Was bedeutet "ärmliches Leben"?

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Doch es ist ein Privileg:

Ein globales Ungleichgewicht verschiebt nicht die Maßstäbe, was natürlich und was ein Privileg ist.

Hältst du es für natürlich, zu hungern? Sollte jeder Mensch es sich erst verdienen müssen, nicht zu hungern?
Privileg bedeutet "Ausnahmegesetz/Vorrecht"!

Privilegien sind nicht das, womit wir geboren werden. Wir werden mit Hunger und Frieren etc. geboren, also sind Nahrung und eine Unterkunft keine Privilegien, sondern etwas, worauf jeder ein Anrecht haben sollte.
 
Hältst du es für natürlich, zu hungern?
Nein, sicher nicht!
Sollte jeder Mensch es sich erst verdienen müssen, nicht zu hungern?
Nein, sicher nicht!
Privileg bedeutet "Ausnahmegesetz/Vorrecht"!
Hm - schwierig eine Antwort zu finden!
Ja, es sollte kein Privileg sein - Essen, Trinken, Dach übern Kopf und ein warmes Bett, aber angesichts der Zahlen von Menschen,
die das nicht haben ist es wohl eins und soll es als solches empfunden werden! Und zu Dankbarkeit veranlassen.....
 
Nein, sicher nicht!

Nein, sicher nicht!

Hm - schwierig eine Antwort zu finden!
Ja, es sollte kein Privileg sein - Essen, Trinken, Dach übern Kopf und ein warmes Bett, aber angesichts der Zahlen von Menschen,
die das nicht haben ist es wohl eins und soll es als solches empfunden werden! Und zu Dankbarkeit veranlassen.....
Die Grundbedürfnisse als Privileg zu bezeichnen wird aber meist dazu verwendet, um Schuldgefühle auszulösen. Auf dass der Angesprochene dann aus Scham heraus dankbar sei. Nicht die feine Art.
 
Die Grundbedürfnisse als Privileg zu bezeichnen wird aber meist dazu verwendet, um Schuldgefühle auszulösen.
So kann man es auch sehen, war aber nicht meine Absicht das zu übermitteln, also ich hatte lautere Absichten.
Auf dass der Angesprochene dann aus Scham heraus dankbar sei. Nicht die feine Art.
Ich halte es für traurig und arm aus Scham dankbar zu sein.
Es ist Reichtum aus vollem Herzen dankbar und zufrieden sein können!
 
Sehe ich genauso. Allerdings auch wenn die Grundbedürfnisse mit größter Mühe gerade gedeckt werden können.

Ich denke auch, wenn ein Menschen aus finanzieller Sicht alle Kosten decken kann, über die Grundbedürfnisse hinaus, und auch regelmäßig etwas zur Seite legen kann für schlechte Zeiten definiert das für mich Wohlstand. Reichtum aus finanzieller Sicht betrachte ich auch als riesigen Überfluss materieller Natur. (Nicht wertend gemeint)

Ich sehe im Geld nicht die Wurzel allen Übels, wie es im Allgemeinen oft zitiert wird, sondern im Umgang damit.
Geld schafft Möglichkeiten. Nutze ich sie für destruktives oder für konstruktives?

Wenn ich dabei nur an mich denke: "Ich, Ich, Ich, mein, mein, mein" sehe ich nicht welches Leid ich damit für andere erschaffen kann. Dies ist ein riesiges Problem wie man sehr deutlich sehen kann. Die Privatisierung des Wassers in Australien oder die ganzen Spekulationsblasen zb... resultieren genau daraus.

Darum ist aber Geld an sich nichts schlimmes oder schlechtes für mich, sondern wie ein Mensch damit umgeht, was er damit macht, entwickelt eine Verschlechterung oder eine Verbesserung für andere. Außerdem, an Gott glauben nicht alle, aber alle Glauben an das Geld. Ohne Glauben daran, wären die Münzen und Scheine Wertlos, der Wert hängt mit dem Glauben daran zusammen. Geld an sich ist ein geistiges Konstrukt.

Nun zu sagen, Geld ist die Wurzel allen Übels stimmt so nicht, denn Geld schafft auch konstruktives wie man an Hilfsorganisationen, Kooperationen, Lösungsansätzen bei ungerechten Verhältnissen usw. sehen kann.

Ebenfalls gehören Freundschaften für mich zum Reichtum eines Menschen, persönliche Entwicklung seien es Hobbies, oder etwas zu lernen, Fremdsprachen, Studien und sonstiges mit der man freie Zeit gerne verbringt, also Zeit für sich selbst.

Ich glaube dass es Menschen gibt die mit sehr wenig materiellen Gütern zufrieden sind und Menschen die trotz vieler ebenfalls zufrieden sind und nicht bloß deshalb.


:kiss3:

Tja - ich bin da ganz bei dir.

"Geld macht nicht glücklich" - diesen Satz hört man selten von Menschen, die viel Geld haben. Ich hab mal ein Interview mit Julia Roberts gelesen, die sagte zwar auch "Geld macht nicht glücklich" aber mit dem Nebensatz "... es heult sich aber in der Strechlimousine wesentlich besser als im öffentlichen Autobus" ...

Es ist ja auch nicht das Geld, das glücklich macht, sondern die Tatsache, dass man mit Geld unabhängig ist oder dass man sich damit öfter mal was Gutes tun kann.
Jetzt sagen zwar viele Menschen, ich hab kein Geld und fühle mich gerade deshalb unabhängig. Allein ich glaube es nicht so ganz. Denn wenn es kalt ist in der Wohnung und man kein Geld hat, um warm einzuheizen, dann glaub ich nicht, dass man dann denkt, toll, ich hab die Freiheit hier mit den Zähnen zu klappern.
Ich hab mir auch jahrelang erfolgreich eingeredet, was ich alles nicht brauche und wie glücklich ich deshalb bin, weil ich es nicht brauche - in Wahrheit konnte ich es mir nicht leisten und das hab ich mir schön geredet.
Ich lass es mir ja noch einreden, wenn man alleine lebt, dann ist es vielleicht auch ein Abenteuer dem Minimalismus zu fröhnen, aber wenn man Kinder hat, ist das ganze dann schon nicht mehr so abenteuerlich und romantisch.
 
Denn wenn es kalt ist in der Wohnung und man kein Geld hat, um warm einzuheizen,
Ja - in Ö ist eigentlich schon eine warme Wohnung drin - wenn man keine teureren Süchte frönt.
Ich lass es mir ja noch einreden, wenn man alleine lebt, dann ist es vielleicht auch ein Abenteuer dem Minimalismus zu fröhnen, aber wenn man Kinder hat, ist das ganze dann schon nicht mehr so abenteuerlich und romantisch.
Da hast du recht - ich bin glücklicher "alter" Single - mir reicht meine bescheidene Pension allemal,
aber bei meinen Kindern war mir schon wichtig, dass ich ihnen was bieten kann.
 
Ja - in Ö ist eigentlich schon eine warme Wohnung drin - wenn man keine teureren Süchte frönt.

Da hast du recht - ich bin glücklicher "alter" Single - mir reicht meine bescheidene Pension allemal,
aber bei meinen Kindern war mir schon wichtig, dass ich ihnen was bieten kann.

Das möchte man glauben, dass in Österreich alle eine warme Wohnung haben. Dem ist aber lang nicht so.
Es gibt genügend Menschen, vor allem betroffen sind Mindestpensionisten und alleinerziehende Mütter, die abends mit Mütze, drei Pullover und dicken Socken ins Bett gehen.
Der Armutsbericht für so ein reiches Land ist eigentlich eine Schande.
 
Es gibt genügend Menschen, vor allem betroffen sind Mindestpensionisten und alleinerziehende Mütter, die abends mit Mütze, drei Pullover und dicken Socken ins Bett gehen.
Das ist wirklich eine Schande - allerdings kann ich da wirklich nicht mitreden -
in der Großstadt ist die Situation wohl etwas anders als hier auf dem Land.
Ja und mit Kinder wird es wohl wirklich schwierig, weil die Standards sehr hoch sind.
 
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"Geld macht nicht glücklich" - diesen Satz hört man selten von Menschen, die viel Geld haben. Ich hab mal ein Interview mit Julia Roberts gelesen, die sagte zwar auch "Geld macht nicht glücklich" aber mit dem Nebensatz "... es heult sich aber in der Strechlimousine wesentlich besser als im öffentlichen Autobus" ...
Mhhh, ich finde den Satz von der Julia Roberts seltsam. Depression und Suizid zb passiert bei allen Menschen. Ob sie da denken würde, Gottseidank muss ich mich nicht in einem Planschbecken sondern kann mich in meinem pompösen Pool ersäufen, bezweifle ich.

Es gibt auch Dinge, wertvolle, dagegen ist alles Geld der Welt wertlos. Also wenn man nicht vollkommen neben der Spur ist.
Es gibt Dinge die kann man niemals kaufen, mit keinem Geld der Welt und die werden in der Üppigkeit des Lebens verschenkt, an jeden Menschen.

Das System das der Mensch sich aufgebaut hat, ist sicherlich Verbesserungsfähig, aber alles was es darin so gibt, und einiges zieht mich magisch an so wie dich Schuhe, ist halt eine Zeitlang interessant und ändert sich irgendwann. Zumindest kann ich das bei mir beobachten.

Ich habe das schon ein paar mal erlebt, dass das heißeste begehren und die "großen Ziele" wenn dann erreicht iwas von ihrem Zauber verlieren, während ich aber Erinnerungen von Situationen, Erlebnisse mit anderen Menschen habe oder von den Wundern und der schönen Vielfalt des Lebens, die kein bisschen von dem Glanz verloren haben und ich förmlich davon zehren kann wenn ich mich nur daran erinnere.

Es ist ja auch nicht das Geld, das glücklich macht, sondern die Tatsache, dass man mit Geld unabhängig ist oder dass man sich damit öfter mal was Gutes tun kann.
Jetzt sagen zwar viele Menschen, ich hab kein Geld und fühle mich gerade deshalb unabhängig. Allein ich glaube es nicht so ganz. Denn wenn es kalt ist in der Wohnung und man kein Geld hat, um warm einzuheizen, dann glaub ich nicht, dass man dann denkt, toll, ich hab die Freiheit hier mit den Zähnen zu klappern.
Ich hab mir auch jahrelang erfolgreich eingeredet, was ich alles nicht brauche und wie glücklich ich deshalb bin, weil ich es nicht brauche - in Wahrheit konnte ich es mir nicht leisten und das hab ich mir schön geredet.
Ich lass es mir ja noch einreden, wenn man alleine lebt, dann ist es vielleicht auch ein Abenteuer dem Minimalismus zu fröhnen, aber wenn man Kinder hat, ist das ganze dann schon nicht mehr so abenteuerlich und romantisch.
Schöngeredet habe ich mir auch schon einige Dinge, und das schlimme ist, ich wusste an der Schwelle des Bewusstseins dass ich es schönrede, wollte es aber nicht sehen.

Mit Kindern und Verantwortung kann man in Armut lebend maximal das beste draus machen und versuchen herauszukommen. Das ist sicher nicht einfach die Probleme und Sorgen nicht an die Kinder zu tragen.
Ich kenne das ja Phasenweise aus meiner Kindheit.
 
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