Puschel006
Mitglied
Es gibt Kulturen, deren Glauben besagt, daß Verstorbene ihr Leben weiterführen, in einem Paralleluniversum. Dort leben sie, nur feinstofflicher als wir, noch immer mit uns zusammen.
Zu dieser Kultur zähle z. B. ich.
Folge dem Video um zu sehen, wie unsere Website als Web-App auf dem Startbildschirm installiert werden kann.
Anmerkung: Diese Funktion ist in einigen Browsern möglicherweise nicht verfügbar.
Es gibt Kulturen, deren Glauben besagt, daß Verstorbene ihr Leben weiterführen, in einem Paralleluniversum. Dort leben sie, nur feinstofflicher als wir, noch immer mit uns zusammen.
Du bist sehr feinsinnig, in der Tat hatte ich mir ganz zu Beginn meines Schreibens diese Frage gestellt. Wo ist der Unterschied in der Betrachtung genau? Und daher auch meine Einlassung so, wie sie war. Ich hoffe ich habe das Thema getroffen.Bitte fasse meinen Beitrag nicht als Kritik auf sondern als eine kleine Erklärung für meine, nun sagen wir mal, teilweise recht emotionalen Beiträge. Aber dies ist wie gesagt der eigentliche Hintergrund, warum ich HIER geschrieben habe und nicht im Trauerthread.
Ja, das ist in der Tat ungewöhnlich gewesen. Es ist dann schon auch für einen, wenn man es liest, belastend, etwas, womit man erst mal umgehen muß. So interpretiere ich auch das Entstehen der Beiträge, die nicht so gut damit umgehen konnten, daß Du geschrieben hast, was Du geschrieben hast, wie Du es geschrieben hast.Liebe Trixii Maus,
vielen Dank für deine lieben Worte und die vielen Gedanken, die du dir zu meinen Beiträgen gemacht hast. Ich stimme dir in vielen Punkten zu. Dass der Thread so traurig geworden ist liegt natürlich an dem Umstand, dass ich direkt nach seinem Unfall angefangen habe, hier zu schreiben. Es war ja ein regelrechtes Tagebuch meiner Gefühle.
Erzähl doch mal.Aber dennoch, der Grund warum ich gerade im Jenseitsthread geschrieben habe, war eigentlich ein ganz anderer. Es ging um meine, nun sagen wir etwas vorsichtig "sensibleren Empfindungen", die ich bereits seit meiner Kindheit mit mir führe und die mich meine ersten Lebensjahre in pure Angst versetzt haben.
Ja, das ist etwas, das Dich überrascht hat. Ich kenne es bei mir nur so: ich will den Verstorbenen auch nochmal sehen, wenn er verstorben ist. Ich habe bei den ganzen Toten, die ich erlebt habe, mittlerweile die Erfahrung gewonnen, daß ich dann besser loslassen kann, wenn ich den Toten gesehen habe.Nun, die erste Woche nach seinem Unfall hatte ich aber schon das Gefühl, dass er mich ruft. Es war ein starker Drang in mir, eine regelrechte Verzweiflung, zu seinem Körper zu kommen. Es ging nicht darum ihn zu sehen, um mich zu vergewissern sondern ich musste dorthin, weil mich eine starke Kraft dorthin zog. Da hätte der Deckel vom Sarg auch zu sein können.
Das wüßte ich so nicht bzw. hätte es noch in keiner Literatur so gelesen. Das Bewußtsein, das "hinüber geht" wird nicht daraus gebildet, wie die Zurückbleibenden mit dem Tod umgehen. Sondern in jeder Kultur ist das Bewußtsein der Hinterbliebenen für den Toten das, was das "Gefährt" für den Toten gestaltet, mit dem er in's Sonnenreich hinüber geht. (Beispiel Ägypten). Wir können dem Toten also den Weg bereiten, durch Rituale, Zeremonien. Zum Beispiel das Anzünden eines Kerzchens, um der Seele den Weg in's Licht zu weisen.Und ich denke auch nicht, dass es den Verstorbenen so egal ist, was von ihrem weltlichen Leben übrig bleibt. Es ist ja gerade dieses Bewusstsein, was sie mit hinüber nehmen.
Ich denke es ist ganz individuell, wie wir und ob wir mit dem Tod in Kontakt kommen, ob wir ihn verdrängen oder ob wir seiner gewahr sind. Ebenso ist es bei den Toten.Die stärkste Energie ist für mich immer noch die Liebe und diese bleibt das Band, was uns zwischen Jenseits und Erde verbindet.
Liebe ist unvergänglich, weil sie die reinste Kraft ist. Das Band der Liebe kann durch den Tod nicht reißen!!
Zumal ich das Wort "Jenseits" sowieso nicht mag. Es hört sich so weit entfernt an. So unwirklich. Ich mag lieber das Wort "Bewusstseinsebene" oder Dimension. Denn das "Jenseits" ist hier, direkt um uns herum.
Nein, der Tod kündigt sich nicht immer an und dennoch ist er ständig um uns, er begleitet uns und ist immer da. Wann er uns heimsucht wissen wir nicht. Von unheilbarer Krankheit einmal abgesehen, rechnen wir auch nicht damit. Wir sind so von unserem Leben in Anspruch genommen, dass wir den Tod ausklammern. Aber ich sehe darin nur ein Zeichen unserer modernen Zeit. Ich könnte dir einige ganz junge Menschen aufzählen, die der Tod auch ohne Ankündigung ereilt hat. Einen 21-jährigen mitten beim Fußballspiel, einen 30-jährigen am Arbeitsplatz. Beide umgefallen, plötzlicher Hirnschlag.
Und auch hier ist es so, zumindest bei dem 21-jährigen, dass ein Überlebender auch einen Teil gestorben ist. Wenn derjenige, den wir über alles auf der Welt lieben plötzlich und unerwartet stirbt, dann stirbt auch ein Teil in uns selbst. Das ist nunmal so. Der Verstorbene nimmt einen Teil von uns schon mal mit, in die andere Ebene. Davon bin ich überzeugt.
Weist du, ich verlasse mich ganz auf mein innerstes Gefühl und ich fange an, bewusster zu sehen. Sicher kann ich jedes seiner Zeichen als Zufall abtun und versuchen, es logisch zu erklären. Aber dann würde ich mich selber belügen. Was mit ihm ist, wo er ist und ob er sich bemerkbar machen will oder tut, überlasse ich ganz meinem Gefühl. Ich horche tief in mich rein und ich spüre die Antworten.
Gestern morgen war er wieder da, ich merke es daran, dass ich plötzlich und unerwartet ein "Gruselgefühl" bzw. eine "Gänsehaut" bekomme. Ich nenne es einfach mal so, weil man es mit diesen Worten am besten ausdrücken kann. Aber es ist für mich nicht mehr gruselig sondern wunderschön. Als Kind war es für mich eine unheimliche Erfahrung und ich hatte Angst. Jetzt, wo ich erwachsen bin und vieles erkenne, ist es für mich eine große Freude.
Ganz ganz liege Grüße
Puschel
![]()
Jou. Wenn dem so ist, dann dürften meine Worte nicht zu früh sein, sondern sie zeigen einfach nur einen anderen Glauben im Umgang mit Verstorbenen auf.Zu dieser Kultur zähle z. B. ich.
Bei meinem Motorradfahrer war es aber so, dass er KEINEN Glauben hatte. Er glaubte weder an eine höhere Macht noch glaubte er an ein Weiterleben nach dem Tod überhaupt. Er vertrat die Meinung "wenn ich durch einen Motorradunfall sterbe, dann ist das halt so. Dann bin ich sowieso weg, danach kommt nichts mehr". Und wenn so jemand stirbt, dann denke ich mir, ist es anders. Und ich kann es dir nicht mit logischen Worten erklären, es ist wieder dieses Gefühl in mir, eine gewisse Unruhe aber ohne konkreten Beweis: Er sucht den Kontakt zu mir. Entweder, weil er mich braucht oder weil er irgendetwas weis, was mir noch verschlossen ist. Vllt. ist es ja, dass ich ihm bald folgen werde und er nur auf mich wartet? Ich möchte schon noch gerne ein bisschen mein Leben hier genießen also wild darauf wäre ich jetzt nicht... aber es ist etwas, was noch nicht abgeschlossen ist. Das spüre ich einfach. Warum und wieso, kann ich nicht sagen.
Ich möchte mich noch einmal einschalten unf fragen, was daran so toll sein, die Seelen hier auf der Erde zu halten? Denn danach sieht es für mich (leider) nach wie vor aus.Seit ein paar Tagen ist es ziemlich still geworden. Gestern morgen habe ich ihn kurz gespürt (Gänsehautschauer). Aber nur kurz, vllt. ein paar Sekunden lang...
Die einzige Möglichkeit, die ich ansonsten für sinnig halten würde. Wenn es aber darum gehen würde, wäre das Verhalten Puschels ein anderes. Bisher lese ich hier nichts oder wenig dergleichen. Denn diese Herangehensweise würde es ihr erleichtern, sich noch einmal zu verabschieden und ihn loszulassen.Moglicherweise war das auch bei einem Freund so. Er weis wohl nicht was er machen soll, er weis nicht wo er ist, was jetzt passiert.
Eventuell sucht er bei dir Antworten, möchte Hilfe von dir, um das alles zu verstehen.
Versuch mal mit ihm zu reden, in Gedanken oder auch laut.
Erkläre ihm was passiert ist, wo er jetzt sein könnte,...was du glaubst wie es weitergehen könnte.
Das ist sicher nicht leicht für dich, aber wenn seine unsicherheit weg ist, wird es viell. auch für dich besser.