Was bedeutet "Freiheit" für dich?

Das erste das mir einfiel war, dass eine Definition von Freiheit durchaus ähnliche Problematiken aufweist, wie dein im anderen Thread gepostete Gottesbeweis.

Es ist nur in ein wenig andere "Ebenen" verlagert. Aber vielleicht gibt es ja auch zwischen beiden eine Art Verbindung.

Zunächst einmal, die Worthülle "Freiheit" ist ein Gefäß, das wohl viel mehr fasst, als man ihm von Außen ansieht. Weshalb man vielleicht zunächst den Begriff Freiheit entweder auf eine bestimmte näher definierte Art von Freiheit einengen (lol) sollte oder zumindest einen gewissen kommunikativen Kontext schaffen sollte, über welche "Freiheit" man spricht.

Womit, was alleine dieser obige Satz belegt, wir mitten im Dilemma sind.

Freiheit könnte man als Möglichkeit, eine Grenze zu überschreiten, sehen. Das heißt, ohne Grenze keine Freiheit.

Nun haben Grenzen aber zumeist eine Art Doppelfunktion. Die des Schutzes, der Sicherheit und die der Behinderung, der Verhinderung. Wie sie im speziellen Kontext wahrgenommen werden, hängt wieder von anderen Parametern wie eigenen Standpunkt, Kontext, einer Art von Entwicklungsstufe, etc,... zusammen.

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Die wohl geläufigste Version von Freiheit ist das "ich tue was ich will".
Allerdings gibt es spätestens, wenn mein freies Tun auf das von anderen trifft, gewisse Probleme. Was ein Aspekt deiner kausalen Abhängigkeiten wäre.

Womit wir schon bei einer Differenzierung von individueller und Freiheit im sozialen Kontext wären.

Und spätestens da kommen zur theoretisch möglichen eigenen Freiheit dann gewisse ethisch-moralische Grenzen wieder mit ins Spiel.

Und auch die Schattenseite der Freiheit, nämlich, dass mich selbst die Freiheit des anderen durchaus negativ tangieren kann. (Beispiel: lautes Radio des Nachbarn.)

nur mal so in die Runde geworfen...

Der intellektuelle Versuch FREIHEIT zu erklären ist bereits durch sich selbst gescheitert.
FREIHEIT ist eine WAHRNEHMUNG, die dem Verstand verborgen bleibt.

Der begrenzte verstand kann FREIHEIT nicht erfassen. Er sucht nach Erklärungen, mehr nicht.

Allein das geöffnete GEISTIGE HERZ kann FREIHEIT erfassen, und dazu braucht es keine Worte.

Liebe Grüsse
Paulus
 
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Hallo, Paulus!

Deine Worte klingen (kicher) wie ein Dogma.
Kannst du sie begründen?

Das ist die nichtpolare Ebene, die lässt sich nicht begründen, die fragt auch nicht nach Begründung, die IST. Nur der Verstand möchte begründen. Die nichtpolare Ebene aber kann er nicht erfassen.

Lieben Gruss
Paulus
 
Der intellektuelle Versuch FREIHEIT zu erklären ist bereits durch sich selbst gescheitert.
FREIHEIT ist eine WAHRNEHMUNG, die dem Verstand verborgen bleibt.

Der begrenzte verstand kann FREIHEIT nicht erfassen. Er sucht nach Erklärungen, mehr nicht.

Allein das geöffnete GEISTIGE HERZ kann FREIHEIT erfassen, und dazu braucht es keine Worte.

Liebe Grüsse
Paulus

Paulus, du bist herzig! ;)

Ist es nicht der Verstand, der den Begriff "Freiheit" denkt? Ohne des Denkens, ohne Verstand, wäre ein "Freiheitsbegriff" doch gar nicht denkbar. Oder?
Das heißt, wenn du meinst, daß der Verstand Freiheit nicht erfassen kann und ihn erklären will, dann doch nur, weil er ihn erfasst hat.

Ohne Worte lässt es sich nicht denken! Ohne Worte gibt es keine Begriffe und wenn wir eine sinnliche Wahrnehmung nicht in Worte fassen können, wäre es möglicherweise ein Staunen, doch bestimmt kein erfassen. Wie also kann ein "geistiges Herz" (angenommen, man wüsste, was das heißt) etwas wie Freiheit (da Freiheit ja kein Gegenstand ist, sondern nur einen "Begriff" darstellt, den wir uns für etwas ausgedacht haben) erfassen, wo erfassen nur im Verstand möglich ist?

Und wäre es möglich, wie du sagst, mit gewissen Voraussetzungen, Freiheit zu erfassen, warum definiert jeder Freiheit anders? Wenn Menschen mit einem "geistigen Herz" Freiheit erfassen können, warum ist Freiheit dann nicht einheitlich? Ist Freiheit dann nur begrenzt für eine bestimmte Menschengrupper erfassbar, nämlich jene, die über ein "geistiges Herz" verfügen?
 
Das ist die nichtpolare Ebene, die lässt sich nicht begründen, die fragt auch nicht nach Begründung, die IST. Nur der Verstand möchte begründen. Die nichtpolare Ebene aber kann er nicht erfassen.

Lieben Gruss
Paulus

hi-hi. Wie kann ein Verstand dann von einer "nichtpolaren" Ebene sprechen, wenn er sie nicht erfasst hat und nicht weiß, was sie ist? Wie kann man von etwas sprechen, über etwas diskutieren, wenn man nicht weiß, wovon man spricht?
 
Wenn jede Entscheidung Konsequenzen hat, dann bleibt die Frage übrig, wieviel Freiheit hatte ich VOR meiner Entscheidung? Ist meine Entscheidung, die ich ja angeblich aus einem freien Willen heraus treffe, nicht auch bloß eine Konsequenz von Entscheidungen, die vorher da waren? Wieviel Freiheit ist in diesem Ursache-Wirkungs-Verhältnis denn tatäschlich vorhanden? Ich spreche nicht davon, WIE man dann damit umgeht, sondern davon WIEVIEL Freiheit und Unabhängigkeit unserer Entscheidung voraus geht.

na - wahrscheinlich herzlich wenig freiheit - im sinne von achtsamkeit und vertrauen - wenn sich die entscheidung als leidbringend herausstellt.

zugleich aber doch eine richtige entscheidung, wenn mensch den daraus resultierenden entwicklungsauftrag hin zu erhöhter achtsamkeit - zu erhöhtem vertrauen in sich selbst - erkennt -

statt - wem oder was auch immer die schuld in die schuhe zu schieben - damit die eigenverantwortung von sich zu weisen.
 
Paulus, du bist herzig! ;)

Ist es nicht der Verstand, der den Begriff "Freiheit" denkt? Ohne des Denkens, ohne Verstand, wäre ein "Freiheitsbegriff" doch gar nicht denkbar. Oder?
Das heißt, wenn du meinst, daß der Verstand Freiheit nicht erfassen kann und ihn erklären will, dann doch nur, weil er ihn erfasst hat.

Ohne Worte lässt es sich nicht denken! Ohne Worte gibt es keine Begriffe und wenn wir eine sinnliche Wahrnehmung nicht in Worte fassen können, wäre es möglicherweise ein Staunen, doch bestimmt kein erfassen. Wie also kann ein "geistiges Herz" (angenommen, man wüsste, was das heißt) etwas wie Freiheit (da Freiheit ja kein Gegenstand ist, sondern nur einen "Begriff" darstellt, den wir uns für etwas ausgedacht haben) erfassen, wo erfassen nur im Verstand möglich ist?

Und wäre es möglich, wie du sagst, mit gewissen Voraussetzungen, Freiheit zu erfassen, warum definiert jeder Freiheit anders? Und wie kann jemand, der die Voraussetzungen, die du nennst, so etwas wie Freiheit erfassen. Ist Freiheit dann nur begrenzt für eine bestimmte Menschengrupper erfassbar, nämlich jene, die über ein "geistiges Herz" verfügen?

Kommt die Inspiration zum Denken aus dem HERZEN, braucht es keiner Worte.

Der Verstand möchte ein Ergebnis benennen, dafür benutzt er Worte.

Das HERZ braucht dieses Ergebnis nicht, umfasst es doch ohnehin alles, auch den begrenzten Verstand.

Liebevoll wartet ES geduldig, bis unser wertvoller verstand seinen wahren Platz einnehmen darf, und irgendwann als "Instrument" die liebevollen Inspirationen des HERZENS zum Wohle ALLER und ALLEM umsetzen darf.

Es wird FREIHEIT solange anders definiert, überhaupt nur versucht zu definieren, bis die HERZEN wieder geöffnet sind.

Jeder hat ein GEISTIGES HERZ, wie jeder auch ein Geistwesen ist, das derzeit in einem Körper steckt.

Worte ersetzen Gefühle oder Wahrnehmungen nicht, wie es oft versucht wird. Durch Worte versuchen wir Wahrnehmungen und Gefühle zu erklären. Das ist längst nicht dasselbe.

Lieben Gruss
Paulus
 
Der intellektuelle Versuch FREIHEIT zu erklären ist bereits durch sich selbst gescheitert.
FREIHEIT ist eine WAHRNEHMUNG, die dem Verstand verborgen bleibt.

Der begrenzte verstand kann FREIHEIT nicht erfassen. Er sucht nach Erklärungen, mehr nicht.

An Erklärungen oder der Suche danach ist grundsätzlich nichts verkehrt.

Inhaltlich magst du aus einer gewissen Perspektive recht haben, aber, in dem Moment, in dem du hier was postest, also Worte als Werkzeuge deines Intellekts benutzt, begibst auch du dich auf die Ebene des Intellekts, Denkens, der Rationalität. Prangerst also bei anderen das an, dessen du dich paradoxerweise dann selbst bedienst.

Allein das geöffnete GEISTIGE HERZ kann FREIHEIT erfassen, und dazu braucht es keine Worte.

Siehe oben. Wobei "geistiges Herz" nun auch als ein intellektuell-verbales Paradoxon gesehen werden könnte.
Aber gehen wir davon aus, dass es so wäre. So könnte es auch sein, dass dein geistiges Herz und seine Freiheit dir nur deshalb so erscheinen mögen, weil du seine Grenzen nicht wahrnehmen kannst. Rein theoretisch könnte also der Käfig nur ein wenig größer geworden sein.

Zweiter Einwand: Was wäre das für eine Freiheit, die aufgrund der eigenen Erkenntnis alle anderen dazu zwangsverpflichtet?
 
Liebe ist für mich auch sehr wichtig.
Doch sag, wenn wir lieben und aus Liebe handeln;
wer steht dann an erster Stelle ich oder der andere?

Mit "Liebe" meine ich eine bedingungslose Annahme von dem was ist. Ich versuche niemanden zu verändern, ich veruche alles so zu sehen, wie es ist, und nicht, wie es sein sollte! Adyashanti sagte mal hierzu passend; "As soon as you allow them (deine Mitmenschen) to be as they are, you are free of them, and they are free of you." Man sollte immer zuerst sich selbst unter die Lupe nehmen, bevor man sich über irgend etwas beklagt.
 
na - wahrscheinlich herzlich wenig freiheit - im sinne von achtsamkeit und vertrauen - wenn sich die entscheidung als leidbringend herausstellt.

zugleich aber doch eine richtige entscheidung, wenn mensch den daraus resultierenden entwicklungsauftrag hin zu erhöhter achtsamkeit - zu erhöhtem vertrauen in sich selbst - erkennt -

statt - wem oder was auch immer die schuld in die schuhe zu schieben - damit die eigenverantwortung von sich zu weisen.

nun... mit diesen Überlegungen Ursache-Wirkungs-Verhältnis haben wir herzlich wenig Freiheit. Wie du selbst auch drauf gekommen bist.

Freiheit anhand der Resultate zu beurteilen, wie du das dann in Folge tust, ist jedoch wieder subjektiv und ist von der ursprünglichen Freiheit und der Frage wieviel Freiheit denn nun tatsächlich unseren Entscheidungen vorausgeht, unabhängig. Tut auch kaum etwas zur Sache, da die Frage nicht lautet, wie gehe ich mit meinen Entscheidungen um? Wie bewerte und beurteile ich meine Entscheidungen? Welchen Sinn haben Entscheidungen? Was ist gut und richtig?

Doch diese Fragen ließen sich sicher auch auf interessante Art und Weise diskutieren. :)
 
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hi-hi. Wie kann ein Verstand dann von einer "nichtpolaren" Ebene sprechen, wenn er sie nicht erfasst hat und nicht weiß, was sie ist? Wie kann man von etwas sprechen, über etwas diskutieren, wenn man nicht weiß, wovon man spricht?

Ich spreche aus dem HERZEN, da ist auch all das Wissen, was der Verstand nicht erfassen kann.
Der durchleuchtete Verstand (das bewirkt die Öffnung der HERZEN) fühlt sich nicht getrennt und bedroht, muss sich auch nicht extra behaupten.

Nur wenn der Verstand auf sich gestellt ist, ohne HERZENSÖFFNUNG, bleibt ihm das übersinnliche verborgen.

Er ist ja auch das Instrument zur Bewältigung des dualen Lebens, nicht des übersinnlichen Lebens.

Lieben Gruss
Paulus
 
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