Lieber Alamarot,
in der Regel schreibe ich nur über etwas, von dem ich auch etwas verstehe. Wenn ich also vom Wissen schreibe, meine ich das auch so.
Wenn ich all das Wissen noch hätte, das ich mir in meinem Leben jemals erworben habe, würde ich mich jedenfalls glücklich schätzen.
Wissen bedeutet, dass ich mir über etwas bewusstwerden, verstehen und mich auch daran erinnern kann – was bei einer Information nicht zwangsweise so sein muss. Von 1 Million eingehenden Informationen gelangen beim Menschen lediglich 40 in den Dunstkreis des Bewussten.
Das Erinnern ist auch nichts Festes, sondern besteht aus einer temporären Verknüpfung, die mit jedem Erinnern immer wieder neu mit ihren Komponenten verbunden werden muss. Darin liegt dann auch der Grund, warum sich Erinnerungen über die Zeit verändern oder sich sogar ganz auflösen.
Sicherlich gibt es auch ein Wissen, dass uns über die Gene mit in die Wiege gelegt wird, aber dieses spielt sich mehr auf der Gefühlsebene ab und weniger auf der Geistesebene. Es sind auch keine epischen Erinnerungen, sondern lediglich Stimmungen und Bilder, die wir keinem konkreten Ereignis zuordnen können.
Wir selbst können das Wissen also nur festhalten, indem wir es durch das Schreiben von einem temporären in einen anderen festen Zustand übertragen.
Merlin
Hallo lieber Druide Merlin,
Du schreibst:
in der Regel schreibe ich nur über etwas, von dem ich auch etwas verstehe. Wenn ich also vom Wissen schreibe, meine ich das auch so.
Nun, jede Regel kennt Ausnahmen und hier befinden wir uns wohl vor einer solchen.
Du verfügst über enorme humanistische Kenntnisse und das nötigt mir allen Respekt ab. Aber niemand ist unfehlbar.
Man könnte meinen, hier bei dem Unterschied zwischen Wissen und Information handele es sich um ein semantisches Problem, um eine Frage der Begriffsdefinition. Aber es gibt triftige Argumente, die gegen diese Annahme sprechen. Da sind zunächst die Worte “Wissenschaft” wie in Naturwissenschaften, humanistische Wissenschaften u.ä., die sich ja von “Wissen” ableiten. Von ganz anderer Seite her, nämlich vom Taoïsmus , heisst es aber wie einer meiner Leitsprüche: “Der Wissende redet nicht und wer redet weiss nichts”. (In diesen Zusammenhang gehört auch der taoïstische Spruch “Der Tao, den man benennen kann, ist nicht der Tao”.) Und mein zweiter Leitspruch lautet:” Ich weiss, dass ich nichts weiss” (Sokrates). Ich muss mich leider eher mit Sokrates indentifizieren und nicht mit dem Verfasser des taoïstischen Spruches. Aber ich hatte im Laufe meines Lebens Gelegenheit, ein bisschen hinter den Vorhang zu schauen, so dass ich wenigstens eine Ahnung davon habe, wie es sich wirklich mit dem Wissen und der Information verhält.
All Informationen (nicht das Wissen) erhalten wir durch die Wahrnehmung unserer fünf Sinne, werden teilweise durch unser Gehirn verarbeitet und unserem Bewusstsein zugetragen und dann im Gedächtnis gespeichert, wo sie allerdings auch wieder verloren gehen können. Abgesehen von paranormalen Fähigkeiten haben wir keine Möglichkeit, uns Information auf andere Weise anzueignen. Daraus enstehen dann die sogenannten Wissenschaften, sei es nun Mathematik, Physik, Chemie, Astronomie, Medizin oder die Dir nahestehenden humanistischen Wissenschaften und vieles andere mehr. Aber jedes Konversationslexikon bietet Dir lediglich die Möglichkeit, Dir die darin enthaltene Information anzueignen.
Sich Information aneignen, bedeutet Erfahrung ansammeln und daraus lernen oder auch nicht. Natürlich kann sie von enormem Nutzensein.
Information erhalten wir nicht nur duch Vermittlung unserer Sinne sondern sondern auch mittels deren Verarbeitung durch unsere Ratio. Information kann weitergegeben werden. Sie kommt uns von aussen zu.
Wissen kommt uns auf direkte Weise aus unserem Innern zu und kann nicht weitergegeben werden. Im Unbewussten jedes Menschen ist alles Wissen vorhanden. Aber fast unüberwindliche Barrieren hindern uns daran, dass es in unserer Bewustsein gelangt. Viele Inkarnationen sind nötig, um diese Barrieren abzubauen. Dies geschieht nach und nach.
Wissen bedeutet Weisheit. Information kann nicht dazu führen.
Du schreibst:
Wissen bedeutet, dass ich mir über etwas bewusstwerden, verstehen und mich auch daran erinnern kann.
Nein, eben das ist Information, wobei jedoch das Wissen (wie Du es interpretierst) = verstehen in einer Grauzone verbleibt. Denn etwas verstehen kann mit Information, die der Ratio zugeführt wird, zu tun haben , während Wissen ohne ratio auskommt und trotzdem “versteht”.
Um mich zu verdeutlichen hier ein kleines , wenn auch unbedeutendes Beispiel für echtes und direktes Wissen ohne Zuhilfenahme von Ratio.
Meine Lebensgefährtin war ein Mensch mit beträchtlichen paranormalen und magischen Fähigkeiten. Ich kannte sie mehr als 50 Jahre und lebte mehr als 40 Jahre an ihrer Seite, hatte also viele Gelegenheiten , um davon Kennnis zu nehmen. Zum Beispiel.: Wir lebten seinerzeit in einem grossen Haus, das sich in der Mitte eines ebenfalls sehr grossen Grundstücks befand. Eines Tages hatte ich die Schlüssel meines Autos verloren oder verlegt und alles noch so gründliche Suchen brachte sie nicht zum Vorschein. Schliesslich bat ich sie um Hilfe. Sie “schnupperte” kurz in der Luft, ging ohne jede Überlegung sofort aus dem Haus in den Garten und steuerte direkt auf einen grossen ziemlich weit entfernten Busch zu, bückte sich und da lagen die Schlüssel. Wie kamen sie dorthin? Nun, ich hatte am Vortag den Rasen gemäht und dort die in einer schadhaften Hosentasche befindlichen Schlüssel verloren. Sie “wusste” es auf direkte Weise. Da war keine Information irgendwelcher Art nötig.
Auch das angeblich über die Gene weitergeleitete sogenannte Wissen, wie es bei Tierversuchen festgestellt werden konte, beruht schliesslich auf Information, welche sich die Vorfahren angeeignet hatten.
Anders mag es sich bei den sogenannten Talenten oder Eigenschaften verhalten, die von Generation zu Generation weitergegeben werden können wie z.B. angeborenes juristisches oder musikalisches Talent. Aber wir kommen wohl vom Hundertsten in’s Tausende, wenn wir auch darüber noch diskutieren wollten.
Jedenfalls hoffe, ich geklärt zu haben, weshalb ich das üblicher Weise so genannte Wissen als Information betrachte und unter Wissen etwas ganz anderes verstehe.
L.G.
Alamerrot
Hallo lieber Druide Merlin,
Du schreibst:
in der Regel schreibe ich nur über etwas, von dem ich auch etwas verstehe. Wenn ich also vom Wissen schreibe, meine ich das auch so.
Nun, jede Regel kennt Ausnahmen und hier befinden wir uns wohl vor einer solchen.
Du verfügst über enorme humanistische Kenntnisse und das nötigt mir allen Respekt ab. Aber niemand ist unfehlbar.
Man könnte meinen, hier bei dem Unterschied zwischen Wissen und Information handele es sich um ein semantisches Problem, um eine Frage der Begriffsdefinition. Aber es gibt triftige Argumente, die gegen diese Annahme sprechen. Da sind zunächst die Worte “Wissenschaft” wie in Naturwissenschaften, humanistische Wissenschaften u.ä., die sich ja von “Wissen” ableiten. Von ganz anderer Seite her, nämlich vom Taoïsmus , heisst es aber wie einer meiner Leitsprüche: “Der Wissende redet nicht und wer redet weiss nichts”. (In diesen Zusammenhang gehört auch der taoïstische Spruch “Der Tao, den man benennen kann, ist nicht der Tao”.) Und mein zweiter Leitspruch lautet:” Ich weiss, dass ich nichts weiss” (Sokrates). Ich muss mich leider eher mit Sokrates indentifizieren und nicht mit dem Verfasser des taoïstischen Spruches. Aber ich hatte im Laufe meines Lebens Gelegenheit, ein bisschen hinter den Vorhang zu schauen, so dass ich wenigstens eine Ahnung davon habe, wie es sich wirklich mit dem Wissen und der Information verhält.
All Informationen (nicht das Wissen) erhalten wir durch die Wahrnehmung unserer fünf Sinne, werden teilweise durch unser Gehirn verarbeitet und unserem Bewusstsein zugetragen und dann im Gedächtnis gespeichert, wo sie allerdings auch wieder verloren gehen können. Abgesehen von paranormalen Fähigkeiten haben wir keine Möglichkeit, uns Information auf andere Weise anzueignen. Daraus enstehen dann die sogenannten Wissenschaften, sei es nun Mathematik, Physik, Chemie, Astronomie, Medizin oder die Dir nahestehenden humanistischen Wissenschaften und vieles andere mehr. Aber jedes Konversationslexikon bietet Dir lediglich die Möglichkeit, Dir die darin enthaltene Information anzueignen.
Sich Information aneignen, bedeutet Erfahrung ansammeln und daraus lernen oder auch nicht. Natürlich kann sie von enormem Nutzensein.
Information erhalten wir nicht nur duch Vermittlung unserer Sinne sondern sondern auch mittels deren Verarbeitung durch unsere Ratio. Information kann weitergegeben werden. Sie kommt uns von aussen zu.
Wissen kommt uns auf direkte Weise aus unserem Innern zu und kann nicht weitergegeben werden. Im Unbewussten jedes Menschen ist alles Wissen vorhanden. Aber fast unüberwindliche Barrieren hindern uns daran, dass es in unserer Bewustsein gelangt. Viele Inkarnationen sind nötig, um diese Barrieren abzubauen. Dies geschieht nach und nach.
Wissen bedeutet Weisheit. Information kann nicht dazu führen.
Du schreibst:
Wissen bedeutet, dass ich mir über etwas bewusstwerden, verstehen und mich auch daran erinnern kann.
Nein, eben das ist Information, wobei jedoch das Wissen (wie Du es interpretierst) = verstehen in einer Grauzone verbleibt. Denn etwas verstehen kann mit Information, die der Ratio zugeführt wird, zu tun haben , während Wissen ohne ratio auskommt und trotzdem “versteht”.
Um mich zu verdeutlichen hier ein kleines , wenn auch unbedeutendes Beispiel für echtes und direktes Wissen ohne Zuhilfenahme von Ratio.
Meine Lebensgefährtin war ein Mensch mit beträchtlichen paranormalen und magischen Fähigkeiten. Ich kannte sie mehr als 50 Jahre und lebte mehr als 40 Jahre an ihrer Seite, hatte also viele Gelegenheiten , um davon Kennnis zu nehmen. Zum Beispiel.: Wir lebten seinerzeit in einem grossen Haus, das sich in der Mitte eines ebenfalls sehr grossen Grundstücks befand. Eines Tages hatte ich die Schlüssel meines Autos verloren oder verlegt und alles noch so gründliche Suchen brachte sie nicht zum Vorschein. Schliesslich bat ich sie um Hilfe. Sie “schnupperte” kurz in der Luft, ging ohne jede Überlegung sofort aus dem Haus in den Garten und steuerte direkt auf einen grossen ziemlich weit entfernten Busch zu, bückte sich und da lagen die Schlüssel. Wie kamen sie dorthin? Nun, ich hatte am Vortag den Rasen gemäht und dort die in einer schadhaften Hosentasche befindlichen Schlüssel verloren. Sie “wusste” es auf direkte Weise. Da war keine Information irgendwelcher Art nötig.
Auch das angeblich über die Gene weitergeleitete sogenannte Wissen, wie es bei Tierversuchen festgestellt werden konte, beruht schliesslich auf Information, welche sich die Vorfahren angeeignet hatten.
Anders mag es sich bei den sogenannten Talenten oder Eigenschaften verhalten, die von Generation zu Generation weitergegeben werden können wie z.B. angeborenes juristisches oder musikalisches Talent. Aber wir kommen wohl vom Hundertsten in’s Tausende, wenn wir auch darüber noch diskutieren wollten.
Jedenfalls hoffe, ich geklärt zu haben, weshalb ich das üblicher Weise so genannte Wissen als Information betrachte und unter Wissen etwas ganz anderes verstehe.
L.G.
Alamerrot