Was darf Kunst?

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reflektiere Doppelmoral, und erweitere Dein Horizont, es ist langsam fad...
und für mich als Polin traurig.

und für mich als Polin doppelt traurig, wenn Du den unsäglich gönnerhaft/kenntnislosen Post #156 likst...

@Eztrazeba:
Nichts gegen Dich persönlich, aber diese Pseudo Plüschologie ist einfach nur witzig.
Mir deucht eher, Du hast persönlich schlechte Erfahrungen gemacht. Möglicherweise einen Ex-Mann der dich schlug... oder zumindest sowas in der Art.

Die Frage ist hier aber: WAS DARF KUNST....

Und nicht: Was sind eventuelle innere/psychische Antriebe, die Menschen zu Kunst treiben.
Bei allem Respekt, reagiert Ihr auch so, wenn Leute mit nem Che Guevara Shirt rumlaufen?
Ist ja auch eine Kunstikone geworden, bzw wird von vielen Künstlern als Idolismus getragen...

Ich würde nahelegen, bevor nun BuhMann Geunke losgetreten wird, sich damit zu beschäftigen, was HINTER einem Künstler steht, sprich, was ihn zu (s)einer Kunst(art) treibt.
Und ganz witzig , wenn wie im EP hergenommen, woher diese Protagonisten stammen.
Grad im Rapgeschäft haben die allerwenigsten deutsche Wurzeln, und das vermittelte Frauenbild etcpp. entspringt da doch "anderen Konventionen" als das, was Ließchen Müller aus Hintertrötenhausen sieht.

nachdenklich
Y. der gern die Grenzen zu Provokation im Künstlerischen neu steckt.
 
reflektiere Doppelmoral, und erweitere Dein Horizont, es ist langsam fad...
und für mich als Polin traurig.


Mich macht es nicht traurig, ehrlich gesagt, langweilt es mich langsam.

und für mich als Polin doppelt traurig, wenn Du den unsäglich gönnerhaft/kenntnislosen Post #156 likst...

Anprangern, wirklich Fräulein Sinngemäß?
Ja schade das man nicht doppelt liken kann, oder so....:barefoot:
Sich darüber traurig zustimmen, dass man irgendwas "liked", zeigt einiges. Du hast mir immer noch nicht die Künstler genannt, die angeblich nichts tuend zusehen, wie ihre "slawischen" Texte in Polen rauf und runter gegrölt werden.
 
also kurz und bündig, als GRUNDSATZERKLÄRUNG.

ich bin GEGEN die GEWALT an MENSCHEN, prinzipiell!!!

aber wie Juristen, Psychiater, Psychologen, nicht linear denkende Menschen es auch tun, schaue ich mir einen Fall näher aus verschiedenen Blickwinkeln an und äußere meine Gedanken, die mir dazu einfallen. FREIHEIT, die ich meine...

Da Du Dir ja von anderen Abgrenzung wünscht, bist auch Du in der Lage, hier öffentlich zu sagen "ja, Roman Polanski hat ein Kind vergewaltigt und das finde ich schlimm"? Kannst Du Dich davon abgrenzen, was er getan hat? Kannst Du das klar benennen?
 
Da Du Dir ja von anderen Abgrenzung wünscht, bist auch Du in der Lage, hier öffentlich zu sagen "ja, Roman Polanski hat ein Kind vergewaltigt und das finde ich schlimm"? Kannst Du Dich davon abgrenzen, was er getan hat? Kannst Du das klar benennen?

lese meinen Post reflektierend, bitte. Du antwortest mir IMMER populistisch gefärbt, suggestiv, dabei weiß ich, Du kannst auch anders. Was sagt mir das?

Prinzipiell sehe ich die Ereignisse als STRAFTAT !
natürlich, was sonst?

ich habe mir lediglich durch die Umstände (Polanski`s Vita, Statement seines Opfers) Gedanken zur Strafminderung gemacht - wie es Richter, Psychiater, Psychologen, Schriftsteller, interessierte Menschen tun.
Jack Nicholson war unbehelligt, er stellte sein Haus und die Frauen zur Verfügung, ich kann mich nicht erinnern, ob er auch der Vergewaltigung einer Minderjährigen angeklagt wurde, d.h. ob er eine ähnliche Straftat begangen hat und verurteilt wurde.
Es gab zudem ein Deal zwischen Polanski und Gericht, den das Gericht gebrochen hat, deshalb hat Polanski Bedenken, nach USA einzureisen.

Ich sage noch mehr: meiner Ansicht nach werden viele Künstler, auch sensible, talentierte Menschen an sich, durch ihr nächstes Umfeld krank gemacht, durch Unfähigkeit, sie zu verstehen, zu begreifen, zu fördern! durch familiäre Umstände, eigenes Leid, Tragödien ...Drogen, Alkohol ausgeliefert...mitunter ist die Sucht ein schlichter Verzweiflungsakt, Flucht. Zu Sensibilität gehört nicht zwingend physische und psychische Stärke, permanentes Unverständnis zu ertragen, mit eigenen, die Lieben betreffend, Schicksalschlägen leichthüpfend fertig zu werden.

Also ACHTET auf SICH, ACHTET AUF EURE LIEBEN!

und ich meine, was ich schreibe, ich kann nur hoffen, klarausgedrückt. Hinterzeilen-Interpretationen erübrigen sich.
Ich habe oft genug geschrieben, Themen: Warum? , Schein und Sein gehören zu den Fragen, die mich zeitlebens begleiten.
 
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Aus dem Stand heraus natürlich gar nicht, aber dann kann man sich auch mit Pauschalerklärungen zurückhalten. Man kann sich aber natürlich auch näher mit den Leuten befassen, dann fällt die Unterscheidung vermutlich leichter.




„nie und nimmer bigott“ mag vielleicht in vielen Fällen zutreffen auf das, was du unter politischer Korrektheit verstehst. Ich versteh darunter aber halt einmal was anderes, nämlich das Agieren mit erhobenem Zeigefinger (inkl. Verbotsgelüsten) gegenüber allem, was nicht in klinischer Reinheit erhaben ist über jeglichen Verdacht irgendeiner potenziellen Diskriminierung. Und da lauert die Bigotterie sehr wohl an allen Ecken und Enden.

Ja, politisch korrekte Schickeria. Das wozu sich große Teile der Linken entwickelt haben. Und der Ausdruck wird auch dann nicht falsch, wenn er vom Strache kommt.
Es gibt allerdings verbliebene Linke, die die Entwicklung ebenfalls kritisieren, und zwar mit ähnlichen Worten. Daher könnte man, wenn man sich schon als Niveaupolizei betätigt, auch "Wagenknecht-Niveau" statt "Strache-Niveau" sagen.

Ja, der Rechtsruck ist genau so stark, und in Wirklichkeit natürlich viel mehr Elitenprogramm. Allerdings schaffen es die Rechten, ihr Elitenprogramm als soziale Revolution zu verkaufen - während es die Linken leider schaffen, ihre sozialen Vorstellungen wie ein Elitenprogramm zu verkaufen.

Und die selbstgefällige politische Korrektheit besagter Schickeria wird auch ohne Zutun eines Strache o.ä. von vielen Leuten als Elitenprogramm wahrgenommen, v.a. das dauernde Auftreten als Wörterpolizei usw.
Um jetzt mal wieder (halbwegs) die Kurve zum Thema zu kriegen: In rebellischeren Kunstsparten (und besonders bei Pubertierenden), wird halt einmal oft und gern das verwendet, was gesellschaftlich verpönt ist. Da wird ned vorher supertoll reflektiert. Wär auch ein bisserl weltfremd, das zu erwarten, oder? Und je größer die Empörung, um so attraktiver wird das Ganze. Unabänderliches Naturgesetz, da kamma nix machen.

Worauf ich hinaus will: Ich persönlich hab noch niemanden durch Abkanzeln zum Nachdenken gebracht, aber einige durch Gespräche auf Augenhöhe. Weniger Empörung, weniger Druck, und das Ergebnis wird weniger Renitenz sein. Normal miteinander reden anstelle dauernder hysterischer Abkanzelungen, Verbote und Verurteilungen.
Noch was zum Begriff “politisch korrekte Schickeria“: Wenn so ein (eigentlich lachhafter Slapstick-)Ausdruck in den Raum geworfen wird, ist der schon zu hinterfragen. Auch wenn er sich lächerlich anhört.
Also: Was steckt dahinter? Was meint ein Herr Strache mit diesem Begriff? Ich nehme an, eine elitäre (oder besser und treffender: sich elitär gehabende) Personengruppe, die hochnäsig auf das gemeine Volk herunterblickt, sich von vornherein überall überlegen wähnt und keine Ahnung hat von den Sorgen armer, benachteiligter Leute.
Na gut, wenn ich koksend auf Ibiza mit einem steinreichen Oligarchenneffen zusammen sitzen würde, versuchen würde, an den eine halbe Republik zu verscherbeln, prahlend beeindrucken wollen würde, wen ich absäbeln und wen ich pushen will - dann würde ich mich auch mit “Schickeria“ angesprochen fühlen. Vor allem dann, wenn das geschilderte Insel-Szenario nur eines ist: Pseudo.
Mit “Schickeria“ sind ja Pseudos gemeint.
Und bevor ich mich aus dem Sprachrepertoire eines ehemaligen Neonazis und rechtsradikalen Politikers bediene, halte ich persönlich lieber den Mund. Schon gar nicht würde ich von Bigotterie und Heuchelei reden mit der Ausdrucksweise eines machtgeilen Möchtegerns, der mit gespaltener Zunge spricht. Also Bigotterie und Heuchelei in Reinkultur verkörpert. Und auch “Schickeria“ mit Protzen, Prassen und Überlegenheitsgetue.
 
wobei mir scheint, jede Gruppe, die sich über die Anderen erhebt, eigenen Schickeria-Sound kreiert... stark in der Gruppe, erhaben, so toll, Blick bis zur eigenen Nasenspitze ...immer die gleichen Komponenten.
Alles Negative tun die Anderen.
 

Kunst kommt vom Erleben, thematisiert Visionen auf die Gegenwart, Zukunft, speist sich an UNS.
Kunst setzt Impulse in andere Bereiche, Themen, die mit Kunst nicht direkt straight ahead zusammenhängen. Für uns.

Darf das Die Kunst? oder kurz ausgedrückt, ad absurdum...
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
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Kunst darf fast alles. Aber eben nur fast alles.
Ein wesentlicher Teil von Kunst ist ja gerade Grenzüberschreitung. Kreativität = Grenzüberschreitung.
Aber die Grenzen sind nicht ins Unendliche ausgedehnt. Allen Menschen werden ja tagtäglich Grenzen gesetzt. Die Künstler sind davon nicht ausgenommen.
Die Frage ist nur, wo genau die Grenzen gezogen werden.
Das Toleranzniveau ist bei jedem Rezipienten anders.
 
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