Was haltet ihr von Osho?

Ich wuerde sagen, von innen und aussen, beides sollte uebereinstimmen.
Fuer falsch halte ich, wenn jemand, den Sexualitaet nur ungluecklich gemacht hat und ihrer deshalb folgerichtig entsagt, dieses Konzept allen anderen ueberstuelpen will. Das ist sogar ziemlich anmassend.
Aber fuer solche Argumente ist Lotusz blind und taub...

Bijoux
 
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Hallo Crystal Jan

Crystal Jan schrieb:
Die Gefahr die ich hier sehe ist folgende.... Man versucht eine Abkürzung zu gehen, in dem man die Erkenntnisse anderer immitiert... damit fehlen ganz entscheidende Selbst-Erkenntnisse... und man wird den Sex nicht transzendieren, sondern unterdrücken... sich abmühen und in Wahrheit noch mehr an Sex denken oder an das "ich könnte da was versäumt haben " usw...

Diese Behauptung wird immer wieder aufgestellt, aber sie ist falsch. Wenn jemand sich freiwillig entschliesst, enthaltsam zu leben, wieso ist dann von Unterdrückung die Rede? Wenn man das Gefühl hat, man könnte etwas versäumen, dann sollte man nicht enthaltsam leben. Es mag sogar sein, dass man einige Monate mehr an Sex denkt als vorher. Aber irgendwann, nach etwas 9 bis 12 Monaten kommt der Punkt, wo jedes sexuelle Verlangen, wie ein reifer Apfel von einem abfällt. Es ist also keineswegs so, dass man sein ganzes Leben lang an Sex denkt, wenn man enthaltsam lebt.

Alles Liebe. Gerrit
 
Hallo Crystal Jan

Crystal Jan schrieb:
Und nochwas: Es ist schon nett, Dingen wie diese Aufstellung der Stufen einer Entwicklung zu machen (siehe Beitrag oberhalb!) nur finde ich es entscheidend auch zu vermitteln das all diese Stufen zu durchlaufen auch notwendig ist... und das ES DA KEINE BEWERTUNG GIBT AUF WELCHER STUFE DER ENTWICKLUNG MAN SICH BEFINDET!!! Das Fundament ist genauso wichtig, wie die schillernde Glaspyramide am Dachgipfel! (Die ja ohne Fundament schnell im Staub landen würde ;))

Da möchte ich dir widersprechen. Es ist keineswegs nötig, diese Stufen alle zu durchlaufen. Das beste Beispiel sind die jungen Mönche, die nie verheiratet waren und nie eine eigene Familie hatten. Wenn ich aus heutiger Sicht noch einmal vor der Entscheidung stehen würde, Sexualität zu leben oder enthaltsam zu sein, so würde ich mich ohne mit der Wimper zu zucken, für die Enthaltsamkeit entscheiden. Hat man einmal so etwas wie sein eigentliches Sein kennen gelernt, dann erkennt man, wie blass und oberflächlich Sexualität ist.

Ich würde auch nicht sagen, dass die Entscheidung, enthaltsam leben zu müssen, von einer bestimmten spirituellen Stufe abhängig ist. Als ich mich entschlossen habe, enthaltsam zu leben, habe ich nichts von Spiritualität und ähnlichen Dingen gewusst. Ich habe einfach nur erkannt, dass die Sexualität mich eingentlich nur unglücklich macht. Das ist auch nicht weiter verwunderlich, weil man sich der wertvollsten Energie beraubt, um ein paar Sekunden Seligkeit in der Sexualität zu finden. Hätte man diese Energie in spirituelle Energie umgewandelt, so hätte man ewige Seligkeit finden können.

Alles Liebe. Gerrit
 
Hallo Crystal Jan

Noch ein Nachsatz, den viele nicht verstehen. Wenn man enthaltsam lebt, lebt man keineswegs ohne Sexualität. Die Enthaltsamkeit führt zu einer viel grösseren sexuellen Befriedigung, als wenn man nicht enthaltsam leben würde. Das Verlangen nach Sexualität verschwindet nur darum, weil man das Gefühl hat, alle sexuellen Wünsche ausgelebt zu haben.

Alles Liebe. Gerrit
 
Hallo

Wir glauben immer, wir könnten das Leben selber meistern. Aber wir sind dabei immer auf die Gnade des Höchsten angewiesen. Wenn wir uns auf die Sexualität konzentrieren, dann binden wir uns an die körperliche Ebene. Sie entfernt uns von unserer spirituellen Ebene. Wir können aber nur Seligkeit finden, wenn wir uns mit dem Göttlichen vereinen. Die Sexualität aber bindet uns an niedere spirituelle Ebenen und lenkt uns vom eigentlichen Ziel ab. Wenn wir also Leid erfahren, dann darum, weil wir uns selber vom Göttlichen und von unserer eigenen Göttlichkeit entfernt haben. Gerade die Sexualität trägt zu dieser Entfernung wesentlich bei.

Alles Liebe. Gerrit
 
Lotusz schrieb:
Hallo Crystal Jan



Da möchte ich dir widersprechen. Es ist keineswegs nötig, diese Stufen alle zu durchlaufen. Das beste Beispiel sind die jungen Mönche, die nie verheiratet waren und nie eine eigene Familie hatten. Wenn ich aus heutiger Sicht noch einmal vor der Entscheidung stehen würde, Sexualität zu leben oder enthaltsam zu sein, so würde ich mich ohne mit der Wimper zu zucken, für die Enthaltsamkeit entscheiden. Hat man einmal so etwas wie sein eigentliches Sein kennen gelernt, dann erkennt man, wie blass und oberflächlich Sexualität ist.

Ich würde auch nicht sagen, dass die Entscheidung, enthaltsam leben zu müssen, von einer bestimmten spirituellen Stufe abhängig ist. Als ich mich entschlossen habe, enthaltsam zu leben, habe ich nichts von Spiritualität und ähnlichen Dingen gewusst. Ich habe einfach nur erkannt, dass die Sexualität mich eingentlich nur unglücklich macht. Das ist auch nicht weiter verwunderlich, weil man sich der wertvollsten Energie beraubt, um ein paar Sekunden Seligkeit in der Sexualität zu finden. Hätte man diese Energie in spirituelle Energie umgewandelt, so hätte man ewige Seligkeit finden können.

Alles Liebe. Gerrit

Namaste!

Schau, deine Logik ist in diesem Fall einfach nicht ganz schlüssig...

Was ist mit diesen jungen Mönchen... Sie haben sich mit Sicherheit nicht selbst für dieses Leben entschieden... Kulturelle Einflüsse, Dogmen ihrer Religion usw. haben sie dazu gezwungen... Aber das ist einfach nicht echt! wenn man sagt, die Leute in Indien sind wunderbar glücklich, weil sie zufrieden aussehen... dann resultiert das daraus, das sie nichts anderes kennen... ihre zufriedenheit ist nicht echt! Wenn ein westlicher Mensch die zivilisation satt hat, weil er eben die sinnlosigkeit des ganzen erkannt hat, und dann in Einfachheit zu leben beginnt... dann ist es echt! Das ist echte selbst-Erkenntniss!

und dann sagst du ganz richtig: " wenn du AUS HEUTIGER SICHT " das impliziert aber eine Erfahrung die du für dich machen musstest... und deshalb kannst du jetzt mit solch einer Autorität sagen, es ist so und so... aber vorher war die eigene Erfahrung nötig! deshalb ist es eben schon wichtig dies selbst zu erfahren... und sich diese Erfahrung nicht auszuborgen...

Bei dir ist die Entscheidung zur Enthaltsamkeit aus Frustration über dein Sexualleben gekommen (so hab ich es zumindest aus deinem text oben verstanden, es hat dich unglücklich gemacht) ... und ich kann dir aus meiner Erfahrung sagen, das mir Sex sehr viele schöne und glückliche Stunden gebracht hat... mit einem wunderbaren Partner, der auf meiner Ebene schwingt...(den man allerdings nicht immer auf der Strasse trifft ;)) ... und trotzdem bin ich für mich irgendwann draufgekommen, das mir der Spass bei Sex nicht so wichtig ist, wie die Energie, die ich dabei verliere... jetzt, aus meiner eigenen Erfahrung heraus lebe auch ich immer enthaltsamer... obwohl mich die sexualität nicht unglücklich gemacht hat... aber es ist eine Entscheidung aus meiem inneren heraus für ein höheres Ziel... Nur wenn ich diese Erfahrung nicht selbst gemacht hätte, dann wäre keine Transformation passiert, sondern nur eine Unterdrückung... Deshalb bin ich absolut für eigene Erfahrungen.... und eigene Entscheidungen... wir sind alle Individuen, solange wir hier in der Dualität inkarniert sind, und keiner von uns ist dem anderen gleich...


ps: nochmal zu den Mönchen.... Wieviele Erleuchtete sind unter ihnen? wohin hat sie ihr Mönch-sein geführt? Hat das nachkauen irgendeiner fremden Erfahrung schon jemals zur Erleuchtung geführt? Wieviele Buddhas hat der Buddhismus in über 2000 Jahren hervorgebracht?

Unconditional Love
Crystal Jan
 
Namaste!

Ich möchte nochmal bei dem Beispiel mit dem Fundament und der Glaspyramide bleiben;) und zwar ganz grundsätzlich... Die Enthaltsamkeit ist in diesem Fall vergleichbar mit der Halterung der Glaspyramide.... die Glaspyramide steht für ein persönliches höheres Ziel.... und das Fundament steht für die eigene Erfahrung... denn wenn das Fundament nicht aus eigenen Erfahrungen besteht, sondern, so wie du das unterstützt, aus fremden, geborgten Erfahrungen (und dabei spielt es keine Rolle, ob diese Erfahungen sozusagen stimmen oder nicht) in jedem Fall bedeutet eine geborgte Erfahrung, das man irgendwas annehmen, daran glauben muss... und damit ist das Fundament sehr wackelig...

Ich sage ja nicht, das dein Weg der Enthaltsamkeit falsch ist, aber lass doch den Menschen Ihre eigenen Erfahrungen machen... auch wenn du noch so überzeugt bist von deinem Weg...

unconditional Love
Crystal Jan
 
Lotusz schrieb:
Hallo Crystal Jan

Noch ein Nachsatz, den viele nicht verstehen. Wenn man enthaltsam lebt, lebt man keineswegs ohne Sexualität. Die Enthaltsamkeit führt zu einer viel grösseren sexuellen Befriedigung, als wenn man nicht enthaltsam leben würde. Das Verlangen nach Sexualität verschwindet nur darum, weil man das Gefühl hat, alle sexuellen Wünsche ausgelebt zu haben.

Alles Liebe. Gerrit

Und woher bekommt man das Gefühl, alle sexuellen Wünsche ausgelebt zu haben? Sicher nicht dadurch, das man diese Wünsche nie wirklich ausgelebt hat... Ich habe alle meine sexuellen wünsche ausgelebt, und zwar ganz in echt... und es war schön und es ging weiter.... und dann kam der Punkt, an dem es mir nicht mehr wichtig war und ich diese Energie gern für anderes einsetzen wollte... und mache...

Unconditional Love
Crystal Jan
 
Hallo Crystal Jan

Was ist mit diesen jungen Mönchen... Sie haben sich mit Sicherheit nicht selbst für dieses Leben entschieden...

Du hast recht. Das Beispiel war nicht gut gewählt. Die Kindermönche wachsen da gewissermassen hinein, ohne eine eigene Entscheidung gefällt zu haben. Aber es gibt auch viele junge Mönche, die sich bereits mit 17 bis 20 Jahren für diesen Weg entscheiden. Und die haben das sehr wohl bedacht.

und dann sagst du ganz richtig: " wenn du AUS HEUTIGER SICHT " das impliziert aber eine Erfahrung die du für dich machen musstest... und deshalb kannst du jetzt mit solch einer Autorität sagen, es ist so und so... aber vorher war die eigene Erfahrung nötig! deshalb ist es eben schon wichtig dies selbst zu erfahren... und sich diese Erfahrung nicht auszuborgen...

Die Situation ist doch die. Die meisten Menschen sind mehr oder weniger unglücklich. Dass ist doch die Motivation, aus der heraus man sein Leben verändert. Und wenn ich erkannt habe, dass die Hauptquelle für mein Leid darin besteht, dass ich meine wertvollsten Energien für kurze Momente der sexuellen Lust vergeude, dann muss ich nicht erst weitere Hunderttausend sexuelle Erfahrungen machen, um alle Variationen der Sexualität kennen zu lernen. Das ist das Verhalten von sexuell Süchtigen, die nicht von der Droge Sex lassen können.

Bei dir ist die Entscheidung zur Enthaltsamkeit aus Frustration über dein Sexualleben gekommen (so hab ich es zumindest aus deinem text oben verstanden, es hat dich unglücklich gemacht) ... und ich kann dir aus meiner Erfahrung sagen, das mir Sex sehr viele schöne und glückliche Stunden gebracht hat...

Wenn Du so argumentierst, dann zeigt mir das, dass Du nie wirkliche Seligkeit kennen gelernt hast. Hast Du diese Seligkeit einmal kennen gelernt, dann verschwendest Du keinen Gedanken mehr an Sex.

ps: nochmal zu den Mönchen.... Wieviele Erleuchtete sind unter ihnen? wohin hat sie ihr Mönch-sein geführt? Hat das nachkauen irgendeiner fremden Erfahrung schon jemals zur Erleuchtung geführt? Wieviele Buddhas hat der Buddhismus in über 2000 Jahren hervorgebracht?

Du wertest mir die Mönche etwas zu sehr ab. Hast Du jemals ein Kloster besucht? Ich muss sagen, dass ich aus eigener Anschauung wenig über das Leben der Mönche sagen kann. Aber wenn es Heilige und Erleuchtete gab, dann waren es in der Regel enthaltsam lebende Mönche und Nonnen. Natürlich hält sich nicht jeder Mönch, nicht jede Nonne an die Ordensregeln. Dass muss aber nicht heissen, dass das Befolgen dieser Ordensregeln nicht doch zur Erleuchtung führen kann.

Alles Liebe. Gerrit
 
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Lotusz schrieb:
Hallo Crystal Jan


Die Situation ist doch die. Die meisten Menschen sind mehr oder weniger unglücklich. Dass ist doch die Motivation, aus der heraus man sein Leben verändert. Und wenn ich erkannt habe, dass die Hauptquelle für mein Leid darin besteht, dass ich meine wertvollsten Energien für kurze Momente der sexuellen Lust vergeude, dann muss ich nicht erst weitere Hunderttausend sexuelle Erfahrungen machen, um alle Variationen der Sexualität kennen zu lernen. Das ist das Verhalten von sexuell Süchtigen, die nicht von der Droge Sex lassen können.



++ Du schreibst richtig, WENN du ERKANNT hast (=eigene Erfahrung) das ... dann hast du es ja bereits erkannt und dann sind natürlich keine tausende weiterer erfahrungen nötig... nur viele haben das eben NOCH NICHT SELBST erkannt!!!

Wenn Du so argumentierst, dann zeigt mir das, dass Du nie wirkliche Seligkeit kennen gelernt hast. Hast Du diese Seligkeit einmal kennen gelernt, dann verschwendest Du keinen Gedanken mehr an Sex.

++ Du solltest immer meine Ausführungen als ganzes sehen, lesen, nicht einfach irgendweinen bruchteil rausnehmen, das verdreht den sinn!!!.... ich habe nicht gesagt, das mich der Sex selig gemacht hat... ich habe gesagt, er hat mir viel spass gemacht... aber ....dann habe ich von mir selbst aus entschieden... es anders zu leben... aber die Grundlage für meine Entscheidung ist wiedrum eine EIGENE ERFAHRUNG!!!

Unconditional Love
Crystal Jan


Alles Liebe. Gerrit
 
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