Was bedeutet "ärmliches Leben"?

Mhhh, ich finde den Satz von der Julia Roberts seltsam. Depression und Suizid zb passiert bei allen Menschen. Ob sie da denken würde, Gottseidank muss ich mich nicht in einem Planschbecken sondern kann mich in meinem pompösen Pool ersäufen, bezweifle ich.

Es gibt auch Dinge, wertvolle, dagegen ist alles Geld der Welt wertlos. Also wenn man nicht vollkommen neben der Spur ist.
Es gibt Dinge die kann man niemals kaufen, mit keinem Geld der Welt und die werden in der Üppigkeit des Lebens verschenkt, an jeden Menschen.

Das System das der Mensch sich aufgebaut hat, ist sicherlich Verbesserungsfähig, aber alles was es darin so gibt, und einiges zieht mich magisch an so wie dich Schuhe, ist halt eine Zeitlang interessant und ändert sich irgendwann. Zumindest kann ich das bei mir beobachten.

Ich habe das schon ein paar mal erlebt, dass das heißeste begehren und die "großen Ziele" wenn dann erreicht iwas von ihrem Zauber verlieren, während ich aber Erinnerungen von Situationen, Erlebnisse mit anderen Menschen habe oder von den Wundern und der schönen Vielfalt des Lebens, die kein bisschen von dem Glanz verloren haben und ich förmlich davon zehren kann wenn ich mich nur daran erinnere.


Schöngeredet habe ich mir auch schon einige Dinge, und das schlimme ist, ich wusste an der Schwelle des Bewusstseins dass ich es schönrede, wollte es aber nicht sehen.

Mit Kindern und Verantwortung kann man in Armut lebend maximal das beste draus machen und versuchen herauszukommen. Das ist sicher nicht einfach die Probleme und Sorgen nicht an die Kinder zu tragen.
Ich kenne das ja Phasenweise aus meiner Kindheit.

Ich finde den Satz von Julia Roberts absolut richtig. Sie spricht ja aber auch nicht von Suizidgedanken oder von Depression. Obwohl ich ganz bestimmt auch lieber in einer hellen Luxuswohnung depressiv wäre als in einer finsteren Buchbude. Julia Roberts sagt damit eigentlich nur aus, dass man auch unglücklich sein kann, wenn man viel Geld hat. Dass es aber wesentlich angenehmer ist in einer luxuriösen Umgebung traurig zu sein als in einer ärmlichen. Ich kann das gut nachvollziehen.

Ja, du hast recht. Man merkt es ohnehin selbst, wenn man sich Dinge schön redet. Zugeben will man es halt nicht. Trotzdem hilft es - zumindest zeitweise und das ist ja auch schon was.

Lass dich knuddeln mein Lieber - wär schön dich wieder mal zu sehen

:umarmen:
 
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vorausgesetzt, es wurden einen nicht auch noch Mut und Hoffnung genommen -

An dem Punkt war ich dann auch mal. Wahrscheinlich wie fast jeder mindestens einmal in seinem Leben. Da hat mich jemand zur Seite genommen und erzählte mir, jeder hätte ihn damals ausgelacht, niedergemacht, und die Gewalt die er erlebt hat, war auch nicht ohne. Aufgegeben hat er seine Vision nicht. Und heute werden seine Bücher in über 30 Sprachen übersetzt.

Man darf (sich) nicht aufgeben. Egal ob man am Ende verliert, oder tatsächlich reichlich belohnt wird. Das ist für mich auch wahrer Reichtum. Die Kraft zu haben, immer wieder aufzustehen. Furchtlos seinen Peinigern in die Augen schauen zu können. Denn man ist soviel mehr wert....
 
Also aus meiner Sicht bezieht sich diese Geschichte mehr auf die menschlichen Abgründe als auf deren Tätigkeit.
Das eine hängt mit dem anderen zusammen .Man kann das Thema unter dem Gesichtspunkt der Annehmlichkeiten betrachten und einer gewachsenen Reife. Das mag ab und zu Hand in Hand gehen, aber es ist selten, das Menschen ohne Not reifen. Was natürlich auch passieren kann ist der Verlust jeglicher zivilisierter Moral in Ausnahmezuständenwie Krieg o.ä. Was wird wohl aus so manchem moralisierenden User, wenn nur ein wenig die Wände wackeln und die Sicherheiten des relativ reichen Lebens wegfallen?
Man hat den eigenen Charakter und man hat die Umstände, die ihn entweder reifen lassen, brechen oder zu einem Ungeheurer machen. Dieses Stirb und werde gibt es natürlich immer und überall, aber selten in Watte verpackt und unsere Vollkaskogesellschaft läuft diesbezüglich Gefahr. Zu besitzen und Besitz mehren zu wollen scheint wie gesagt nun an Grenzen zu kommen und hier und da findet ein ahnungsvolles Umdenken statt. Da ist das BILD vom Ackerbauern und Hirten durchaus auch direkt mit dem „Wohlgefallen Gottes“ zu verbinden, denn am Ende steht jeder von uns mit leeren Händen da. Vielleicht nimmt man aber das gelernte Loslassen mit und den inneren Gewinn, wer weiß. Das ist unter ärmlichen Umständen, wo es auf Zusammenhalt und Hilfe mehr ankommt als auf eine gute Versicherung eventuell leichter möglich.
Als Reicher kann man das auch üben. Vielleicht ein teures Seninar bei Eckhard Tolle buchen, o.ä, er wird es ähnlich sehen..
 
aber es ist selten, das Menschen ohne Not reifen
Da stimme ich dir - so wie ich es erlebt habe - zu, allerdings weiß ich nicht, ob dir andere User auch recht geben.
Da schließe ich nun alle Nöte - physische, wie psychische mit ein - so wird deine Aussage noch zutreffender!
Dazu noch ein kleines Zitat aus H. Hesses Gedicht: Im Nebel

Wahrlich, keiner ist weise,
Der nicht das Dunkel kennt,
Das unentrinnbar und leise
Von allen ihn trennt.

PS.: @Schöpfung - ich habe mal eine kleine Spitze, gegen dich abgeschickt - #88 - ich hoffe, du hast sie in diesem Sinne verstanden ;) - und sorry.......
 
Was springt dem einzelnen Leser in den Kopf, wenn er hört "Diese Menschen leben in armen Verhältnissen."?
Das ist mir auch so eingefallen: Arm ist der, der mit sich alleine nichts anfangen kann..........
Reich, der sich selbst genügen kann - wenn´s sein muss.
Der Zustand des Alleinsein ist sicher kein Optimum, aber ab und zu tritt er halt ein......
 
Na, dann wünsche ich dir, dass du beide Seiten kennenlernen darfst - damit du immer schön in Balance bleibst! ;)

PS.: @Schöpfung - ich habe mal eine kleine Spitze, gegen dich abgeschickt - #88 - ich hoffe, du hast sie in diesem Sinne verstanden ;) - und sorry.......

Bevor die Spitze bei mir ankommt, is sie stumpf. Alles gut.


aber es ist selten, das Menschen ohne Not reifen

Weiss nicht. Gibt's überhaupt Menschen ohne Not?
Mensch benötigt immer etwas und früher oder später muss er sich selbst darum kümmern. So reift doch jeder auf seine eigene Art und Weise.
 
Das ist mir auch so eingefallen: Arm ist der, der mit sich alleine nichts anfangen kann..........
Reich, der sich selbst genügen kann - wenn´s sein muss.

Ich maße mir nicht an über die Bedürfnisse anderer zu Urteilen. Zumindest versuche ich es.

Ich dachte auch lange, es liege Weisheit und Selbstbewusstsein im Allein sein. Für mich mag das zutreffen. Ja, ich hab schon immer die Einsamkeit und Abgeschiedenheit gesucht. Vielleicht ist es genau diese Erfahrung, die ich machen will.
Doch es gibt auch solche Menschen die erst so richtig in sozialer Interaktion aufblühen und sich wirklich einsam fühlen, wenn sie allein sind. Das ist ok.
Jeder darf und soll seine eigenen Grenzen und Leiden erfahren dürfen.
 
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Jeder darf und soll seine eigenen Grenzen und Leiden erfahren dürfen.
So ist es!
Ich dachte auch lange, es liege Weisheit und Selbstbewusstsein im Allein sein. Für mich mag das zutreffen. Ja, ich hab schon immer die Einsamkeit und Abgeschiedenheit gesucht. Vielleicht ist es genau diese Erfahrung, die ich machen will.
Eine gewisse Art von Selbstfindung findet wohl in der Einsamkeit statt.
Doch es gibt auch solche Menschen die erst so richtig in sozialer Interaktion aufblühen und sich wirklich einsam fühlen, wenn sie allein sind. Das ist ok.
Ja, es ist ok, aber leider nicht immer gewährleistet,
so ist es also eine gewisse " Gnade" mit der Einsamkeit umgehen zu können. Ich empfinde es halt so -
Ich kenne sehr viele Altersgenossinnen, welche als Single leben und großen Leidensdruck dadurch haben.
 
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