Was geht in so einem Menschen eigentlich vor?

Werbung:
Ja das sind wie gesagt, Horror-Protagonisten, Serien-Killer und wir wissen aus dem realen Leben, wo die sitzen.
Möchte man selbst so werden, also im Knast sein? Oder warum identifiziere ich mich nicht mit dem Joker und laufe amok?

Die meisten Leute identifizieren sich nicht einmal nur als Zuschauer mit den Schurken (auch wenn es keine Folgen hätte), unabhängig von der Realität.

Nichtsdestotrotz ist es gerade real offensichtlich unklarer, wer hier nun so wie im Film Held und Schurke ist (da das im Film gewöhnlich mit Absicht eindeutig gemacht wird). Die meisten werden zum Beispiel jeweils denken, dass ihre (politische) Partei die gute Seite ist, und es handelt sich nicht um eine Identifikation mit den vermeintlichen Schurken.

Vielleicht treten wir mal einen Schritt zurück.
Du sagst es ja - sie DENKEN.
Das ist es.

Denken ist nicht Handeln.
Der Kopf ist nicht die Hand.

Natürlich könnte jemand nach eigener subjektiver Auffassung böse Dinge tun wollen, unterlässt es aber, weil Strafen wie Gefängnis drohen.

Oder jemand denkt, dass er mehr gutes tun sollte, aber ist zu faul, oder fürchtet Konsequenzen (wie Verlust von Reichtum).

Klar, was Leute eigentlich ethisch für richtig halten muss sich nicht notwendig in ihren Handlungen zeigen, und mancher, der gerne ein Schurke wäre (auch nach eigener Auffassung), hält sich aus egoistischen Gründen zurück.

Brauchte ich gar nicht mal bis zum Ende lesen...
Ich bin genauso Subjekt, aber ich sehe auch die Objektifizierung darin.
Wieso kann man wohl nicht sagen, dass man ein Subjekt ist ohne objektiv zu sein?

Ich denke das eine gehört zum anderen dazu.
Kein gut ohne schlecht und andersrum auch.

Nicht klar für mich, was deine Aussage ist.

Generell glaube ich nicht an ethische Objektivität, weil ich nicht denke, dass es einen moralschaffenden Gott gibt, nicht denke, dass es objektive Ethik wie objektive Mathematik gibt. Weil ich denke, dass sich ethische Systeme wie Gesinnungsethik, oder Utilitarismus am Ende mit unseren Intuitionen beißen, und weil ich schlicht denke, dass Moral und Ethik eine Funktion im Denken des Homo sapiens sind, welches Grundlage für diese Intuitionen ist. Aliens könnten Dinge ganz anders sehen, auch wenn vermutlich bestimmte Regeln für die reine Existenz einer Zivilisation notwendig sein könnten.

In der Realität stimmen wir bei vielen ethischen Grundsätzen aber miteinander überein, wobei es da dann auch immer Grenzbereiche gibt. Nahezu jeder hält Morden für falsch, aber bei der Todesstrafe sind sich die Leute dann aber nicht mehr einig. Ich denke nicht, dass sich dann wirklich universelle Gesetze dafür und dagegen finden lassen. Was aber möglich ist, ist Fehler in der Konsistenz aufzufinden. Zum Beispiel denken auch Befürworter der Todesstrafe gewöhnlich, dass man keine Unschuldigen töten darf. Wenn es nun aber nicht garantiert ist, dass es keine Unschuldigen trifft? Bei der Abtreibung wird der Gegner versuchen den Befürworter davon zu überzeugen, dass ein Embryo genauso eine Person ist, wie die beiden Diskutanten, so dass quasi die Intuition, dass es Mord ist greift. Das selbe versucht der Veganer zu vermitteln in Bezug auf ein Tier.

Am Ende gibt es keine klare ethische Regel, die wir da finden können... Es baut alles nur auf einem subjektiven Moralsystem auf. Leute denken natürlich, dass Gott irgendwas erklärt hat, oder irgendein objektives Moralsystem greift...

Ich denke nicht, dass unser subjektives Moralsystem eine klare Entscheidung darüber fällt, ob wir zum Beispiel Tiere essen können oder nicht, und darüber hinaus ist da nichts weiter...
 
Zuletzt bearbeitet:
Okay, da bin ich komplett anderer Ansicht.

Also denkst du, dass Hitler kein Mörder ist (sondern "nur" Anstifter)? Oder von mir aus auch Eichmann, wenn man dann alternativ Hitler einen Mord im ersten Weltkrieg als Soldat vorwirft?

P.S: Das ist übrigens ein Diskussionsmittel, auch im Kontext von subjektiver Ethik. Eventuell lässt sich meine Diskussionsgegnerin ja dadurch überzeugen, dass sie nicht bereit ist Hitler nicht als Mörder anzusehen. ;)
In dem Fall, wäre es nicht in sich konsistent. Wenn @Felicia1 natürlich denkt, dass Hitler auch kein Mörder ist, sehe ich das tatsächlich so, dass man da nichts machen kann. Ich kann keine Bibel zitieren, ich denke nicht, dass es diese Objektivität gibt.
Das wäre dann eine subjektive Differenz in Bezug auf ethische Überzeugungen. In dem Fall vermutlich weniger gewichtig, weil ich annehme, dass auch Anstifter hart bestraft werden können. Denkt jemand allerdings auch anders darüber, würde der moralische Konflikt dann immer größer.
 
Zuletzt bearbeitet:
In der Realität stimmen wir bei vielen ethischen Grundsätzen aber miteinander überein, wobei es da dann auch immer Grenzbereiche gibt. Nahezu jeder hält Morden für falsch, aber bei der Todesstrafe sind sich die Leute dann aber nicht mehr einig. Ich denke nicht, dass sich dann wirklich universelle Gesetze dafür und dagegen finden lassen. Was aber möglich ist, ist Fehler in der Konsistenz aufzufinden. Zum Beispiel denken auch Befürworter der Todesstrafe gewöhnlich, dass man keine Unschuldigen töten darf. Wenn es nun aber nicht garantiert ist, dass es keine Unschuldigen trifft? Bei der Abtreibung wird der Gegner versuchen den Befürworter davon zu überzeugen, dass ein Embryo genauso eine Person ist, wie die beiden Diskutanten, so dass quasi die Intuition, dass es Mord ist greift. Das selbe versucht der Veganer zu vermitteln in Bezug auf ein Tier.

Du solltest die Schlange im Haus lassen *grins*
Es gibt Wesen die einfach noch nicht bereit sind, loszulassen.
Das ist nicht mal böse oder lieb gemeint.
Es entspricht einfach der Tatsache.

Ein Baum hat einen Stamm, Äste, Blätter.
Nun kann man ja den Raum betrachten und das Thema Widerstand.
Der Baum ist nur dort gewachsen, wo er wachsbar war.
Auf ein Wesen übertragen ergibt das folgendes.

Jeder zu seiner Zeit.
 
Eine Persönlichkeit erwacht.
Dann folgt die nächste und die nächste erwacht zur nächsten.

Was bleibt ist nichts - es geht einfach weiter.



Es ist unglaublich - aber das weiß ich.
Ich wäre darüber hinaus der letzte der es glauben würde.
 
Du solltest die Schlange im Haus lassen *grins*
Es gibt Wesen die einfach noch nicht bereit sind, loszulassen.
Das ist nicht mal böse oder lieb gemeint.
Es entspricht einfach der Tatsache.

Ein Baum hat einen Stamm, Äste, Blätter.
Nun kann man ja den Raum betrachten und das Thema Widerstand.
Der Baum ist nur dort gewachsen, wo er wachsbar war.
Auf ein Wesen übertragen ergibt das folgendes.

Jeder zu seiner Zeit.

Sehe keinen Zusammenhang zu dem was ich geschrieben habe.:unsure:
 
Werbung:
Magst du ein anderes Beispiel wählen? Ich mag keine Vergleiche mit der NS-Zeit.

Wenn ein Boss einer kriminellen Organisation einen Mord plant und seinen Killer damit beauftragt.

Kannst auch moderne Politik nehmen. Putin tötet auch keine Ukrainer oder Systemgegner mit der eigenen Hand (vermutlich).

Aus meiner Sicht sind das jeweils Mörder, weil sie die Autorität in einer Organisation oder einem Staat haben.

Ändert für mich zwar nicht notwendig was, da ich den Anstifter genauso bestrafen würde, aber als "Boss" ist man unmittelbar beteiligt. Die Soldaten und Schergen sind quasi Waffen in deiner Hand.
 
Zurück
Oben