Nehmen wir einmal an, die Kreuzigung wäre Bestandteil einer fiktiven Heilsgeschichte – würdest Du sie dann so schreiben?
Natürlich, aber mit wesentlich mehr Spannungselemen a´la Dan Brown oder Simon Beckett oder Sebastian Fitzek. Nur, die Geschichte hat sich eben anders abgespielt als es im NT zu lesen ist.
Ich erinnere dazu an die Geschichte von dem Heilsbringer Mithras, der auch mit Ketten an einen Fels geschmiedet wurde, um all das Leid in dieser Welt auf sich zu nehmen. Sie unterscheidet sich aber darin, dass sie in sich schlüssiger ist und in keine zeitlichen Rahmen gestellt wurde.
Genauso wenig schlüssig. Das Leid dieser Welt kann kein einzelner Mensch auf sich nehmen. Wozu auch?
Ich denke, wenn man all die Ausgestaltungen mit den Prophezeiungen beiseite räumt, wird dort auch der qualvolle Tod am Kreuz als schlichter Kern erkennbar werden. Der relativ kurze zeitliche Rahmen von der Kreuzigungsgeschichte zu den Urgemeinden lässt für eine fiktive Geschichte nur wenig Raum. Dafür war dieser Tod einfach zu dramatisch, als dass man es den Zeitzeugen als Wirklichkeit hätte verkaufen können (zumindest nicht jenen in Jerusalem).
Der qualvolle Tod ist weniger schlichter Kern, wobei diese in die Auferstehung "des Herrn", zumindest nach dem NT. Ich habe da andere Informationen, die ich hier auch schon geschrieben habe. Diese Geschichte ist sicherlich NICHT fiktiv, im Gegenteil. Nur eben verfälscht. Judas hat Jesus nicht verraten, im Gegenteil, und Jesus wurde nicht gekreuzigt. Interessant, wie die römisch katholische es ca. gute 300 Jahre nach "Christi Tod" es schaffte, aus dieser Geschichte eine Weltreligion zu gründen.
JiK
Merlin