Wird das Wort missionieren gegen einen Menschen benutzt, bringt das doch zum Ausdruck, dass sich der Wortbenutzer selbst in der Rolle eines "Missionars" sehen würde, sich aber nicht traut seine Überzeugungen auszudrücken. Und so wird er hin und her eiern, nicht wirklich greifbar, nach aussen kernlos. Und immer noch eine kleine Schippe drauf, dass ja auch die eigene unterdrückte Überzeugung, ohne sich inhaltlich wirklich äussern zu müssen, nach draussen gelangt.
Und ersatzweise, indem inhaltslos an anderen Meinungen rumgemacht wird. Kenn ich zu gut von mir selber, obwohl ich schon bereit bin, meine Erkenntnisse auszudrücken.
Und alles bekämpfend, was sie/ihn in ihrer/seiner eigenen Unsicherheit berührt. Sein/ihr Unterbewusstsein signalisiert eben, dass auch er/sie selbst den Wunsch hat, seine Überzeugungen auszudrücken.
So ist alles, was zum Zwecke des bewusst gegen den anderen benutzt wird, trennend, und geschieht aus eigener Verletzung, unverarbeiteter Schmerzen.
Ich fühle mich von keinem Menschen missioniert. Wissen, Verhalten und Erfahrungen anderer geben mir die Möglichkeit, meine eigenen Wahrnehmungen durch Anstoss zu erweitern.
Die unverarbeiteten Angelegenheiten anderer sind nicht meine Aufgaben.
Lieben Gruss
Paulus