Nur ist der Weg steinig, was in erster Linie Arbeit an sich selbst bedeutet. Wenn man davon ausgehen könnte, dass das jeder macht, wäre es auch nicht nötig, eine Doppelmoral zu entwickeln, die einem im innersten emotional absolut widerstrebt.
Ganz recht. Beginnen wir bei uns selbst, ein jeder sollte dies tun, bevor er sich anmasst andere beurteilen zu wollen oder gar auf sie herabzusehen. Widerstrebt mir beides. Wenn du deinen Weg authentisch und stimmig gehst, so brauchst keine Doppelmoral zu entwickeln. Dann brauchst keine Rolle zu spielen, ausser ganz dich selbst zu sein, immer und überall. Dann musst dich nicht an tausend Lügengeschichten erinnern, die du mal konzipiert hast, dann kannst über dich selber, über deine eigenen Schwächen auch mal lachen und kommst dabei sogar noch echt und menschlich rüber. Das ist zumindest meine Erfahrung bis jetzt, ich möchte von diesem, echten Weg nie abkommen. Alles andere wäre mir zu anstrengend. (Ist jetzt unabsichtlich in du-Form formuliert, bin sicher du verstehst das nicht als persönlicher Angriff )
Da es aber auf der Erde auch böse Menschen gibt, denen es vehement zu begegnen gilt, ists vorbei mit der kindlichen Hoffnung.
Ich weiss jetzt nicht welches Ziel du verfolgst, wen du bekehren willst. "Böse" Menschen wird es immer geben. Diese Einschätzung ist teilweise subjektiv (komm mir jetzt nicht wieder mit Hitler, sonst muss ich auf Godwin's Law verweisen ). Wie wär's wenn du dich von jenen, die dir nicht gut tun, abwendest, anstatt sie zwanghaft (so wirkt deine Weltverbesserungsbelehrung teils auf mich) umpolen zu wollen. Manche Menschen sind sich ihrer Wirkung auf andere nicht als solche bewusst. Könnte dir hierzu ebenfalls Beispiele nennen, wo interpretierte "Bösartigkeit" schlussendlich eine komplett andere Absicht hatte, als solche jedoch nicht erkannt wurde.
Zu gut gibt es nicht. Wer gutes tut, prahlt damit nicht zwingend rum. Man kann auch einfach nur sich an kleinen Dingen erfreuen, an kleinen Veränderungen, an denen man teil haben durfte, ohne Lorbeeren dafür zu kassieren. Ich hoffe es wird immer mehr dieser "Idealisten" wie du sie nennst geben.Die Guten sind also zu gut. Es gibt also zu viele Idealisten, die auf direktem Weg nur durch Gutes das Gute erreichen wollen.