Was bedeutet "ärmliches Leben"?

Schöne Frage, ich war schon mehrfach in Gegenden die "Fisherman's Villages" genannt werden. Findet man auch in Europa. Die Verhältnisse würde ich nicht als arm, sondern eher als einfach bezeichnen. Ich finde diese Orte oft "reicher" als die Touristen Ecken. Reich an Authentizität. Aber das ist für die wenigsten im Urlaub ein Kriterium.

Einfache Verhältnisse. Das ist es.

Besonders bei dokumentierten Länderreisen stör ich mich immer wieder daran, wenn der Sprecher etwas sagt wie "armes/ärmliches Land/Bevölkerung" und die Reisenden in der Doku übernachten zum Teil in sehr komfortablen Hotels.

Dieses arm/reich in materieller Hinsicht ist doch sehr geprägt in unserer westlichen Welt. Das macht gleich in einem etwas. Ich denke, es gibt Länder, wo das absolut keine Rolle spielt, wo nicht einmal darüber gerdet wird.

In mir kommt immer wieder dieses Gefühl auf, als Blicke der Westen immer herablassend, auf gewisse Menschengruppen und Länder, die nicht die eigenen Grundprinzipien und Wertevorstellungen vertreten.
Und um die eigene Macht zu demonstrieren und zu missionieren, wird sich ohne Ende eingemischt und was daraus folt, ist immer wieder ersichtlich: Unruhe, Regmiestürze, Terror, Krieg.
Und das soll dann solange gehen, bis die gesamte Menschheit befreit ist?

Einfache Verhältnisse. Find ich gut.
 
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"Ärmliche Verhältnisse" bedeuten für mich gar nichts, sind leere Worte.
Man kann mit wenig auskommen oder darunter leiden, wenig zu haben. Dann ist man in ersterem Fall ein Lebenskünstler oder in letzterem wirklich arm dran und nicht "ärmlich". So oder so ist man in keinem Fall ärmlich.

In der Tat. Letztendlich kommt es darauf an, wie ich selbst damit umgehe, also auch mit derlei Äußerungen.
 
Genau, was soll ich mit einem Menschen, der weder Emotionen hat noch irgendeine Form von Empathie oder Wertschätzung?

Ich wage mal zu beahaupten, dass es solche Menschen goar nicht gibt. Jeder einzelne Mensch, lebt in seiner eigenen Blase, in seiner persönlichen erfahrbaren Welt, die er mit seinen individuellen Sinnesorganen wahrnimmt. Nu weil man selbst denkt, dass der andere Mensch emotionslos sei oder keine Empathie habe, entspringt das rein der eigenen Wahrnehmung und sagt nichts über den anderen Menschen aus.

Emotionen gibt es immer. Ob sie jetzt den eigenen Vorlieben entsprechen, steht auf einem anderen Blatt.
 
Ich wage mal zu beahaupten, dass es solche Menschen goar nicht gibt. Jeder einzelne Mensch, lebt in seiner eigenen Blase, in seiner persönlichen erfahrbaren Welt, die er mit seinen individuellen Sinnesorganen wahrnimmt. Nu weil man selbst denkt, dass der andere Mensch emotionslos sei oder keine Empathie habe, entspringt das rein der eigenen Wahrnehmung und sagt nichts über den anderen Menschen aus.

Emotionen gibt es immer. Ob sie jetzt den eigenen Vorlieben entsprechen, steht auf einem anderen Blatt.
Stimmt. Es gibt immer welche, die andere Menschen als Sandsack missbrauchen. Dafür reicht es dann leider noch.🤷
 
Unter "ärmlichen Verhältnissen" verstehe ich, wenn jemand seine Grundbedürfnisse nicht decken kann. Eine ordentliche Wohnung, Essen, Wärme und die Möglichkeit zumindest ein wenig am sozialen Leben teilnehmen zu können.
Das ist je nach Land ein anderer Status.
Sehe ich genauso. Allerdings auch wenn die Grundbedürfnisse mit größter Mühe gerade gedeckt werden können.

Ich denke auch, wenn ein Menschen aus finanzieller Sicht alle Kosten decken kann, über die Grundbedürfnisse hinaus, und auch regelmäßig etwas zur Seite legen kann für schlechte Zeiten definiert das für mich Wohlstand. Reichtum aus finanzieller Sicht betrachte ich auch als riesigen Überfluss materieller Natur. (Nicht wertend gemeint)

Ich sehe im Geld nicht die Wurzel allen Übels, wie es im Allgemeinen oft zitiert wird, sondern im Umgang damit.
Geld schafft Möglichkeiten. Nutze ich sie für destruktives oder für konstruktives?

Wenn ich dabei nur an mich denke: "Ich, Ich, Ich, mein, mein, mein" sehe ich nicht welches Leid ich damit für andere erschaffen kann. Dies ist ein riesiges Problem wie man sehr deutlich sehen kann. Die Privatisierung des Wassers in Australien oder die ganzen Spekulationsblasen zb... resultieren genau daraus.

Darum ist aber Geld an sich nichts schlimmes oder schlechtes für mich, sondern wie ein Mensch damit umgeht, was er damit macht, entwickelt eine Verschlechterung oder eine Verbesserung für andere. Außerdem, an Gott glauben nicht alle, aber alle Glauben an das Geld. Ohne Glauben daran, wären die Münzen und Scheine Wertlos, der Wert hängt mit dem Glauben daran zusammen. Geld an sich ist ein geistiges Konstrukt.

Nun zu sagen, Geld ist die Wurzel allen Übels stimmt so nicht, denn Geld schafft auch konstruktives wie man an Hilfsorganisationen, Kooperationen, Lösungsansätzen bei ungerechten Verhältnissen usw. sehen kann.

Ebenfalls gehören Freundschaften für mich zum Reichtum eines Menschen, persönliche Entwicklung seien es Hobbies, oder etwas zu lernen, Fremdsprachen, Studien und sonstiges mit der man freie Zeit gerne verbringt, also Zeit für sich selbst.

Ich glaube dass es Menschen gibt die mit sehr wenig materiellen Gütern zufrieden sind und Menschen die trotz vieler ebenfalls zufrieden sind und nicht bloß deshalb.

Die Freude ist für mich das höchste Gut.
:kiss3:
 
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Also fliessend Wasser, natürliche Nahrung und einen Rückzugsort, um sich vor der rauhen Natur zu schützen :sneaky:
Genau - das reicht auch!
Und es ist kein Privileg.
Jemanden, der seine Grundbedürfnisse gerade decken kann, als privilegiert abzustempeln, geht gar nicht, finde ich.
Das wäre so, als würde man die Menschenwürde als Privileg bezeichnen, den man sich erst verdienen müsste.
 
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