Zu 1) Druide Merlin -> Du musst "nicht" sterben? (Wenn du damit jetzt meinst, dass es unter Christen "kein" Sterben gibt, dann ist auch Jesus nicht gestorben und lebt nach wie vor weiter [Wer mit mir ist, wird den Tod nicht schmecken])
Das Ziel der Mission Jesus war die Erfüllung der Prophezeiung Jesajas, in der sich der Knecht Gottes opferte, um das Reich Gottes herbeizuführen. Bei diesem Ereignis (siehe Offenbahrung) sollten die Seelen der Verstorbenen wieder Auferstehen und mit ihrem unversehrten Körper verbunden werden. Die Toten und die Lebenden sollten auf diese Weise wieder zusammengeführt werden. Deshalb steht in den ersten drei Evangelien:
Markus 9[1] Und er sprach (Jesus) zu ihnen: Wahrlich ich sage euch, es stehen etliche hier, die werden den Tod nicht schmecken, bis dass sie sehen das Reich Gottes kommen.
Lukas 9[27] Ich sage euch wahrlich, dass etliche sind von denen, die hier stehen, die den Tod nicht schmecken werden, bis dass sie das Reich Gottes sehen.
Matthäus 16[28] Wahrlich ich sage euch: Es stehen etliche hier, die nicht schmecken werden den Tod, bis dass sie den Menschen Sohn nicht kommen sehen in seinem Reich.
Das Paradigma von der mittelbaren Parusie des Himmelreiches war unter den Christen noch allgegenwärtig, das aber bis zur Verfassung des Evangeliums nach Johannes bereits etwas weiter in das Jahr 300 verschoben wurde. Darin liegt dann auch der Grund, warum dieses Zitat in diesem Evangelium fehlt.
@ Jacques: Zu 2) Deine Quellen sind "nur" die 4 Evangelien - Im Gegensatz zu dir grenze ich da nichts aus. Ich behandele alles, was mir zu Gesicht kommt, und mache diese "Meinung" nicht "fest" -> Sie ist ein Iststand, der mit neueren möglichen Erkenntnissen sich erweitern oder revidieren kann (was meinen Glauben ausmacht). Ich lass mir nicht von Festsetzern festlegen, wo nur Jesus zu quellen ist. Es gibt mehr Quellen als nur die Dogmatischen Vier.
Nach meinem Verständnis muss sich doch eine Erkenntnis aus irgendetwas ergeben. Wie man unschwer erkennen ist der Orientierungspunkt deiner Erkenntnisse Jesus, also machst Du deine Gedanken an dieser Gestalt fest – oder nicht? Wenn Du nun ein Argument in die Diskussion einbringst, stell ich mir dann halt die Frage, auf was sich dieses stützt (festmacht). Das kann also etwas Geschriebenes, eine These oder Intuition sein.
Ich finde es halt etwas merkwürdig, wenn man sich einerseits auf das Geschriebene stützt und dann dem Protagonisten Worte der Beliebigkeit in den Mund legt. Etwas, das auch schon Paulus in seinen Gemeinden der Diaspora angemahnt hatte. Wer mit den Kernaussagen der Evangelien nicht zurechtkommt, sollte sich einfach eingestehen, kein Christ zu sein.
Die Lehre wird dann meist solange zurechtgebogen, bis sie passt. Ich kann in vielen zentralen Punkten der Lehre Jesus nicht folgen – deshalb muss ich mich auch nicht zum Christen vergewaltigen. Die Lehre nur auf die Botschaft von der Nächstenliebe zu reduzieren, wäre nach meiner Meinung einfach zu wenig. Auch wenn ich kein Christ bin, möchte zumindest in der Betrachtung fair bleiben.
@ Jacques: Zu 4) Muss ich dir das wirklich ausklamüsern, dass die Prophezeiungen des Alten Testaments dem "MESSIAS DAVID" gelten?
Das Alte Testament wurde deshalb in die christliche Bibel mit aufgenommen, weil sich nur damit die Mission des Jesus verstehen lässt.
Merlin