Was bedeutet "Freiheit" für dich?

Gartner

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Kann es "Freiheit" in Anbetracht der kausalen Abhängigkeiten überhaupt geben?
Wo fängt "Freiheit" an, wo hört sie auf?
Vorausgesetzt "Freiheit" hört irgendwo auf oder wird eingeschränkt, wie frei ist sie dann tatsächlich?
Wie sieht diese "Freiheit" aus?

Die Welt hat nie eine gute Definition für das Wort Freiheit gefunden.
Abraham Lincoln, US-Staatsmann und 16. Präsident der USA


Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, dass er tun kann, was er will,
sondern, dass er nicht tun muss, was er nicht will.
Jean-Jacques Rousseau, frz.-schweizer. Philosoph, Schriftsteller & Dichter


Niemand ist frei, der über sich selbst nicht Herr ist.
Matthias Claudius, dt. Dichter, Journalist und Lyriker


Die Freiheit besteht in erster Linie nicht aus Privilegien, sondern aus Pflichten.
Albert Camus, frz. Schriftsteller, Philosoph und Nobelpreisträger für Literatur (1957)

Wo fängt "Freiheit" für dich an, wo hört sie auf?
Wie sieht diese "Freiheit" für dich aus?
Was bedeutet "Freiheit" für dich?
 
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Freiheit ist ein Gefühl. Mancher fühlt sich im Gefängnis frei; ein anderer hat kaum Abhängigkeiten, und fühlt sich dennoch nicht frei.

Wenn man diese Subjektivität außer Acht lässt (was wenig praktisch ist, aber zu theoretisch interessanten, und langen, Diskussionen führen kann) dann ist Freiheit die Möglichkeit im ausgewählten Moment sowohl Ja als auch NEIN sagen zu können.



Ich bin so frei und frag dich mal: Gehen wir da konform?
 
Ich halte es mit Matthias Claudius:

Freiheit heißt - absolute Macht über sich selbst zu haben......

blue
 
Freiheit findet nur in den Gedanken statt...viele reden sich frei, haben aber nur Dinge oder Situationen akzeptiert oder gar resigniert...wie schon Schooko schrieb, ist Freiheit immer zwischen Möglichkeiten wählen zu können, ohne jeglicher Beeinflussung.
 
Kann es "Freiheit" in Anbetracht der kausalen Abhängigkeiten überhaupt geben?

Schwere Geschütze fährst du da auf.

Ich stelle mal ergänzend die Gegenfrage in den Raum: Kann es Freiheit ohne kausale Abhängigkeiten überhaupt geben?
 
Hallo, Faydit!

"Schwere Geschütze" kicher.
Es sind tatsächlich Fragen, die mich beschäftigen.
Ich nehme mal an, das es sich mit der Freiheit ähnlich wie mit Einheit und Vielheit verhält.
Ohne Einheit lässt sich Vielheit nicht denken.
Möglicherweise ohne Abhängigkeit keine Freiheit?
Was meinst du dazu?
 
Freiheit ist ein Gefühl. Mancher fühlt sich im Gefängnis frei; ein anderer hat kaum Abhängigkeiten, und fühlt sich dennoch nicht frei.

Wenn man diese Subjektivität außer Acht lässt (was wenig praktisch ist, aber zu theoretisch interessanten, und langen, Diskussionen führen kann) dann ist Freiheit die Möglichkeit im ausgewählten Moment sowohl Ja als auch NEIN sagen zu können.



Ich bin so frei und frag dich mal: Gehen wir da konform?

Hallo, Schooko!

Du bist lustig ;) Wenn man die Subjektivität außer Acht lässt, wie du sagst,
wer soll sich dann zwischen JA und NEIN entscheiden können?
Und wer soll den Moment für dieses JA oder NEIN auswählen?
 
Die absolute Freiheit ist für mich frei zu sein im Geiste.

Alles ist möglich - Freiheit ist grenzenlos.
 
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Das erste das mir einfiel war, dass eine Definition von Freiheit durchaus ähnliche Problematiken aufweist, wie dein im anderen Thread gepostete Gottesbeweis.

Es ist nur in ein wenig andere "Ebenen" verlagert. Aber vielleicht gibt es ja auch zwischen beiden eine Art Verbindung.

Zunächst einmal, die Worthülle "Freiheit" ist ein Gefäß, das wohl viel mehr fasst, als man ihm von Außen ansieht. Weshalb man vielleicht zunächst den Begriff Freiheit entweder auf eine bestimmte näher definierte Art von Freiheit einengen (lol) sollte oder zumindest einen gewissen kommunikativen Kontext schaffen sollte, über welche "Freiheit" man spricht.

Womit, was alleine dieser obige Satz belegt, wir mitten im Dilemma sind.

Freiheit könnte man als Möglichkeit, eine Grenze zu überschreiten, sehen. Das heißt, ohne Grenze keine Freiheit.

Nun haben Grenzen aber zumeist eine Art Doppelfunktion. Die des Schutzes, der Sicherheit und die der Behinderung, der Verhinderung. Wie sie im speziellen Kontext wahrgenommen werden, hängt wieder von anderen Parametern wie eigenen Standpunkt, Kontext, einer Art von Entwicklungsstufe, etc,... zusammen.

_____


Die wohl geläufigste Version von Freiheit ist das "ich tue was ich will".
Allerdings gibt es spätestens, wenn mein freies Tun auf das von anderen trifft, gewisse Probleme. Was ein Aspekt deiner kausalen Abhängigkeiten wäre.

Womit wir schon bei einer Differenzierung von individueller und Freiheit im sozialen Kontext wären.

Und spätestens da kommen zur theoretisch möglichen eigenen Freiheit dann gewisse ethisch-moralische Grenzen wieder mit ins Spiel.

Und auch die Schattenseite der Freiheit, nämlich, dass mich selbst die Freiheit des anderen durchaus negativ tangieren kann. (Beispiel: lautes Radio des Nachbarn.)

nur mal so in die Runde geworfen...
 
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