemacht, um zu entscheiden, gell? Es ist gemacht um zu konsumieren und Entscheidungen anderen zu überlassen.
Und man muß sich nicht herausreden mit seiner eigenen Vergangenheit, deren Bedeutung man nur selber kennt. Wer nicht verstehen will, wie es z.B. zu Gewalt kommt, braucht auch da ja gar nicht hin zugucken. Der kann dabei bleiben zu sagen: ich bin gut und Du bist böse. Für Volk-Vieh, das keine eigenen Entscheidungen trifft, ist das ja sicher auch angebracht.
Dieser "Traum" ist 1. kein Traum und 2. habe ich ihn nicht "noch", sondern im Laufe meines gar nicht so kurzen Lebens bekommen.
Früher habe ich genauso gedacht - immer erst einmal nach Gründen suchen.
Ich akzeptiere auch, das es andere tun.
Im übrigen bin ich einer der realistischsten Menschen, die Du Dir vorstellen kannst - und sehr ehrlich - vor allen Dingen vor mir selber, Da bleibt keine Möglichkeit für Selbstmitleid.
Ich bin ein "Hingucker" - aber dabei bleibt es nicht.
Mich interessiert nicht, was vorher gewesen ist. Die Gegenwart ist jetzt.
Was ist jetzt? Will ich etwas ändern? - Oder gefällt es mir, so wie es jetzt ist?
Vielleicht habe ich ja auch ein paar Ausreden, weshalb ich das eine oder andere nicht ändern kann...............
der Beruf, die Kinder, Sicherheit, Gebundenheit, Gesetze.......egal
es bleiben Ausreden.
Es handelt sich hierbei nur um Priroritäten. Irgendetwas ist mir wichtiger - oder die Veränderung bringt Schmerz mit sich, oder Unbequemlichkeiten.
Verstehst Du, was ich sagen will?
Es geht nicht darum, daß ich die Realität nicht erkenne. Aber Realität läßt sich ändern.
Dein Beispiel - Du redest von den Leuten in Europa - verlasse doch Europa, wenn es woanders leichter oder besser ist.
Nein? - Ist mit zu viel Umständen verbunden?
O.K. verstehe ich ja auch - aber dann ist es doch Deine Entscheidung - Du denkst, daß hier das kleinere Übel ist - aber woher willst Du es wissen, wenn Du es nicht ausprobierst?
Frauen, die jahrelang bei ihrem prügelnden Mann bleiben, haben meistens zuerst die Ausrede, sie müßten bleiben, weil die Kinder noch so klein sind
Sie begreifen in diesem Moment gar nicht, daß es für die Kinder allemal besser wäre, sie aus der Reichweite des Mannes zu nehmen.
Nein, die Wahrheit ist, sie haben nicht den Mut dazu.
Sie können sich nicht vorstellen, was sie ohne den prügelnden Mann machen sollten. - Wie ginge es weiter?
Ist das reales Leben?
Nein, das ist gar kein Leben.
Sie leben in einer Traumwelt - immer in der Hoffnung, das sich etwas ändert und begreifen nicht, das nur sie etwas ändern können.
Ich unterteile übrigens auch nicht in gut und böse.
Der Mensch macht etwas, das wir als gut bezeichnen und kurz darauf ist er böse.............
oder umgekehrt - ich weiß nur eines - Richter wäre für mich kein Beruf - ebenso, wie Staats-oder Rechtsanwalt.
Ich bin mir noch nicht einmal sicher, ob Urteile in Ordnung sind.
Ändert man etwas damit, wenn man jemanden verurteilt? Keine Ahnung.
Hilfe - ich meine echte Hilfe, wäre in den meisten Fällen wohl angebrachter.
Egal, ob in sozialer Hinsicht, in psychischer oder was weiß ich.
Ja, ich gebe Dir recht, daß die Welt nicht gesund ist, Aber jeder hat doch sein "Päckchen" zu tragen. Welcher Mensch hat denn sein ganzes Leben nur auf Wolke 7 verbracht?
So kann man doch für jede Sache irgendeinen Grund finden - und mitfühlend mit dem Kopf nicken, anstatt tatkräftig zu Helfen (was auch durchaus als Kritik an unserem System verstanden werden darf.)
Alles Liebe bluebody
P:S: falls einer meint, ich wäre kaltschnäuzig - wenn ich Elend in meiner Umgebung sehe, biete ich evtl. direkte Hilfe an - ohne Rücksicht darauf, was das für Konsequenzen für mich haben könnte. Doch mich interessieren nicht so sehr die Hintergründe - für die Vergangenheit kann ich zwar Mitleid empfinden, aber ich kann sie nicht ändern.