Was hat es auf sich, mit der Suche nach dem "guten Wesen"?

ich glaube, dass die philosophen eher einen ausgeglichenen menschen gemeint haben.
ein "guter" mensch ist eine bewertung und bedingt, dass es auch böse geben muss.
ein "guter mensch" ist ebenfalls in unruhe, weil er seine gutheit und seinen ruf pflegen muss.
bei schiller heisst es: es kann der frömmste nicht in frieden leben, wenn es dem nachbarn nicht gefällt.

lg winnetou:)
 
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Hallo! winken

Die letzte Vorlesung an der Universität Wien hat mich dazu bewegt, auch einmal darüber ein Thema zu öffnen.

Was verstehen die Philosophen unter der Suche nach dem Guten?

Wie interpretiert ihr das?

Nun es ist die Rede von vielerlei Philosophen in Raum und Zeit
wie z.B. Aristoteles, Sokrates, Kant und viele mehr ...

alle auf der Suche, nach der perfekten Erklärung für das Gute ...

... das gute Leben
... den guten Weg
... das gute Wesen
... der Vernunft
... die Tugenden, die zum guten Wesen führen
... dem Verfall eines guten Philosophen, der zwar perfekt aufgewachsen ist, aber dessen Leben dann in einer schlechten Gesellschaft, verfallen ist, sowie auch sein gutes Wesen

Ich freue mich auf Meinungsäußerungen, Erklärungen, sowie Kommentare.

Umleitung

Liebe Grüsse

Ampusia

auch im Facebook => Suchen: Gemeinsam durch die Philosophie

Zitat Goethe: Ich bin ein Teil von jener Kraft, Die stets das Böse will und stets das Gute schafft.

Der der Umkehrschluss: „Ich bin ein Teil von jener Kraft, die stets das Gute will und stets das Böse schafft!“ :)

Wurde das Unheil in der Menschheitsgeschichte nicht oft von denen angerichtet, :tomate: die das absolut Gute auf ihre Fahnen geschrieben haben? :rolleyes:

Für mich ist die Trennung in „Gut und Böse“ das eigentliche Böse in der Welt und im Menschen!
D.h. Selbst ist man natürlich immer das Gute, die Bösen sind immer die Anderen! :D

Wir sind Gottes Ebenbild und das erste Gebot lautet, du sollst dir kein Bild von Gott machen! ;)

LG
 
Zuletzt bearbeitet:
Warum ist man denn auf der Suche nach dem Guten, wenn es (auch) da ist?
Ich verstehe das Thema nicht.
Ich bin Studentin an der UNI. Es geht um das Thema des Guten.
Wir auszubildenden ErzieherkandidatInnen haben einiges vor uns.
Um ein guter Erzieher zu werden, benötigt es einer guten Ausbildung.
Nun es geht in dem Thema aber nicht nur um gute ErzieherInnen, sondern
darum ein guter Mensch zu sein und ein vernünftiges gutes Leben zu führen in einer Gesellschaft im Rahmen einer Gemeinschaft.
Diesbezüglich folgen dann Ansätze für das Gute aus unterschiedlichen Auffassungen von Philosophen der Jahrhundertwenden.

Liebe Ampusia! Jeder Mensch hat seine Grenzen. Wer die eigenen kennt und respektiert und die der anderen ebenso, ist für mich ein "guter Mensch".
Ja, das ist sicherlich ein moralischer Aspekt.
Doch mir geht es um Grundzüge.
Z.B. Aristoteles war so ein Beispiel mit seinen Tugenden.
Er hat für jede Tugend drei unterschiedliche Formen beschrieben. Wobei der mittlere Ansatz der richtige Ansatz gewesen ist!
Tapferkeit ist das mittlere zwischen Tollkühnheit (Leichtsinnigkeit, Übermut) und Feigheit.
Nun weiß man aber, dass man nun in Tapferkeit lebt, ob man auch ein guter Mensch ist, der ein gutes Leben führt?

ich glaube, dass die philosophen eher einen ausgeglichenen menschen gemeint haben.
ein "guter" mensch ist eine bewertung und bedingt, dass es auch böse geben muss.
ein "guter mensch" ist ebenfalls in unruhe, weil er seine gutheit und seinen ruf pflegen muss.
bei schiller heisst es: es kann der frömmste nicht in frieden leben, wenn es dem nachbarn nicht gefällt.

lg winnetou:)

Nein, es geht nicht, um einen bestimmten Menschen.
Ja, um das böse wird es auch noch gehen, aber jetzt geht es mal um das Gute.
Nein, eben nicht. Ein wahrhaftig guter Mensch, der wirklich das gute Leben erreicht hat, ist von allem unwohl befreit. So ist der Körper, der Geist und der Seelen von dem frei. (In der heutigen Zeit, aber sehr schwierig.)
Das über Schiller kann schon stimmen.
Es geht im Anfang aber darum, welche Charakterzüge und welche Gedanken des Verstandes dazu führen, ein guter Mensch zu sein und im weiteren Sinn ein gutes Leben zu führen.

:D Ich wünsche einen schönen Wochenstart. :)
 
Ist "gut" nicht für jeden etwas anderes? "Gut" ist lediglich die subjektive Beurteilung von irgendwas oder irgendwem, aber es gibt keine Instanz, die genau festlegt was einen Menschen zu einem Guten oder einem Bösen macht.

Jeder böse Mensch hat auch gute Seiten, und jede gute auch böse. Das eine bedingt das andere, aber was die Mitmenschen als gut oder böse ansehen variiert und resultiert aus deren eigenem Erfahrungsschatz, ihrer Kultur und ihren ganz persönlichen Werturteilen.

R.
 
Na ja, “man“ bezeichnet zuerst mal was als möglicherweise allgemeinverbindlich „objektiv“ gut, z.B. die Suche nach „Dem Guten“ – Und macht sich dann auf die Suche danach – Bis „man“ merkt, dass „Das Gute“ bloß eine subjektiv interpretierende Geschmacksache ist und bleibt. :D

Könnte so sein. :D

ein "guter" mensch ist eine bewertung und bedingt, dass es auch böse geben muss.

Gibt es die nicht?
Ist ein Mensch ohne "Bewertung" überhaupt noch ein Mensch?
 
Das Streben nach dem Guten ist ein Grundbedürfnis des Menschen, mit dem er versucht seine sozialen Fähigkeiten zu optimieren. Das Gute fördert den Zusammenhalt einer Gemeinschaft und somit auch deren Überlebenschancen. Das Streben nach dem Guten ist sicherlich von einem gewissen Maß an Intelligenz eines Lebewesens abhängig, der Ausgangspunkt ist aber dennoch die Gefühlsebene und weniger die Vernunftsebene.

Die Botenstoffe Oxytozin und Serotonin spielen hier neben zwei Genen die entscheidende Rolle in Sachen Moral. Die beiden Gene sind für den Rücktransport der ausgeschütteten Botenstoffe aus dem synaptischen Spalt verantwortlich, wobei diese Gene unterschiedlich leistungsfähig sind.

Wir bekommen zwar beide Gene mit auf den Weg, es wird aber nur einer der beiden aktiviert. Hier wird also darüber entschieden, wie viel von diesen Botenstoffe wieder zurückgeführt werden kann und somit wieder zur Verfügung stehen. Der Mangel oder das Zuviel entscheidet dann, wie es um die Moral eines Menschen bestimmt ist.

Mir ist klar, dass diese Tatsachen dem Lager des Intellekts nicht so recht schmecken mag, aber denen möchte ich sagen, dass diese Erkenntnis gerade aus dieser Ecke kommt. "Der Mensch kann tun was er will; er kann aber nicht wollen was er will!", war schon ein Gedanke von Schopenhauer und dieser Gedanke scheint sich zunehmend zu bewahrheiten.

Merlin
 
"Der Mensch kann tun was er will; er kann aber nicht wollen was er will!", war schon ein Gedanke von Schopenhauer und dieser Gedanke scheint sich zunehmend zu bewahrheiten.
:D
Arthur Schopenhauer war ein Einzelgänger, in Frankfurt war der Gelehrte nach Einschätzung von Chronisten ein „verkannter Niemand“.
Er hielt sich zeitlebens einen Pudel. Dessen Name war immer Atman, nach dem Sanskrit-Wort für Lebenshauch, Atem, in der Tradition der Upanishaden die Essenz des Selbst bzw. die Einzelseele als Teil des Brahman, der „Weltseele“. Wenn ein Hund starb, was etwa alle 10 Jahre vorkam, erwarb er jeweils einen ähnlich aussehenden Pudel. Schopenhauer war der philosophischen Auffassung, dass jeder Hund gleichzeitig jeden anderen Hund enthalte. „Des Pudels Kern“ (Goethe) ging also nie verloren. Für Menschen galt ihm sinngemäß das Gleiche. Wie er gestikulierend im Selbstgespräch mit seinem Pudel am Mainufer spazierte, hat unter anderem der Lokaldichter Friedrich Stoltze bespöttelt.

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Arthur_Schopenhauer
 
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Danke für eure Antworten ...
Winke euch!

Ich habe wieder eine anstrengende Woche hinter mich gebracht.
Trotzdem war ich in der Vorlesung.

Also wir sind auf der Suche nach dem Guten auf philosophischen Wege.

Diese Fragestellungen sollten bei einer philosophischen Herangehensweise in die Materie hilfreich sein:

Was man immer auch für Verstandesmöglichkeiten hat,
gut sind sie dann, wenn man sie für das Gute einsetzen will!

Man muss das Gute wollen um gut zu sein! (Heißt das aber gleichzeitig, dass man ein gutes Wesen hat?)

Was ist dein Wille? Dein Wille ist nicht, wenn du dich deinen Trieben überlässt, oder deiner Leidenschaft!

Wille ist dann Wille, wenn er aus dem eigenen Willen erwächst!
Was ist aber der gute Wille?

da mache ich wieder einen Schnitt .... weil ich wieder Zwischenbemerkungen hören will ...
die wissenschaftliche Philosophie besteht ja darin, eine Frage zu finden, daraus dann mehrere Fragen wieder zu entfachen,
so das Problem noch näher zu analysieren, um mehr Antworten zu finden.

Ich bin gespannt, was das Ergebnis werden wird!
 
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