Warum nur , sind manche Menschen so unbeständig ?

Kannst es auch so sehen: jemand beginnt ein Mathematikstudium, der stets etwas besser als du in Mathe war. Nach einem halben Jahr bricht er ab. Wenn du das nimmst, beurteilst, analysierst, wirst du darauf kommen, dass das Studium auch dir zu schwer sein könnte. Du könntest dir so ein halbes Jahr sparen...
Im Prinzip ja....doch grau ist alle Theorie....;)
Möglicherweise hätte ich dort den Mann meines Lebens kennen gelernt ....:D
 
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Im Prinzip ja....doch grau ist alle Theorie....;)
Möglicherweise hätte ich dort den Mann meines Lebens kennen gelernt ....:D

Könnte aber auch sein, dass Du nach dem Abbruch ein Philosophie-Studium beginnst und dort Mr. Right kennenlernst. Ich denke, der Impuls zum Abbruch ist doch auch ein Indikator, wenn da eine innere Stimme (Intuition) Nein sagt und warnt. Der äußere Anlass - Abbruch bei Kollegen - ist nur ein Warnschild, aber wenn da eine Innere Stimme "Weitermachen" rufen würde, wäre das stärker.
 
Er-kennen, Le(h)r-nen.

Meine Definitionen dazu: Erkennen geht auch ohne Lehre, es ist eher ein Entdecken dessen, was man intuitiv schon kennt. Lernen setzt eine Lehre durch etwas voraus, z. B. das Leben als Lehrmeister.


Mal schauen ob du mit meiner Schrift dann diesbezüglich was anfangen kannst?

Erkennen statt Lernen


Es faellt mir auf, dass, wenn ich in Kontakt mit fremden Menschen komme, manchmal Unterhaltungen zu Tage treten, die sich um das Lernen ringen. Wozu lernen? Das frage ich mich wirklich. Denn Lernen ist im Grunde nichts anderes als das Aufsaugen fremder Erfahrungen, um diese dann indoktrinierend zu den eigenen zu machen oder schlicht nur hinzuzufuegen. Erkennen ist viel wichtiger. Denn nur, wenn ich erkenne, kann ich meinen Horizont erweitern und nicht in dem ich lerne, was ein anderer in sich hineingestopft hat. Wem nutzt es, wenn er meine Erfahrungen studiert, durch erzaehlendes Hineinsaugen oder filterndes Befragen? Weder ihm noch mir. Denn schliesslich kann er doch fast nix damit anfangen, wenn er von den Inhalten bisher noch nichts weiss. Nur, wenn gewisse Aspekte ihn beruehren, kann er sie nutzend mit eigenen Nachforschungen zu seinen Inhalten verwerten, wenn ihn die Erkenntnis beseelt, etwas gefunden zu haben, das ihn weiter bringt. Es gibt so viele, die sich an Meister halten, seien es Philosophen oder Idole der modernen Gesellschaft und beissen sich so richtig an ihnen fest, dass sie quasi zu Klonen ihrer aufgesaugten Modelle werden und dann nicht mehr erkennen koennen, was sie selbst sind. Wenn dagegen an Inhalten und Lehren etwas erkannt wird und Teile dessen nur genutzt werden, um das eigene Weltbild, den eigenen Glauben oder den eigenen Horizont zu erweitern, dann geschieht dies in sinnvollem Gang des eigenen Pfades. Denn dieser sollte nicht verlassen werden, will man nicht als Kopie enden. "Ach ein zweiter Einstein". Erkenntnis ist viel wichtiger als das zu lernen, was ein anderer lehren koennte. Erkenne aus der Lehre, doch lerne sie nicht. Wer das Einfache sucht, tut nicht gut daran, es beim Komplizierten finden zu wollen.

Schon etwas her........
 
Ja, sehe ich auch. Das hast Du sehr schön ausgeführt.

Ich bin da sehr eigen-willig. Hat aber auch Nachteile, z. B. in der Schule nervte ich meine Lehrer ständig mit Fragen, weil ich den Lernstoff nicht einfach so runterschlucken konnte, ohne es für mich zuerst vollständig einzu-sehen. In Algebra war es schlimm, weil ich dann wirklich jede Formel für mich zurückführen musste auf die Herleitung derjenigen, die sie entwickelt haben. Ich wollte das einfach nicht blind übernehmen, sondern wählte andere Wege, die auch zum Ziel führten, was die Lehrer immer wieder in Erstaunen versetzte, dass so was überhaupt ging. Obwohl ich im Kopfrechnen eine Niete war, fiel ich deshalb trotzdem positiv auf. Später schaffte ich es, meinem Neffen, der besonders gut im Kopfrechnen ist (das hat er von meinem Vater), den gesamten Algebra-Lernstoff in sehr kurzer Zeit beizubringen, denn auch er hatte Mühe, das einfach so ungefragt "anzunehmen". Aber er hat im Gegensatz zu mir wirklich Potenzial in Mathe. Schon vor der Einschulung konnte er mehrstellige Zahlen innert Sekunden zusammenzählen wie ein Taschenrechner. Aber dieses eigenwillige Denken haben wir trotzdem gemeinsam. :D
 
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Aarons Jaw schrieb:
Kannst es auch so sehen: jemand beginnt ein Mathematikstudium, der stets etwas besser als du in Mathe war. Nach einem halben Jahr bricht er ab. Wenn du das nimmst, beurteilst, analysierst, wirst du darauf kommen, dass das Studium auch dir zu schwer sein könnte. Du könntest dir so ein halbes Jahr sparen...

Mein Mann z.B. hatte damals Informatik studiert. Wie du dir vorstellen kannst, ist er sehr gut in Mathe. Trotzdem: ein Kommilitone war ein sogenannter "Überflieger" auf diesem Gebiet. Aber genau der brach das Studium ab, weil er zum ersten Mal mit Widerstand klar kommen musste. Er hatte nie gelernt, sich durchzubeissen. Mit menschlichen Defiziten hatte er ebenfalls zu kämpfen. Es sind nicht immer "die Besten", welche den "Pokal" ergattern, sondern die mit dem größeren Willen oder mit der größeren Zuversicht. Oder jene, die sich schon immer alles erkämpfen mussten.:)

Lg
Urajup
 
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