Liebe Hnoss,
wenn Du einmal die damaligen Lebensverhältnisse betrachtest, wirst Du erkennen, von was sich die Menschen erlösen lassen wollten. Du musst aber nicht so weit in die Vergangenheit blicken, denn diese Welt ist noch heute überall gegenwärtig. Es lohnt sich in diesem Zusammenhang einmal nachzudenken, warum sich Menschen mit Seelenverkäufern auf das Meer wagen, um dem Leid und Elend ihrer Welt entfliehen zu können.
Wenn Du nach Syrien und den ganzen Nahen Osten blickst, wirst Du erkennen, dass dort die biblischen Verhältnisse die Jahrtausende überdauert haben. Gut, früher waren es die Ägypter, Philister, Assyrer, Babylonier, Griechen aber auch die Israeliten und viele andere, die Leid, Tod und Schrecken in dieser Region verbreiteten, aber die Menschen hoffen dort noch heute auf ihre Erlösung.
Wer natürlich in einem trockenen Nest sitzt, wird sich verwundert fragen, von was denn der Rest der Welt erlöst werden soll. Ja, es wird einmal einen Jüngsten Tag geben, es wird aber auch das Ende dieser Erde und damit das Ende aller Hoffnung auf ein Paradies sein.
Wir hätten es in der Hand, uns schon zu Lebzeiten einen Garten Eden zu erschaffen, aber die Gier nach Macht, Habsucht und Intoleranz wird uns daran hindern. Nein, für ein allumfassendes Reich Gottes ist der Mensch nicht geschaffen, bestenfalls für ein kleines Paradies in seinem Herzen.
Merlin