Mag schon sein, dass man da oder dort Jammern einfach durch Jubeln ersetzen kann. Bei manchen Niederschlägen is es mir schon gelungen, mich über mich selbst zu belustigen und zu rufen: "Na fein, da hab ich aber eine Freude, jetzt lieg ich wieder im Dreck... hurra!" Im ernst, das funktioniert als Methode, etwas nicht zu ernst und tragisch zu nehmen. Selbstironie eben. Manchmal wirkt das. Aber eben nicht immer, nicht pauschal. Nicht einem jeden ist es geben, sich selbstironisch zu begegenen. Auch wenns mir mal gelungen ist, kann ich das nicht einfach einem anderen abverlangen. Auch die Schmerzgrenze ist nicht bei jedem gleich. Was meine Mutter jammerte, über Rheumaschmerzen, seit ich sie kenne, über verschlagene Winde, übers Wetter, das, egal wie`s war, immer schlecht war. So is Mama eben, hochsensibel, da kann ich nichts dagegen tun. Schwiegermama war da aus anderem Holz geschneidert. Die verzog nichtmal eine Miene, als ich die Autotür zuschlug während sie noch die Finger zwischen Rahmen und Tür hatte.