Was bedeutet für Euch Esoterik?

Was bedeutet Esoterik für Euch persönlich?

  • eine Geheimlehre, nur Eingeweihten zugänglich

    Stimmen: 11 7,6%
  • die Lehre vom Verborgenen, die sich durch Innenschau erschließt

    Stimmen: 44 30,6%
  • ein "senkrechtes" Weltbild

    Stimmen: 15 10,4%
  • ein Weg, um sich selbst zu finden

    Stimmen: 65 45,1%
  • das Wissen, die Lehre oder Methodik, um Spiritualität zu erfahren

    Stimmen: 56 38,9%
  • ein Hilfsmittel als Entscheidungshilfe für den Alltag (z.B. Pendeln, Astrologie)

    Stimmen: 15 10,4%
  • die Suche nach dem Glauben im Inneren, exoterische Hilfsmittel (z.B. Bücher) sind nicht zugelassen

    Stimmen: 6 4,2%
  • ein Irrglauben

    Stimmen: 7 4,9%
  • Esoterik ist nichts weiter als ein Wirtschaftszweig

    Stimmen: 13 9,0%
  • sonstiges

    Stimmen: 20 13,9%

  • Umfrageteilnehmer
    144
Hallo Damura,

Damura schrieb:
Es gibt eine allumfassende Wahrheit, die im Inneren gefunden werden kann und muss - aber sie ist nicht das was Individuell ist.

Innere Erkenntnisse sind immer individuell. Sie beziehen sich auf das eigene Ich, deswegen kann es keine innere Wahrheit geben, die im Außen Gültigkeit finden kann.

Es ist einer der größten Fehler von Esoterikern, das innere Wissen auf die äußere Welt anwenden zu wollen, oder gar mit Erkenntnissen aus dem Inneren im Äußeren missionieren gehen zu wollen.

Damura schrieb:
Du bist nicht im Besitz dieser Wahrheit, deshalb kannst Du sie nicht teilen. Meine Wahrheit wird ebenfalls nicht aus Büchern dominiert, sie wird in Büchern geschrieben, von Menschen die sie ebenfalls in sich gefunden haben.

Ich bin nicht im Besitze Deiner Wahrheit, das ist richtig. Und ich bin auch nicht im Besitze einer allgemeinen Wahrheit, da es keine allgemeine Wahrheit für das Äußere aus dem Inneren gibt.

Damura schrieb:
Weil es am Ende der Suche nach sich selbst steht. Jeder der wahrhaft wissen will, wer er ist, wird in der Ursuppe landen ... es ist aber nicht von Belang. Nur für den der sucht.

Die Suche in der Ursuppe ist unnötig, da dort keine Erkenntnisse zu finden sind.

Damura schrieb:
Wenn Du etwas ablehnst, wirst Du nie die ganze Wahrheit finden können - auch nicht die, die Du in Dir suchst und die für Dich individuell ist. Wie kannst Du objektiv suchen, wenn Du von vornherein etwas ablehnst ?

Ich suche nicht objektiv, sondern subjektiv. Zu alledem habe ich einen Gott nicht von vornherein abgelehnt, sondern seine Existenz nach langer Prüfung abgelehnt.

Damura schrieb:
Alle äußeren Erklärungen kommen völlig ohne Gott und ohne Urgrund aus. Aber dann suchst du im Topf und schaust nicht über den Teller- bzw. Topfrand. Das ist völlig okay ... aber dann sag nicht, dass es keine allumfassende Wahrheit gibt, denn die gibt es außerhalb des Topfes sozusagen.

Der Topf ist die subjektive innere Erfahrung. Wenn Du meinst, über den Tellerrand hinauszuschauen, siehst Du das Äußere. Und ja, da gibt es Götter. Zur Genüge. Hunderte. Tausende. Von Menschen erdacht, die niemand kennt. Exoterische Gottheiten.

Damura schrieb:
Schildere mir ein paar Eindrücke und wir schauen, ob wir sie unterschiedlich erfahren oder nicht.

Zunächst Deine Eindrücke:

Damura schrieb:
Wenn ich hier in die Kerze fasse, verbrenne ich mich. Das erzeugt Schmerz.

Das ist ein äußerer Eindruck.

Damura schrieb:
Wenn ich in die Sonne schaue, dann kann ich danach nichts mehr sehen.

Das ist ein äußerer Eindruck.

Was sind innere Erkenntnisse, wie ich sie definiere?

Ich hätte viel öfter mit meiner Großmutter sprechen können, bevor sie starb

Ich hatte seit je her Angst vor meinem Vater

Das sind meiner Meinung nach innere Erkenntnisse. Geht man damit auf Missionierungs-Tour?

Nein. Und das ist das Geheimwissen.. das Wissen um die innere Beschaffenheit, die inneren Erkenntnisse.

Damura schrieb:
Aber wenn ich einen Menschen sehe, dann werde ich einen völlig anderen Eindruck von ihm haben als Du, weil Du durch Deine Erfahrungen auf ihn schaust und ich durch meine. Du siehst also nur Dich im anderen - ich sehe mich selbst im anderen. Das sehe ich genauso wie Du.

Ich sehe mich nicht selbst im Anderen. Warum sollte ich das? Die andere Person hat vollkommen andere Erfahrungen als ich gemacht, somit kann ich garnicht von mir auf diese Person schließen.

Und mein Lieblingssatz von Dir, den ich geruhe, richtig auskosten zu wollen:

Damura schrieb:
Das was DU als Wahrheit für Dich erkannt hast, kann für MICH uU völlig falsch sein, aber das was ICH als Wahrheit erfahren habe, gilt ebenso für Dich.

Lies diesen Satz bitte nochmal. Ich werde ihn noch ein paar mal wiederholen, und kommentieren.

Damura schrieb:
Das was DU als Wahrheit für Dich erkannt hast, kann für MICH uU völlig falsch sein, aber das was ICH als Wahrheit erfahren habe, gilt ebenso für Dich.

Damit wertest Du zunächst meine Erfahrungen und Erkenntnisse für Dich als mögliche falsche Wahrheit.

Das ist so weit richtig.

Damura schrieb:
Das was DU als Wahrheit für Dich erkannt hast, kann für MICH uU völlig falsch sein, aber das was ICH als Wahrheit erfahren habe, gilt ebenso für Dich.

Das, was Du als Wahrheit erfahren hast, ist nicht meine Wahrheit. Genau dieser Aspekt ist der Generalfehler sämtlicher exoterischer Lehren und Philosophien: Ein Unfehlbarkeitsanspruch. Innerer Glaube wird nach außen getragen, er wird zur Grundlage aller Menschen erklärt, auch, wenn diese die Idee, die innere Wahrheit der Person, die das Dogma einer allgemeingültigen Wahrheit aufstellt, für sich ablehnt.

Am Anspruch der Unfehlbarkeit sind bisher sämtliche Philopsophien gescheitert. Ich nenne hier Nationalsozialismus, welcher meint, unfehlbar in Über- und Untermenschen zu unterteilen. Ich nenne hier den Kommunismus, welcher unfehlbar meint, die Diktatur des Proletariats errichten zu wollen. Ich spreche von exoterischen Religionen wie dem Katholizismus, welcher meinte, die Kirche wär unfehlbar, und welche daraus ableiten wollte, Menschen zu Ketzern zu degradieren, und diese auf dem Scheiterhaufen zu verbrennen.

Damura schrieb:
Das was DU als Wahrheit für Dich erkannt hast, kann für MICH uU völlig falsch sein, aber das was ICH als Wahrheit erfahren habe, gilt ebenso für Dich.

Dieser Satz zeugt von einer für mich unerklärbaren Arroganz, die meint, die eigene Erkenntnis über die Erkenntnis anderer Menschen stellen zu wollen. Es wird ganz direkt eine Priorisierung ausgesprochen, die die eigene Wahrheit von Subjekt B über die eigene Wahrheit von Subjekt A stellt.

Damura schrieb:
Das was DU als Wahrheit für Dich erkannt hast, kann für MICH uU völlig falsch sein, aber das was ICH als Wahrheit erfahren habe, gilt ebenso für Dich.

Das, was ich als Wahrheit für mich erkannt habe, kann für Dich u. U. vällig falsch sein, aber das, was Du als Wahrheit erkannt hast, ebenso für mich. Dein Anspruch, Deine Erkenntnis wäre eine Wahrheit für alle Menschen, ist der größte Fehler, den Menschen begehen können. So entstehen Religionen. So entstehen äußere Glaubensgrundsätze. So entstehen Dogmen. So entsteht Hass, der auf Regeln wächst, die durch ebenso ambitionierte Menschen wie Du, Damura, aufgstellt wurden.

Das Christentum war sicherlich eine gute gemeinte Religion. Trotzdem gab es Hexenverbrennungen, Kreuzzüge, Verfolgung Andersgläubiger, Unterdrückung, Leid und Folter, alles im Namen Gottes.

Damura schrieb:
Du bist ja noch gar nicht wirklich im Innersten angekommen. Sieh es als ein Gebäude oder eine Tempelanlage. In ihrem Innersten gibt es einen heiligen Ort - dort wo zb. die Bundeslade aufgehoben wird/wurde. Du bist schon über die Außenanlagen weg und auch das Gebäude hast Du schon für Dich beschrieben - immo strolchst Du noch durch das innere des Gebäudes und durchsuchst die Räume, aber den Geheimgang zum allerinnersten, den hast Du noch nicht für Dich entdeckt und deshalb behauptest Du jetzt - es gäbe ihn nicht ...

Warum meinst Du, meine Erfahrungen bewerten zu können, wenn Du sie nicht teilen kannst? Ich werde Deine Bewertung ohne die Basis, die Bewertung aufstellen zu können, nicht weiter beachten. Da Du nicht weißt, was ich erfahre oder erfahren habe.

Damura schrieb:
Es ist nur ein phänomenaler Eindruck, solange Du die Erfahrung von Gott nicht gemacht hast.

Es gibt für mich keine Gotteserfahrung, da es für mich subjektiv keinen Gott gibt.

Damura schrieb:
...aber jeder Mensch hat eine Tür in seinem Inneren und dort ist ein Heiliger Ort und dieser Heilige Ort ist angefüllt mit dem was wir wirklich SIND und nennen darfst Du es dann, wie Du möchtest. Von diesem heiligen Ort aus, hast du Zugang zu allen Menschen, zu allem was ist.

Nein. Das ist Dein Eindruck. Und diesen übernehme ich nicht für mich.

Damura schrieb:
Wahres Wissen gibt es nur IN UNS SELBST, es kommt nicht von AUSSEN - es kommt aus unserem INNEREN.

Warum meinst Du dann, Deine innere Wahrheit zu einer äußeren, allgemeingültigen Wahrheit erheben zu wollen, und damit diesen Satz aus der Sicht anderer Menschen, denen Du diese Wahrheit als allgemeingültige Wahrheit verkaufen willst, ad absurdum führst? Denn aus meiner Sicht ist Deine Wahrheit eine innere Erkenntnis von Dir, welche Du in das Äußere als Lehre einführst, in der Ansicht, Deine Lehre sei gültig für alle.

Aber wie Du sagst: Wahres Wissen gibt es nur in uns Selbst, es kommt nicht von Außen. Also auch nicht von Dir zu mir :)

Damura schrieb:
Aber es gibt eben viele Werke von vielen die die Wahrheit in sich gefunden haben und diese Werke sind schwer zu verstehen, bzw. für den, der im Außen sucht meist gar nicht zu verstehen (deshalb Geheimlehre) und die sind für die da, die gefunden haben.

Geheimlehre bezieht sich bei Esoterik auf innere Erkenntnisse, die ein subjektives Geheimnis bleiben, da innere Erkenntnisse nicht nach außen getragen oder missioniert werden können. Geheim deswegen, weil nur ich mit den von mir oben zitierten Erkenntnissen etwas anfangen kann. Es würde absolut nichts bringen, diese Eindrücke und Erkenntnisse hier im Forum mitzuteilen, und es sind auch rein persönliche Eindrücke und Erkenntnisse.

Die daraus immer wieder vollkommen falsch abgeleitete Definition einer verschlüsselten Geheimlehre aus beliebigen exoterisch religiösen Machwerken war eine Falschdefinition.

Damura schrieb:
Es ist keine Irrlehre. Sie bringt nur niemandem etwas, der die eine Wahrheit nicht in sich entdeckt hat *sichimKreisdreh* :lol: ... es ist als ob Du versuchen würdest eine Geheimschrift zu entziffern, ohne den Code zu besitzen. ;) ...

Genau das meine ich mit Falschinterpretation. Die innere Lehre steht nicht in Büchern geschrieben. Sie ist garnicht in Büchern zu gebrauchen. Denn sie bezieht sich einzig und allein auf das Subjekt selbst.

Damura schrieb:
Ich glaube, Du wirst erst Ruhe geben, wenn Du nicht mehr glaubst, sondern weißt. Und wissen kannst Du nur, wenn Du angekommen bist, wenn keine Fragen mehr offenbleiben (jedenfalls keine wichtigen :rolleyes: ) ...

Du weißt nicht, ob ich angekommen bin, oder nicht. Bei Deiner Wahrheit bin ich nicht angekommen, aber ich strebe auch nicht nach Deiner Wahrheit.

Damura schrieb:
Oder weil Du Dich selbst komplett in Frage stellen müßtest, wenn Du nachschaust, ob es nicht doch eine Tür genau da gibt, wo man sie Dir beschrieben hat :D

Um exoterische Irrlehren zu widerlegen. Mit Erfolg.

Damura schrieb:
Wenn Du ausschließlich nach dem forschst, was uns unterscheidet, wirst Du das finden. Wenn Du in Dir selbst nach dem suchst, was uns alle miteinander verbindet, wirst Du auch das finden. Du findest immer das, wonach Du suchst und Du suchst mMn nicht nach Wahrheit, sondern nach der Bestätigung Deines Glaubens.

In keinster Weise. Nur ich habe bisher keine Widerlegung meines Glaubens gefunden.

Damura schrieb:
Ich habe es bereits geschildert. Du bist da, wo einer vor der Tür steht und schlicht und einfach leugnet, dass sie da ist. Keuchend drehst Du Dich mit dem Rücken zur Tür, breitest Deine Arme aus und sagst: "NEIN. Es gibt diese Tür nicht. Wenn ich sie nicht sehen kann, dann seht ihr sie auch nicht."

Das ist Deine Tür, und sie existiert nicht für mich. Warum soll ich Durch Deine Tür gehen, wenn sie nur für Dich vorhanden ist? Diese Tür, die Du beschreibst, ist auch nichts anderes als eine subjektive Erkenntnis.

Damura schrieb:
Wenn Du davon genug hast, wirst Du Dich umdrehen und die Tür endlich zur Kenntnis nehmen und Du wirst sie öffnen und schauen was sich dahinter verbirgt.

Nein, denn Deine Tür ist nicht meine Tür. Und Dein Glaubensgrundsatz ist nicht mein Glaubensgrundsatz.

Damura schrieb:
Wenn Deine Zeit gekommen ist und Du dazu bereit bist.

Das, was Du als meine Zeit definierst, ist Deine Vorstellung von meiner Zeit. Diese Vorstellung ist für mich uninteressant.

[..]
 
Werbung:
lazpel schrieb:
Um exoterische Irrlehren zu widerlegen. Mit Erfolg.


*lachtsichscheckig*

Ey...Du willst, dass man Dir gegenüber nicht persönlich wird?
Du lässt einem ja keine Wahl.

Wo in dem ganzen Gespräch hattest Du denn EIN EINZIGES MAL einen echten Wiederlegungserfolg?
Aber dass ich das bezweifle, bekommst Du ja gar nicht mit...Du wirst mich mit ner "Warum"-Frage löchern, die von allen Fragen noch die sinnloseste ist.

Das Träumerthema nehm ich langsam ernst.

Alles Liebe Dir...
Und ein wenig Mut für den Weg.
Qia
P.S.: die Antwort auf das lange Posting folgt morgen...obwohl ich wirklich schon keine Motivation mehr habe mich mit Deinen aus den Zusammenhängen gerissenen Ansichten zu beschäftigen.
Allein zu sagen, wir reden über Esoterik und nicht über YOGA ist der GRÖßte und gleichzeitig schlimmste Witz, den ich je gelesen habe.

Das Dir sowas nicht peinlich ist. Du weißt nicht einmal, was Yoga und Esoterik miteinander gemein haben.... Esoterik ist ein Ergebnis aus den Ursprünglichsten Lehren des Yoga. Yoga sind keine Körperübungen...sondern ist ein anderes Wort für Esoterik. Alle westlice Esoterik leitet sich aus den ältesten Lehren ab und die Yogaehren sind noch mit die ältesten auf die wir zurückgreifen können.

Ganze magische Orden gründen sich nur auf die Geheimnisse alter Tantrischer Yoga-Lehren.

*abwinkt*
ARG! Echt Arg!
 
Teil 2:

Damura schrieb:
Es ist sogar wichtig, dass der Weg für alle gleich ist, wir würden sonst viel zu leicht verloren gehen ;) er ist so schon schwer genug.

Nein, es ist wichtig, daß der Weg für jeden unterschiedlich ist. Warum sollte ich Deinem Weg folgen? Inwiefern sind meine inneren Erkenntnisse dann nicht durch Dein dogmatisches ins außen getragene Bild beeinflusst?

Damura schrieb:
aber die Entwicklung in Dir ist dieselbe wie bei mir und jedem anderen, der einmal aufgestiegen ist auf das Fließband, dass uns unweigerlich zurückbringt ... zum Ursprung. Manche brauchen zig Leben dafür, um nur eine Station zu bewältigen ... Wir haben alle unsere ureigensten ganz individuellen Knackpunkte - Aufgaben, die uns mehr beschäftigen als andere.

Nach meinen Eindrücken gibt es keine Reinkarnation, Reinkarnation ist ein exoterischer Glaubensgrundsatz. Es gibt also nur ein Leben, um die innere Wahrheit zu erkunden. Die innere Struktur definiert den Weg - und die innere Struktur ist bei jedem Menschen anders.

Damura schrieb:
Die kommunizieren genauso miteinander, wie wir das hier tun.

Das höhere Selbst ist ebenfalls ein exoterisches Paradigma. Mir ist bei all meinen Reisen kein "Höheres Selbst" begegnet, sondern einzig und allein weitere Teile meiner eigenen Persönlichkeit.

Damura schrieb:
Man kann es erfahren, wenn man es weiß. Ich habe erlebt, wie wir alle zusammenarbeiten und uns gegenseitig genau das zukommen lassen, was wir brauchen. Es ist uns nicht bewußt und ich denke mal, genau deshalb funktioniert es so gut.

Dieser Glaubensgrundsatz stammt von den Buddhisten. Exoterisch definiert, von Dir übernommen.

Damura schrieb:
Ich habe einfach nur Damura daraus gemacht, um alle Energien in einem Namen zu bündeln und weil ich mich mit nichts mehr davon wirklich identifizieren kann.

Und zusätzlich betreibst Du noch einen Esoterik-Laden?

Damura schrieb:
Und Du sagst es selbst, warum das so ist. "Exoterisch", dass ist das Problem. Sie suchen alle im Außen und wissen nichts von dem Heiligen Ort in jedem von uns. Ich wünschte ich könnte das mit einem Fingerschnipp beenden, aber es hat wohl seinen Sinn, dass es so ist, wie es ist, ich kann das akzeptieren, aber ich leide darunter, gerade weil ich weiß, was ich weiß.

Warum definierst Du dann Deine innere Erkenntnis als äußeren Glaubensgrundsatz? Deine Wahrheit zur Wahrheit für alle? Auch diese Deine aufgestellte Wahrheit ist für micht nichts anderes als ein exoterischer Grundsatz, den ich nicht für mich übernehmen werde.

Damura schrieb:
Nein. Das ist nur augenscheinlich so. Du entscheidest in jedem Moment, was Du erfahren möchtest und alle wissen um Deine Entscheidung und machen sie für Dich möglich. Du kannst Dich nicht erfahren ohne die anderen. Wir arbeiten alle Hand in Hand. Es ist eine Frage der Wahrnehmung.

Die innere Erkenntnis und Erfahrung ist unabhängig von anderen Subjekten.

Damura schrieb:
Es ist verletzte Liebe, die hasst.

Nicht immer. Hass entsteht auch durchaus aus Neid. Neid ist nicht unbedingt verletzte Liebe.

Damura schrieb:
Wer ist der Mitschöpfer der äußeren Welt ?

Alle anderen Subjekte.

Damura schrieb:
Wie kommt es, dass Du dich "gedrängt" fühlst ? Und welches Gottesbild meinst Du ?

Deines, welches Du zur äußeren Wahrheit erheben willst. Der "Urgrund", den Du immer wieder anführst, der für mich keinerlei Basis hat.

Damura schrieb:
Mein Weltbild ist ganz offensichtlich nicht gültig für Dich. Deshalb muss mein Bild, das ich von der Welt habe nicht falsch sein.

Natürlich nicht, es ist Dein Weltbild. Und es ist richtig für Dich.

Aber nicht für mich :)

Damura schrieb:
Woher weißt Du nun das ? Gerade die Tierkreiszeichen sind, wenn Du Dir mal die Mühe machen würdest Ihre Bedeutung Dir näher anzusehen sogar ein sehr leicht nachvollziehbares Bild für die Entstehung von allem ... wie gesagt, alles was ist, beginnt mit einer Idee ... und dann wird beschrieben wie die Idee den Weg aus dem Geist in die Verwirklichung geht. Jedes Zeichen im Tierkreis hat eine eigene Funktion ist Teil eines Ganzen um diese Idee zu Realisieren - inclusive Prüfung auf allen Ebenen ...

Die Tierkreiszeichen sind willkürliche paradigmatische bidliche Zuordnungen zu Zeiträumen des Jahres.. Genauso gut hätte man jeder zeitlichen Periode Frauennamen, Hutgrößen, Teesorten oder Baumnamen zuordnen können. Es gibt keinen sachlichen Zusammenhang zwischen den astrologischen Paradigmen und einer dazu passenden wissenschaftlichen Herangehensweise. Da sich Astrologie als äußere Lehre versteht, muß sie sich auch an äußeren Regeln messen. Und aus dieser Sicht steht die Astrologie auf jeden Fall auf verlorenem Posten.

Damura schrieb:
Die einzelnen Tierkreise sind Energien die wirken - dort symbolisch dargestellt.

Für mich nicht. Für mich sind es willkürliche Metaophern, die ein Mensch meinte, zu Sternenkonstellationen und Geburtszeiträumen zuordnen zu müssen..vollkommen sinnentleert und unsachlich.

Damura schrieb:
Die Astrologie hat mir große Dienste erwiesen, als ich anfing meinen Weg zu gehen. Anhand der Astrologie verstand ich, warum zb. der Sonnenkrebs so eine Angst vor mir hat, das er flüchten muss und ich verstand auch, wo meine Aufgabe lag, weil die Astrologie mir einen Krebsmond offenbarte und ich so verstehen konnte, was mir geschah, warum es mir geschah und was ich daraus machen konnte.

Self fullfilling Prophecy, vielleicht? Wer daran glaubt, daß er einer Schublade entspricht, wird sie auch erfüllen. Und Astrologie ist nichts anderes. Ein willkürliches Schubladensystem.

Damura schrieb:
Deine Wahrheit ist eben nicht meine Wahrheit und somit kann es nicht darum gehen, Dich von meiner zu überzeugen oder mich von Deiner, sondern wir können uns nur austauschen - darüber wie wir die Dinge sehen und wie wir dazu gekommen sind, sie zu sehen, wie wir sie sehen.

Ja, aber keiner Deiner für das Äußere aufgestellte Wahrheiten entspricht meiner Wahrheit. Und ich bitte darum, mir nicht weiterhin Deine Vorstellung der inneren Wahrheit mit der Aussage, Deine erkannte Wahrheit würde für alle stimmen, als Glaubensgrundsatz vorschreiben zu wollen.

Denn Deine Wahrheit ist nicht meine Wahrheit.


Gruß,
lazpel
 
Hallo QIA S.O.L,

QIA S.O.L schrieb:
Ey...Du willst, dass man Dir gegenüber nicht persönlich wird?
Du lässt einem ja keine Wahl.

Oh doch, beschäftige Dich einfach mit einem anderen Thema :)

QIA S.O.L schrieb:
Wo in dem ganzen Gespräch hattest Du denn EIN EINZIGES MAL einen echten Wiederlegungserfolg?

Es ist mir egal, ob ich Dir etwas widerlege. Wenn Du meinst, Deine Meinung sei richtig, behalte sie bei. Daß Du Dich offensichtlich veranlasst siehst, weder meine Fragen an Dich beantworten zu müssen, noch gar sachliche Argumente in Deinem letzten Posting bringst, zeigt mir, worauf es Dir offensichtlich ankommt. Du scheinst einen persönlichen Streit zu suchen :)

QIA S.O.L schrieb:
Aber dass ich das bezweifle, bekommst Du ja gar nicht mit...Du wirst mich mit ner "Warum"-Frage löchern, die von allen Fragen noch die sinnloseste ist.

Nein, denn leider vergisst Du oft Argumente, und bringst nur Thesen.

QIA S.O.L schrieb:
Das Träumerthema nehm ich langsam ernst.

Na sowas. Und das, obwohl Dir nichts widerlegt werden konnte?

QIA S.O.L schrieb:
die Antwort auf das lange Posting folgt morgen...obwohl ich wirklich schon keine Motivation mehr habe mich mit Deinen aus den Zusammenhängen gerissenen Ansichten zu beschäftigen.

Das ist eine Bewertung, die ich nicht nachvolziehen kann, denn Du bringst leider auch hier nur eine These, und kein Argument.

QIA S.O.L schrieb:
Allein zu sagen, wir reden über Esoterik und nicht über YOGA ist der GRÖßte und gleichzeitig schlimmste Witz, den ich je gelesen habe.

Yoga ist für mich unwichtig. Und willst Du bestreiten, es gäbe einen Unterscheid zwischen Yoga und der fundamentalen Aussage der Esoterik?

QIA S.O.L schrieb:
Das Dir sowas nicht peinlich ist. Du weißt nicht einmal, was Yoga und Esoterik miteinander gemein haben....

Es interessiert mich in keinster Weise, was Yoga und Esoterik miteinander gemein haben.

QIA S.O.L schrieb:
Esoterik ist ein Ergebnis aus den Ursprünglichsten Lehren des Yoga.

Nein, denn ich habe innere Erkenntnisse ganz ohne Yoga.

QIA S.O.L schrieb:
Yoga sind keine Körperübungen...sondern ist ein anderes Wort für Esoterik. Alle westlice Esoterik leitet sich aus den ältesten Lehren ab und die Yogaehren sind noch mit die ältesten auf die wir zurückgreifen können.

Die Erkenntnis, daß man den Glauben im inneren suchen muß, ist noch älter als Yoga.

QIA S.O.L schrieb:
Ganze magische Orden gründen sich nur auf die Geheimnisse alter Tantrischer Yoga-Lehren.

Das ist schön für die magischen Orden. Ich habe keinen Bezug zu Yoga.

Gruß,
lazpel
 
Hallo RaZIel999,

RaZIel999 schrieb:
Es ist eine allgemeingültige Wahrheit, dass sich die Erde um die Sonne dreht.

Aber erst seit ein paar hundert Jahren. Vorher war es wahr, daß sich die Sonne um die Erde dreht.

Wahrheit ist eine Sache der Wahrnehmung.

RaZIel999 schrieb:
Selbst wenn ein Mensch dies nicht weiss, sich nie darüber Gedanken gemacht hat, nichts darüber erfahren hat oder vielleicht sogar bezweifelt dass es so ist.

Tut sie es trotzdem.

Tut sie es denn wirklich? Woher nimmst Du diese Erfahrung?

RaZIel999 schrieb:
Um auf die Traumcharakter Theorie zurück zu kommen.
Entweder ist das hier unsere Realität, oder die eines anderen träumenden Wesens. Vielleicht auch was ganz anderes.
Aber irgend etwas IST es. Vielleicht können wir niemals das was Wirklich ist beweisen.( Nur für uns selbst was dann aber wieder Glaube ist ).
Vielleicht werden wir es nie erfahren.
Aber irgendetwas IST, und zwar ohne Variationen der Perspektive.
Und selbst wenn mit, dann halt mit.

Aber nur, weil etwas ist, ist es objektiv? Frage: Ist es überhaupt wichtig?

RaZIel999 schrieb:
Da jeder aus seinen subjektiven Erfahrungen sich selbst eine Meinung gebildet hat, und an das glaubt, was für ihn durch eben diese Erfahrungen, am plausibelsten erscheint, können Meinungsverschiedenheiten und vor allem Glaubenskonflikte entstehen.
Da es aber verschiedene Ansichten gibt, die man im Einzelnen nicht anzweifeln kann, gibt es keine allgemeingültige Wahrheit.

Soweit ( wenn es denn richtig ist, wie ich es zusammen gefasst hab ) stimme ich dir zu.

Ja, so weit ist es richtig.

RaZIel999 schrieb:
Aber das ist für mich nicht die Definition der absoluten Wahrheit.
Das sind für mich einfach nur verschiedene Ansichten der einzelnen Subjekte .
Meiner Meinung nach gibt es drei Möglichkeiten. Entweder hat der eine recht und der andere irrt sich. Andersrum. Oder beide irren sich.
Und eines davon IST wahr. Auch wenn dieses Wahre für das Subjekt vielleicht nie verständlich ist.

Warum? Wenn doch subjektive Eindrücke unsere einzigste Möglichkeit sind, Wahrheiten zu definieren.. Warum muß objektiv etwas wahr sein, was wir subjektiv oder transphänomenal wahrnehmen?

Gruß,
lazpel
 
Schau mal Lazpel...

Im Wesentlichen gehen Deine Gespräche darauf hinaus, dass Du wie Damura oben sagst, dass Du Dich nicht auf Äussere Lehren beziehst.
Weil die keine inneren Erkenntnisse abbilden.

Nun... Damit sagst Du, das jedes Gespräch mit Dir sowieso nutzlos ist, denn Wir sind nunmal aussen für Dich.

Aber Du lässt dabei ausser Acht, wie Wahrnehmung funktioniert....wer das einmal verstanden hat, wird die Grnzen für Innen und Aussen deutlich verschieben....

Aber darber kann man mit Dir nicht reden.
Entweder man sitmmt DIr zu, was das gleiche ist, was Du mir gerade unterstellst, oder man ist einfach ein Mensch, der Äussere aufgedrückte Lehren akzeptiert.

Warum suchst DU Dir nicht eine Ecke und guckst in Dich hinein...da gibt es doch sicherlich noch ne Menge Erkenntnisse ohne die Zeit anderer Menschen zu verschwenden, die der Illusion erliegen, sie könnten mit Dir Argumentieren.

Nochmal: Ich werde die Argumentation auf Dein langes Posting Morgen verfassen...auch wenn ich nicht weiß, was das bringen soll.

Übrigends:
Was bedeutet "Trans-Phänomenal" ...etwas "Abseits der Phänomene" oder "Über die Phänomene hinaus" ?

Was soll das sein? Was ist denn bei Dir ein Phänomen und was nicht?

Und seit wann ist den Intersubjektivität Abseits der Phänomene?
Intersubejtivität ist bereits ein phänomen.

Und noch was..: Dass Du Äussere Lehren nicht anerkennst ist mindestens eine Falschaussage...denn wäre dem so, dann würdest Du nicht schrieben und Lesen können um mich mit Deinen Ergüssen zu widerlegen...*lacht*

Liebe Grüße
Qia
 
Hallo QIA S.O.L,

QIA S.O.L schrieb:
Im Wesentlichen gehen Deine Gespräche darauf hinaus, dass Du wie Damura oben sagst, dass Du Dich nicht auf Äussere Lehren beziehst.
Weil die keine inneren Erkenntnisse abbilden.

Ich beziehe mich bei der Definition meiner inneren Erkenntnissuche nicht auf äußere Lehren.

QIA S.O.L schrieb:
Nun... Damit sagst Du, das jedes Gespräch mit Dir sowieso nutzlos ist, denn Wir sind nunmal aussen für Dich.

Nein, denn es gibt ja noch die Frage, ob es transphänomenale Regeln gibt, die wahr sind, oder die widerlegt werden können, absolut jenseits der inneren Glaubensfindung.

QIA S.O.L schrieb:
Aber Du lässt dabei ausser Acht, wie Wahrnehmung funktioniert....wer das einmal verstanden hat, wird die Grnzen für Innen und Aussen deutlich verschieben....

Und wie funktioniert Wahrnehmung nach Deiner Meinung?

QIA S.O.L schrieb:
Aber darber kann man mit Dir nicht reden.

Das ist ein Vorurteil.

QIA S.O.L schrieb:
Entweder man sitmmt DIr zu, was das gleiche ist, was Du mir gerade unterstellst, oder man ist einfach ein Mensch, der Äussere aufgedrückte Lehren akzeptiert.

Nein, es gibt auch noch Deine innere Erkenntnis, die nicht meine innere Erkenntnis ist. Du brauchst mir nicht zustimmen, wo genau habe ich das von Dir erwartet?

QIA S.O.L schrieb:
Warum suchst DU Dir nicht eine Ecke und guckst in Dich hinein...da gibt es doch sicherlich noch ne Menge Erkenntnisse ohne die Zeit anderer Menschen zu verschwenden, die der Illusion erliegen, sie könnten mit Dir Argumentieren.

Sehr persönlich. Ich werde nicht darauf eingehen, ok? :)

QIA S.O.L schrieb:
Nochmal: Ich werde die Argumentation auf Dein langes Posting Morgen verfassen...auch wenn ich nicht weiß, was das bringen soll.

Ich freu mich.

QIA S.O.L schrieb:
Was bedeutet "Trans-Phänomenal" ...etwas "Abseits der Phänomene" oder "Über die Phänomene hinaus" ?

Das ist ein Begriff aus der Erkenntnistheorie, er bedeuted "subjektive Eindrücke vieler oder aller Menschen".

QIA S.O.L schrieb:
Was soll das sein? Was ist denn bei Dir ein Phänomen und was nicht?

Ein Phänomen ist dazu passend ein einzelner subjektiver Eindruck.

QIA S.O.L schrieb:
Und seit wann ist den Intersubjektivität Abseits der Phänomene?
Intersubejtivität ist bereits ein phänomen.

Nein, Intersubjektivität ist einfach auf mehrere Subjekte bezogen.

QIA S.O.L schrieb:
Und noch was..: Dass Du Äussere Lehren nicht anerkennst ist mindestens eine Falschaussage...denn wäre dem so, dann würdest Du nicht schrieben und Lesen können um mich mit Deinen Ergüssen zu widerlegen...*lacht*

Ich erkenne äußere Lehren nicht für die innere Glaubenssuche an. Bitte lies nochmal, was ich genau dazu schrieb :)

Gruß,
lazpel
 
Hallo Damura

Weil wir alle der gleichen Quelle entstammen. Es ist der Urgrund und der Urgrund ist wahr.

wir sind in der Ursubstanz alle dasselbe - eine Wahrheit ... dort sind wir alle gleich - alle EINS.

Esoterik ist ein Weg zu der Gotteserfahrung - die Rückverbindung zu der Quelle - zum Urgrund.

Du sagst mit all deinen Sätzen eigentlich dasselbe aus. Du interpretierst den Urgrund, das Eine, das, was Du als Gotteserfahrung betrachtest, von dem wir aber nichts wissen, in einem ganz bestimmten Sinne. Das machen alle Religionen. Und das ist unredlich. Wir können über diese Dinge nichts aussagen. Darum ist JEDE Interpretation falsch und geschieht aus egoistischen Motiven. In der Regel entspringt sie einem Fluchtverhalten. Man empfindet die Realität als grausam und herzlos und flüchtet in eine Traumwelt, in diesem Fall in die Vorstellung einer heilen Religion in der es einen Erlöser gibt, der uns die Sorgen abnimmt und uns ein sorgenloses Leben bescherrt.

Ich möchte einmal ein paar Zeilen aus dem Buch "Buddha" des Philosophen Kurt Leider zitieren, das ich übrigens jedem empfehlen kann, der die grossartige Leistung Buddhas beschreibt, der sich von einem real existierenden Atman bzw. Brahman, wie er in der Philosophie der Veden noch existiert, löst, und zu dem Schluss kommt, dass man über dieses Selbst, diesen Atman, weder im positiven noch im negativen Sinne irgendeine Aussage machen kann:

Das letzte Subjekt aller Erkenntnis entzieht sich der Möglichkeit des Erkanntwerdens. (Du aber interpretierst es in deinem Sinne.) Als einmal der mystische Stifter der Upanisadenphilosophie, von einem seiner Schüler aufgefordert wurde, ihm den Atman zu lehren, schwieg der Meister. Darauf bat der Schüler den Meister zum zweiten Mal. Der Meister schwieg wiederum. Und zum dritten Mal fragte der Schüler den Meister nach dem Wesen des Atman. Der Meister schwieg abermals. Drauf wurde der Schüler ungehalten und fragte den Meister: "Weshalb lehrst Du mir nicht den Atman?" Der Meister aber antwortete: "Ich lehre ihn dir ja immerfort, Du aber hörst und verstehst mich nicht. Dieser Atman ist Stille, dieser Atman ist Schweigen."

Man versteht den Buddhismus nicht, ohne die vorausgegangenen Veden und Upanishaden.Die Rgvedaphilosophie besteht gewissenmassen aus einem pantheistischem Realismus, der besagt, dass sich Atman in allen Erscheinungen der Welt ausdrückt. Diese Beschränktheit in der Rgvedaphilosophie hebt sodann die Upanisadenphilosophie auf, indem sie an die Stelle des pantheistischen Realismus einen erkenntniskritischen Realismus setzt, der den Atman allerdings immer noch als real betrachtet. Buddha wiederum knüpft unmittelbar an die Upanisaden an, die er als Philosophie seiner Zeit vorfindet. Während jedoch die Upanisadenphilosophie lehrt, dass die ganze Welt gleichsam einen Schleier darstellt und das hinter diesem Schleier der Atman, das Selbst, die Seele als letzte und absolut Realität verborgen liegt, streicht Buddha diese letzte Seinsrealität der Upanishaden und weist sie als einen blossen Schein nach. Damit hebt er den letzten Rest einer ontologischen-dogmatischen (ontologisch = erkenntnistheoretisch) Auffassung von Welt und Dasein aus den Angeln und wird zum Begründer einer konsequent zu Ende gedachten kritischen Idealitätsphilosophie, wie sie strenger und reiner nicht gedacht werden kann, indem er an die Stelle der Atmanlehre, der Upanishaden, seine eigene Anatta-Lehre setzt.

Nirgends ist nach Buddha ein Atman, eine Seele, ein Selbst, ein Ich als letzte Realität hinter den Erscheinungen zu finden. Was wir Selbst oder Ich nennen, ist nichts anderes als ein blosses Vorstellungsbündel. Wir können weder sagen, dass es einen Atman, eine Seele, ein Selbst gibt, noch dass es einen Atman, eine Seele, ein Selbst nicht gibt.

Ebensowenig wie es für Buddha, wie übrigens auch für den Philosophen Immanuel Kant, eine Seele weder gibt, noch nicht gibt, gibt es für ihn eine seiende Welt und deren Negation, und alle Aussagen über eine real bestehende Welt, im positiven oder negativen Sinne, sind ebenfalls für null und nichtig zu erklären. Ebensowenig wie es für Buddha eine seiende Seele und eine seiende Welt gibt bzw. sie nicht gibt, gibt es für Buddha einen seienden Gott oder seiende Götter bzw. die Negation davon.

Buddhas Lehre steht über dem Theismus (Glaube an einen Gott), Polytheismus (Vielgötterei), Henotheismus (Glaube an einen Gott, ohne allerdings die Existenz anderer Götter zu leugnen), Deismus (Vernunftreligion, Annahme einer Gottheit, die aber nicht in den Lauf der Natur eingreift, keine Wunder tut, sich nicht direkt offenbart) und Atheismus (kein Glauben an einen Gott) hinaus. Wohlgemerkt auch über den Atheismus, denn der Atheismus wird nur möglich durch Verneinung von etwas. Wo aber Theismus und Atheismus und alle anderen Ismen aufgehoben sind, erwacht die kritische Auffassung gegenüber jedem Gottesbewusstsein.

Wie Kant sämtliche theoretischen Gottesbeweise (den ontologischen, kosmologischen und teleologischen Gottesbeweis) ad absurdum geführt hat und Gott für ihn zu einer Idee der blossen reinen Vernunft im Sinne der Idealität geworden ist, nicht aber eine Realität darstellt, so hat auch Buddha alle Realität eines Gottesbegriffs ad absurdum geführt, ja, er ist in dieser Beziehung sogar noch konsequenter als Kant gewesen, weil dieser an die Stelle, der von ihm zerstörten theoretischen Gottesbeweise, den praktisch-moralischen Gottesbeweis, im Sinne eines Glaubenspostulats gesetzt hat, während für Buddha das Letzte das Nirvana ist.

Alles Liebe. Gerrit
 
Werbung:
Auch für einen Menschen, der nie andere Menschen kennengelernt hat?

Für ihn persönlich nicht.
Für mich schon.
Für andere auch, für andere wiederum nicht.
Ein Teil irrt sich. Stimmt schon wirklich wichtig ist es nicht, wenn man seine eigene Wahrheit gefunden hat, was "wirklich" wahr ist.
Trotzdem kann ich deswegen nicht die Existenz leugnen, dass es diese eine Wahrheit gibt.

RaZIeL
 
Zurück
Oben