Warum konnten sich die Nazis überhaupt etablieren ?

ach Denska....

nicht jeder kann ein "Held" sein, was auch immer darunter verstanden wird.
Bei Todesgefahr reagiert halt jeder anders, egal welcher Konfession er angehört. Da wir nicht dabei waren, können wir auch nicht mit Bestimmtheit sagen, was sich wirklich im Detail ereignet hat.

Durchaus möglich daß der erste "Judenrat" an die Wand gestellt wurde, und auch der zweite. Wer will das mit Gewissheit ausschliessen?

Es gab aber definitiv einen jüdischen Widerstand (zumindest in Polen). Das Problem war, daß "Auge um Auge" aus Freiheitskämpfern ebenso Bestien macht. Welch Dilemma. Aber was können wir, nein, was kannst Du aus Geschichte lernen?
 
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Salam Aleikum

Erstmal möchte ich allen danken die sich hier Gedanken gemacht haben.

Allerdings ist hier etwas auf der Strecke geblieben.

Was spielten die Judenräte wirklich für eine Rolle im Dritten Reich.

Ich werd das mal erleutern obwohl mir gleich wieder der Missmut von Einigen entgegenschlagen wird.

Die Nazis haben die Räte eingesetz um ihnen vorzuführen was für ein minderwertiges Volk die Juden sind. Keine Gegenwehr kein Widerstand
kein aufmucken. Hätten die Räte den Nerv gehabt und zum offenen Widerstand aufgerufen ,wären sie in die Geschichte eingegangen. Aber durch ihr Verhalten sind sie zur Schande geworden und zu einem dunklen Kapitel des Jüdischen Volkes das heute niemand mehr wahrhaben will und es verleugnet.

Gruß Denska

Ich habe mich niemals mit den Judenräten beschäftigt, darum weiß ich bis heute nicht genau, was das eigentlich für Räte sind. Darum werde ich mich gleich einmal bemühen, etwas darüber zu erfahren. Aber wenn du den Eindruck erwecken möchtest, die Juden haben alles klaglos über sich ergehen lassen, dann ist das nicht richtig. Aber wie LOki bereits sagte, ist nicht jeder zum Helden geboren. Es hat von jüdischer Seite ganz entschiedenen Widerstand gegen den Faschismus gegeben und zwar auf allen Ebenen. Sie haben sich im Kampfgruppen organisiert und haben Partisanenkriege geführt. Schätzungen zufolge waren europaweit bis zu 1,5 Millionen Juden am regulären militärischen Kampf als auch im Untergrund als Partisanen aktiv am Widerstand gegen die nationalsozialistische Tyrannei beteiligt. Selbstverständlich gab es auch in den KZ's jüdischen Widerstand, soweit das eben möglich war.
 
ach Denska....

nicht jeder kann ein "Held" sein, was auch immer darunter verstanden wird.
Bei Todesgefahr reagiert halt jeder anders, egal welcher Konfession er angehört. Da wir nicht dabei waren, können wir auch nicht mit Bestimmtheit sagen, was sich wirklich im Detail ereignet hat.

Durchaus möglich daß der erste "Judenrat" an die Wand gestellt wurde, und auch der zweite. Wer will das mit Gewissheit ausschliessen?

Es gab aber definitiv einen jüdischen Widerstand (zumindest in Polen). Das Problem war, daß "Auge um Auge" aus Freiheitskämpfern ebenso Bestien macht. Welch Dilemma. Aber was können wir, nein, was kannst Du aus Geschichte lernen?

Salam Aleikum

Lieber aufrecht sterben als kniend leben.

Gruß Denska
 
tja, siehst Du, das wäre dann Deine Definition ;)

Das erste was man normalerweise im Geschichtsstudium lernt, ist grundsätzlich den Quellen - natürlich abhängig von der Art - ein gesundes Maß an Skepsis entgegenzubringen.

Dennoch, es gilt, sich aufs Wesentliche zu besinnen, der Rest ist eitel Wonne.
 
Ich greife einmal ein Beispiel von Shoa.de auf:

Im Oktober 1941 entschied der Rabbiner von Kaunas/Kovno in Litauen, Rav Ithak Shapiro, der sich seiner persönlich aussichtslosen Lage bewusst war, dass wenn der Feind den Tod einer ganzen Gemeinde beschlossen hat, aber - mit irgendeinem Mittel - es noch möglich ist, einen Teil dieser Gemeinde zu retten, dann müssen eben die Vorsteher mit allen ihren Kräften diesen Teil der Gemeinde retten. Es war eine große psychische Belastung, entscheiden zu müssen, wen man, und nach welchen Kriterien, auf die Liste von einer Auswanderungsgruppe setzen oder aus einen Deportationstransport herausreklamieren sollte.

Meinst du, dass der Rabbiner auch nur die geringste Chanche hatte, Widerstand zu leisten? Was hätte er denn, deiner Meinung nach, machen sollen?
 
Salam Aleikum

Lieber aufrecht sterben als kniend leben.

Gruß Denska

Das sagst du jetzt. Die Sache sieht aber ganz anders aus, wenn du Familie hast und wenn deine Familie, deine Kinder, deine Freunde und Verwandten, vom Tod bedroht sind. Du kannst auch nicht wissen, wie du reagieren würdest, wenn du selber vom Tod bedrohst wirst. Ausserdem glaube ich, dass die ganze Diskussion um die Judenräte, nur von den Verbrechen der Nazis ablenken soll.
 
Das sagst du jetzt. Die Sache sieht aber ganz anders aus, wenn du Familie hast und wenn deine Familie, deine Kinder, deine Freunde und Verwandten, vom Tod bedroht sind. Du kannst auch nicht wissen, wie du reagieren würdest, wenn du selber vom Tod bedrohst wirst. Ausserdem glaube ich, dass die ganze Diskussion um die Judenräte, nur von den Verbrechen der Nazis ablenken soll.


Salam Aleikum

Nee mein Bester hier wird nichts umgeleitet das kannste mir wirklich glauben.

Gruß Denska
 
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Vielleicht waren sie wirklich nicht unbedingt geschäftstüchtiger als andere. Aber sie hatten wohl den Vorteil, dass sie einen engen Zusammenhalt besaßen. In Bezug auf Judas sollte man sagen, dass es zur damaligen Zeit einerseits das Judentum gab, Jesus und alle seine Jünger waren ja ebenfalls Juden, das Christentum war noch gar nicht vorhanden, und andererseits die heidnischen Römer.

Absolut richtig. Den Zusammenhang mit Judas habe auch nicht ich erfunden, sondern, der wurde von den damaligen Leuten den Juden zugesagt. So kam deren Ruf des Geschäftssinnes zustande. Dass das Christentum dem Judentum entsprang, wurde von den Leuten peinlich berührt verdrängt.

Natürlich besaßen sie einen engen Zusammenhalt. Das ist auch notwendig gewesen. Sonst wären sie total entwurzelt gewesen. Aber das machte viele Menschen leider auch misstrauisch. Wie ich schon schrieb: Angst vor Anderartigkeit.

Viele Grüße
Joey
 
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