warum spüre ich seine Seele nicht?

Liebe Puschel,:)


uff, ja das wird eine schwierige Aufgabe werden, dennoch möchte ich dir zu deinem Mut wirklich Gratulieren, denn das ist wieder so ein großer und schöner , starker Schritt von Dir. Ich finde da hat Madma dir einen sehr guten Rat gegeben, ich freu mich für dich ! Und auch wenn es auch schmerzt , nicht verzweifeln, es wird wieder gut , vielleicht beruhigt es dich aber auch ?? Wer weiß ? !

Alles erdenklich Liebe dir:umarmen::umarmen::umarmen:
Asaliah
 
Werbung:
Liebe Asaliah,

ich bin heute mal mutig. Ich habe mir seine Fotos auf den Stick gezogen und werde jetzt mal losfahren und sie mir ausdrucken lassen.

Unsere liebe Madma hatte mir den Tip gegeben, ein Foto neben die Kerze zu stellen, die ich ja jeden Abend anzünde. Das werde ich jetzt tun. Übrigens möchte auch meine Mutter ein Foto haben. Und ich weis, dass sie auch immer eine Kerze für unsere verstorbenen Familienmitglieder anzündet. So weis ich, dass für ihn doppelt gebetet wird. Ein schönes und beruhigendes Gefühl.

Puuh, das wird wohl heute wieder eine schwierge Aufgabe werden...

Lg Puschel

Liebe Puschel,

du hast doch ganz am Anfang vom Thread schon geschrieben,dass du
ein Bild von deinem Mann dort stehen hattest mit Kerze,als du die
Nachricht im Handy von deinem Mann gefunden hattest..hi süße...weisst
du noch? Da meinte ich,stell das Foto nochmal auf,aber schön,dass du
es jetzt machst,es wird bestimmt nicht schwer,
alles Liebe madma
 
Ja liebe Madma. Aber es war kein richtiges Foto sondern ein Bild was ich von ihm am Handy hatte. Ich hatte also das aufgeklappte Handy an die Kerze gelehnt. Und dann kam diese sms... Für ein richtiges Foto im Rahmen hatte ich bisher noch nicht die Kraft.

Ich nehme mir deine Ratschläge sehr zu Herzen. Auch wenn ich nicht deine wunderbare Gabe habe so bin ich nach wie vor von deinen Worten überzeugt: Es ist SEIN freier Wille, ob und wann er mit mir in Kontakt tritt. Aber wenn ich ihm dabei ein wenig helfen kann, will ich das sofort tun.

Alles Liebe und Gute
Puschel
 
Ja liebe Madma. Aber es war kein richtiges Foto sondern ein Bild was ich von ihm am Handy hatte. Ich hatte also das aufgeklappte Handy an die Kerze gelehnt. Und dann kam diese sms... Für ein richtiges Foto im Rahmen hatte ich bisher noch nicht die Kraft.

Ich nehme mir deine Ratschläge sehr zu Herzen. Auch wenn ich nicht deine wunderbare Gabe habe so bin ich nach wie vor von deinen Worten überzeugt: Es ist SEIN freier Wille, ob und wann er mit mir in Kontakt tritt. Aber wenn ich ihm dabei ein wenig helfen kann, will ich das sofort tun.

Alles Liebe und Gute
Puschel

Ja richtig,es ist,es ist unser Lieben ihr freier Wille,den sollte man immer achten,
sie dürfen und sie können uns besuchen,nichts falsches man macht,ein Foto
aufstellt,lieb an sie denkt...eben alles ungelenkt,
es geschieht,wie es soll,
alles Liebe,
madma
 
Liebe Asaliah,

ich hab die Fotos jetzt hier und schön in ein Album gesteckt. Zwei der Fotos habe ich eingerahmt und auf meinen Tisch gestellt. Als ich dann die Kerze angezündet habe und so auf die Fotos sehe, habe ich mich für einen Moment wieder richtig geborgen gefühlt. Es war so, als wäre wieder ein Stück mehr von ihm zurückgekommen... Dieses geliebte, vertraute Gesicht.

Ich stecke mal wieder so zwischen dem Glück, dass ich ihn wieder sehen kann und der Verzweiflung, dass er verschwunden sein soll... Muss wohl schleunigst wieder zu meinen Kuschelkleidern.

LG
Puschel
 
Liebe Madma,

ich muss dich mal wieder mit einer Frage löchern aber ich denke, dass du sie mir beantworten kannst:

Wenn die Seelen im Licht auch selber nur noch aus Licht bestehen, wie können sie sich uns dann zeigen? Ich habe jetzt mehrfach gehört, dass man den Astralkörper ablegt, bevor man ins Licht geht. Also selber zu einer Art Lichtkugel wird. Aber du siehst deine Verstorbenen doch auch noch in dem Körper, den sie hier auf Erden hatten? Und bei Nahtoderlebnissen sehen die Betroffenen ihre Verwandten doch auch in den Körpern die sie kannten... Können die Seelen wieder einen Körper bekommen wenn sie möchten???

Ich verstehe das nicht.

LG
Puschel
 
Liebe Asaliah,

ich hab die Fotos jetzt hier und schön in ein Album gesteckt. Zwei der Fotos habe ich eingerahmt und auf meinen Tisch gestellt. Als ich dann die Kerze angezündet habe und so auf die Fotos sehe, habe ich mich für einen Moment wieder richtig geborgen gefühlt. Es war so, als wäre wieder ein Stück mehr von ihm zurückgekommen... Dieses geliebte, vertraute Gesicht.

Ich stecke mal wieder so zwischen dem Glück, dass ich ihn wieder sehen kann und der Verzweiflung, dass er verschwunden sein soll... Muss wohl schleunigst wieder zu meinen Kuschelkleidern.

LG
Puschel

Liebe Puschel ,

ja , ich kenne das Gefühl.......die Kuschelkleider werden dir dabei noch eine Zeitlang helfen , wirst sehen.
Ich hatte im Krankenhaus immer ein Bild von ihm mit, ich ließ es nicht aus den Augen und legte es auch immer auf meine Brust bevor ich einschlief...es half mir zumindest ,ihn zu sehen....

Alles Liebe dir:):kiss4:
Asaliah
 
Liebe Puschel.

das ist fürwahr ein trauriger Thread. Und es ist gar nicht leicht für mich, da etwas hinein zu schreiben.

Was mir auffiel beim Lesen, das war etwas ganz zu Beginn. Da schriebst Du sinngemäß, Du wollest Deinen Partner nicht gehen lassen. Das ist das allererste, das mir auffiel, es blieb mir dann während des Lesens des Weiteren im Kopf.

Bei all den Erscheinungen, die Du hattest, empfand ich das Phänomen des Zufalls, der Dir ganz persönlich etwas sagen sollte. Ich verstehe, daß man sich wünscht, der Verstorbene wäre nicht tot, nicht fort. Ich verstehe, daß man verhandelt, wie und wo der Verstorbene hingegangen sein könnte und daß man überlegt, wie man es schaffen könnte, den Verstorbenen doch noch zum eigenen engeren Kreis zu zählen.

Ich verstehe auch, daß man zweifelt, daß man sogar verzweifelt darüber, daß der Geliebte weg sein soll. Auch die Schuldgefühle, man hätte etwas anders machen können und dann wäre er nicht dort so gefahren, auch die Vorwürfe, daß er so gefahren ist, kann ich verstehen.

Dieses Hadern und Sinnsuchen macht Sinn - für einen selber. Diese Gedanken und Gefühle begleiten das Traurigsein. Man könnte sie als die Fortführung, und im günstigen Falle als die Lösung des Schockzustands betrachten, der zunächst einmal eintreten muß. Im ersten Schock sagt man "Nein, das kann nicht sein." Man war nicht darauf vorbereitet, daß das im eigenen Leben passieren würde.

"Den Verstorbenen in's Licht gehen lassen". Ich glaube es ist Zeit, damit zu beginnen, wirklich Abschied zu nehmen. Für wen ist es wichtig, wo und wie seine Leiche beigesetzt wurde? Für ihn? Nein. Für wen ist es wichtig, mit Dir weiterhin in Kontakt zu sein? Für ihn? Ich glaube Nein. Ich glaube, daß er jetzt in einer Situation ist, in der er in's Licht strebt und nicht mehr zu einem weltlichen Leben. Auch nicht, wenn er es durch Dich leben könnte.

Daher möchte ich vorschlagen, eine Entscheidung in sich zu beobachten: den Verstorbenen gehen lassen. So hast Du es Dir vorgenommen, wenngleich Du am Anfang geschrieben hattest, daß Du ihn mit Dir mitnehmen wollest. Zwischendrin schriebst Du dann, Du würdest ihm gerne folgen. Aber Du hast ein Kind. Und nichts ist in Deinem Leben passiert, das darauf hinweisen würde, daß Du jetzt sterben sollst oder ein Teil von Dir. Ich denke der Verstorbene wird Dich weiterleben lassen, wenn Du ihn weiterleben läßt - in derjenigen Welt, in die Ihr gelangen müßt. Im Moment, so scheint mir, schwebt Ihr beide noch etwas "zwischen den Welten".

Den Verstorbenen in's Licht gehen lassen.... immer wieder üben, alleine zurück zu bleiben.

lg,
Trixi Maus
 
schneekönigin;3250748 schrieb:
Leider wird hier trotzdem nur weitergetreten. Das ist schade.
Ist es Zufall, dass du die Einzige bist, die ansatzweise verstanden hat, was ich sagen wollte? Dass es mir lediglich darum ging, dass ZUVIEL in diese "Zeichen" hinein interpretiert wurde bzw. dass nicht immer alles Zeichen sind, was man gerne so hätte?

Ich denke nicht. Und weil zumindest ich auch ein wenig Feingefühl besitze, werde ich nun auch zu anderen Dingen meinen Schnabel halten. Für mich ist es nur kaum aushaltbar. Interessiert es jemanden? Das sowieso nicht. Aber dann lasst es bitte auch allesamt euch als soooo feinfühlig zu beschreiben.
Ja, ich kann das gut verstehen, Schneekönigin, daß das schwer aushaltbar ist. Mir ging es ebenso. Ich glaube die Feinfühligkeit besteht in der Auswahl des Zeitpunktes, an dem man beginnt, eine Trauernde mit ihrer Illusion zu konfrontieren. Denn ohne Weiteres kann man ja das Leben als Trauernder als "Desillusionierung" betrachten. Ein Mensch löst sich von seinem "geplanten", seinem angenommenen und erhofften Lebensweg, nachdem ein Schock eingetreten ist.

Es ist normal, den Verstorbenen nicht gehen lassen zu können. Weniger "normal" ist der Zusammenhang im Trauernden, von dem er normalerweise nicht berichtet: seine innere Welt, in dem sich das bisher gelebte Gefühl für einen Menschen aus dem eigenen Gefühl trennt.

Der Weg, diese Trennung vermeiden zu wollen, ist letztlich glaubensabhängig. Es gibt Kulturen, deren Glauben besagt, daß Verstorbene ihr Leben weiterführen, in einem Paralleluniversum. Dort leben sie, nur feinstofflicher als wir, noch immer mit uns zusammen.
Andere Kulturen erklären sich den Weg des Verstorbenen als von uns fortführend, z.B. hin zu Gott. Zurück bleibe der Lebende, der Verstorbene bliebe in der Erinnerung, habe aber keine eigene Form mehr und könne daher auch nicht mit uns in Kontakt treten. (Ausnahme: Heilige und Seelige, was den Katholizismus betrifft. Ein Kontakt mit einem Verstorbenen und z.B. das Empfangen einer Botschaft von ihm ist ja mitunter Anlaß für Seeligsprechungen, denen nicht selten dann eine Heiligsprechung folgt.)


Dieses Kontakthaben zu Toten hat also etwas mit der Silbe "heil-" zu tun. Die Toten leben in einem "Heiligen Raum" - dieser Aspekt ist mehr oder minder allen Kulturen gemein. Unser Kontakt dahin "heiligt" die Toten und "heilt" uns selber in unserer Trauer.


Eine spirituelle Frage ist nun, wie man hier als Lesender den Weg der trauernden Puschel empfindet. Ich persönlich bin westlich orientiert in dem verstehenden Teil meines Lebens, ich habe einen westlichen Verstand, der sich im westlichen Wissen orientiert. Hier im Westen reden die Meisten von Geist, Körper und Seele als eine Ganzheit, die den Menschen darstellt. Diese Ganzheit stirbt beim Tod und damit auch ihre drei Teile in der Form, in der wir sie als Menschen wahrgenommen haben.
Der Geist bleibt uns erhalten: wir können den Verstorbenen erinnern, also ist er Teil unsere Geistes, wenn auch in der Vergangenheit. Wir können aber auch unsere Erinnerung nutzen um die Zukunft zu planen, z.B. indem wir eine Sichtweise oder den Blickwinkel eines Verstorbenen einnehmen und seine Wahrnehmungen unsere Handlungen der Zukunft mitgestalten lassen.
Der Körper bleibt uns ebenso erhalten: er wandelt seine Form, wird zu Asche, Erde, Staub. Er geht zurück in die Mutter Erde, bleibt ein Bestandteil der planetaren Masse, die uns alle hervorgebildet hat. Er geht also zurück in einen Kreislauf des Werdens und Vergehens.
Die Seele, wie man sagt, "transformiert" zeitlebens. Daß die Seele das Wandelnde ist, der Geist das Lernende und der Körper das Experiment, das erlebbarste Phänomen in uns, ist so in etwa allen Kulturen bewußt. Der Unterschied liegt jedoch in der Vorstellung der Seele und dem Vorgang der in ihr geschieht, wenn es zur Geburt bzw. zum Tod kommt.

In sehr vielen Kulturen wird angenommen, daß die Seele einen außerordentlichen Prozeß bei der Inkarnation durchläuft, um in einem Menschenkörper mit einem Menschengeist wandeln zu können. Es wird berichtet, daß die Inkarnation als Mensch "die höchste Form" des Seins anbiete, der Mensch sei die Krone der Schöpfung, ein Leben als Mensch biete den meisten Lebens- und Lernstoff an. Daher sei auch die Möglichkeit zur Wandlung der Seele in einem Menschenleben grösser als die Möglichkeit zur Wandlung in einem Tier- oder Pflanzenkörper. In manchen Kulturen glaubt man auch, man würde als Stein wiedergeboren, wenn man in einem Menschenleben allzuviel falsch gemacht habe.


Diese ganzen, sehr diversen inneren Glaubensvorstellungen von dem, was Seele ist und welche Bedeutung sie für uns hat, macht uns beiden, schneekönigion, meines Erachtens diese "Verdrehung", die wir spüren, wenn wir lesen, daß ein Mensch nicht loslassen will so, wie wir das verstehen. Wie wir es lernen mußten.

Aber bei Tageslicht gibt es unzählige Arten, den Tod als Phänomen zu lösen, damit er sich nicht allzu schädlich auf uns auswirkt. Es geht letztlich um Heilung, denke ich, und wer heilt, hat Recht. Und solange Puschel von ihrem Trauma heilt, ist doch alles in Ordnung.

lg

(dennoch finde ich es wichtig, daß auch eine Orientierung in diese Richtung gegeben wird, in die ich mich schreibend bewege: den Verstorbenen loslassen, ihn in's Licht gehen lassen, denn dahin ist er längst aufgebrochen. Dafür ist es nötig, sich erinnern zu lernen, damit der Verstorbene langsam zur eigenen Vergangenheit wird und der Schockzustand, der durch den Tod eingetreten ist, heilt. Jeder einzelne Mensch braucht dafür Wochen, Monate, Jahre. Immer wieder lasse ich daher an Jahrestagen und Feiertagen "meine" Verstorbenen in's Licht gehen. Ich erinnere sie als Teil meines Lebens, sie sind Teil von mir und ich kann in mir drin mit ihnen sprechen, kann sie mir vorstellen und kann sie als einen Teil von mir wissen. Aber ich weiß: sie sind tot. Der Kontakt mit ihnen ist "nur" in mir drin. Daß das so noch sein kann, ist der Trost, würde ich sagen.)

Und damit möchte ich noch mein ganz, ganz herzliches Beileid aussprechen an den armen, lieben Menschen, der sich hier offenbart und dem ich dafür dankbar bin, daß ich es lesen kann. Es hilft mir auch selber noch einmal, mit meinen eigenen Toten umzugehen. Sie sitzen gerade alle da und fragen mich: "Hast DU mich wirklich schon losgelassen?" Will ich das überhaupt, antwortet es da in mir zurück.
 
Werbung:
Liebe Trixii Maus,

vielen Dank für deine lieben Worte und die vielen Gedanken, die du dir zu meinen Beiträgen gemacht hast. Ich stimme dir in vielen Punkten zu. Dass der Thread so traurig geworden ist liegt natürlich an dem Umstand, dass ich direkt nach seinem Unfall angefangen habe, hier zu schreiben. Es war ja ein regelrechtes Tagebuch meiner Gefühle.

Aber dennoch, der Grund warum ich gerade im Jenseitsthread geschrieben habe, war eigentlich ein ganz anderer. Es ging um meine, nun sagen wir etwas vorsichtig "sensibleren Empfindungen", die ich bereits seit meiner Kindheit mit mir führe und die mich meine ersten Lebensjahre in pure Angst versetzt haben.

Für wen ist es wichtig, mit Dir weiterhin in Kontakt zu sein? Für ihn? Ich glaube Nein. Ich glaube, daß er jetzt in einer Situation ist, in der er in's Licht strebt und nicht mehr zu einem weltlichen Leben. Auch nicht, wenn er es durch Dich leben könnte.

Nun, die erste Woche nach seinem Unfall hatte ich aber schon das Gefühl, dass er mich ruft. Es war ein starker Drang in mir, eine regelrechte Verzweiflung, zu seinem Körper zu kommen. Es ging nicht darum ihn zu sehen, um mich zu vergewissern sondern ich musste dorthin, weil mich eine starke Kraft dorthin zog. Da hätte der Deckel vom Sarg auch zu sein können. Und ich denke auch nicht, dass es den Verstorbenen so egal ist, was von ihrem weltlichen Leben übrig bleibt. Es ist ja gerade dieses Bewusstsein, was sie mit hinüber nehmen. Die stärkste Energie ist für mich immer noch die Liebe und diese bleibt das Band, was uns zwischen Jenseits und Erde verbindet.

Liebe ist unvergänglich, weil sie die reinste Kraft ist. Das Band der Liebe kann durch den Tod nicht reißen!!

Zumal ich das Wort "Jenseits" sowieso nicht mag. Es hört sich so weit entfernt an. So unwirklich. Ich mag lieber das Wort "Bewusstseinsebene" oder Dimension. Denn das "Jenseits" ist hier, direkt um uns herum.

Und nichts ist in Deinem Leben passiert, das darauf hinweisen würde, daß Du jetzt sterben sollst oder ein Teil von Dir.

Nein, der Tod kündigt sich nicht immer an und dennoch ist er ständig um uns, er begleitet uns und ist immer da. Wann er uns heimsucht wissen wir nicht. Von unheilbarer Krankheit einmal abgesehen, rechnen wir auch nicht damit. Wir sind so von unserem Leben in Anspruch genommen, dass wir den Tod ausklammern. Aber ich sehe darin nur ein Zeichen unserer modernen Zeit. Ich könnte dir einige ganz junge Menschen aufzählen, die der Tod auch ohne Ankündigung ereilt hat. Einen 21-jährigen mitten beim Fußballspiel, einen 30-jährigen am Arbeitsplatz. Beide umgefallen, plötzlicher Hirnschlag.

Und auch hier ist es so, zumindest bei dem 21-jährigen, dass ein Überlebender auch einen Teil gestorben ist. Wenn derjenige, den wir über alles auf der Welt lieben plötzlich und unerwartet stirbt, dann stirbt auch ein Teil in uns selbst. Das ist nunmal so. Der Verstorbene nimmt einen Teil von uns schon mal mit, in die andere Ebene. Davon bin ich überzeugt.

Weist du, ich verlasse mich ganz auf mein innerstes Gefühl und ich fange an, bewusster zu sehen. Sicher kann ich jedes seiner Zeichen als Zufall abtun und versuchen, es logisch zu erklären. Aber dann würde ich mich selber belügen. Was mit ihm ist, wo er ist und ob er sich bemerkbar machen will oder tut, überlasse ich ganz meinem Gefühl. Ich horche tief in mich rein und ich spüre die Antworten.

Gestern morgen war er wieder da, ich merke es daran, dass ich plötzlich und unerwartet ein "Gruselgefühl" bzw. eine "Gänsehaut" bekomme. Ich nenne es einfach mal so, weil man es mit diesen Worten am besten ausdrücken kann. Aber es ist für mich nicht mehr gruselig sondern wunderschön. Als Kind war es für mich eine unheimliche Erfahrung und ich hatte Angst. Jetzt, wo ich erwachsen bin und vieles erkenne, ist es für mich eine große Freude.

Bitte fasse meinen Beitrag nicht als Kritik auf sondern als eine kleine Erklärung für meine, nun sagen wir mal, teilweise recht emotionalen Beiträge. Aber dies ist wie gesagt der eigentliche Hintergrund, warum ich HIER geschrieben habe und nicht im Trauerthread.

Ganz ganz liege Grüße
Puschel
:umarmen:
 
Zurück
Oben