Was ist das Ich?

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Caya schrieb:
...ein Loch kann nur dort sein, wo etwas ist, was leer sein könnte...also etwas, was nicht leer ist...meinst du, dass wir Löcher sind in der Fülle...dass uns Fülle umgibt und wir selbst nicht da sind? ;)

Löcher setzen Fülle voraus. Was ist die Fülle?

:hase:

Genau das meine ich. :) :) :) :)
Fülle ist leere ist nichts ist das Loch :D
 
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Sansara schrieb:
So, muss jetzt gleich meinen Sohn aus dem Kindergarten abholen.
Ganz schnell noch etwas:
Vor ein paar Monaten bin ich weiß-nicht-mehr-wohin gegangen und mir kam ein Mann mit einem Hund entgegen. Plötzlich überkam mich das "Gefühl", dass wir eigentlich alle eins sind. Ich-der Mann-der Hund-und-und-und. Gefühl ist dafür eigentlich das falsche Wort.
So klar und deutlich hab ich das nur den einen Moment "gespürt". Meinst Du das?
LG von Sansara

Hi,

Also das, was fckw als Antwort geschrieben hat, trifft es eh auf den Punkt.

Einerseits können solche Erlebnisse außerdentlich schön und erhaben sein, andererseits verleiten sie im Nachhinein dazu, aus ihnen irgendeine "Wahrheit" abzuleiten, was aber ein Fehler ist.
Denn das Entscheidende ist: Jetzt ist dir dieses damalige Erlebnis nur noch als Erinnerung zugänglich, und somit ist es gewissermaßen "unbrauchbar". Weiters ist es halt leider auch oft so, dass man nach solchen Erlebnissen meint, dass es darum ginge. Das ist dann Begehren... Jemand erlebt ein paar schöne Momente und strebt dann den Rest seines Lebens danach, eben das wiederzuerleben, wobei ihm dabei aber alles andere entgeht.

Es ist so, dass es eben um nichts Bestimmtes geht, also auch nicht um irgendwelche spezifischen "Zustände". Auch hier kann man ja ganz leicht das eigene Leben beobachten und schaun wie es sich zeigt: Es ist ja dauernd alles im Wandel. Mal ist man glücklich, mal traurig, mal hat man Schmerzen, mal schläft man, mal ist man betrunken usw... Es gibt da nichts Bestimmbares, was immer gleich wäre.

liebe Grüße
 
in der modernen pschology ist man jetzt soweit zu sagen, dass identität letztlich nichts weiter ist als erzählung.
die konstruktion des selbst geschieht also in geschichten.

"Ein Selbst ohne eine Geschichte schrumpft auf die Dünnheit seines Personalpronomens zusammens." (Crites).

Die narrative, also erzählende Psychologie geht davon aus, dass wir uns nicht nur in der alltäglichen Interaktion in Geschichten und Erzählungen darstellen, sondern dass wir unser ganzes Leben und unsere Beziehung zur welt als Narrationen, Erzählungen gestalten.

liebe grüße,

Maoam :)
 
Route666 schrieb:
Doch. Es ist die Sehnsucht nach dauerhaftem Glück.

Naja, wenn du schläfst ist sie z.B. nicht da.

Die "Sehnsucht nach Glück" ist nichts anderes als ein permanentes Sich-Einreden, dass man jetzt gerade unglücklich ist (und das vermeintliche "Glück" irgendwo anders ist)

Je stärker du nach Glück suchst, desto unglücklicher wirst du werden.

liebe Grüße
 
Maoam schrieb:
in der modernen pschology ist man jetzt soweit zu sagen, dass identität letztlich nichts weiter ist als erzählung.
die konstruktion des selbst geschieht also in geschichten.

"Ein Selbst ohne eine Geschichte schrumpft auf die Dünnheit seines Personalpronomens zusammens." (Crites).

Die narrative, also erzählende Psychologie geht davon aus, dass wir uns nicht nur in der alltäglichen Interaktion in Geschichten und Erzählungen darstellen, sondern dass wir unser ganzes Leben und unsere Beziehung zur welt als Narrationen, Erzählungen gestalten.

liebe grüße,

Maoam :)

Eine Erzählung gibt es nur, wenn es einen Erzählenden geben würde, was ja wieder einem ICH/EGO entsprechen würde.
 
der witz ist ja, dass es auch keine transzendenz gibt
ich springe sozusagen nur, anstatt alles zu umfassen.

aber wie gesagt,

wenns geht gehts,
wenns nicht geht, gehts nicht :D
 
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