Liebe Giana
ich glaube Du verwechselst mich mit
tanker #41 bzw vereinfacht zitiert in #43...ich war lediglich mal ziemlich demotiviert u.a. auch wegen des unter #11 genannten Aspekts, aber eben das ist nur ein Aspekt. Moralapostel spielen möchte ich nicht, weil ich selber ja keinen Dreck besser bin, nur dass ich eben etwas erlebt habe, das mich ziemlich überraschte und auch erschütterte, dachte ich doch schliesslich zuvor, dass am Glauben lediglich der Placeboeffekt nützlich sei, jedoch anderes nie ganz ausschloss. Um
dieses Erlebnis zu verarbeiten bin ich hier gelandet. Gut es war mein Wunsch, die Welt verbessern zu können und ich bin immer noch daran herauszufinden, ob der Blitz nun Rückendeckung oder Warnung bedeutete...
Obwohl es mir besser gehen würde, mich in keinster Weise verpflichtet zu fühlen, versuch ich unmögliches...auch wenns nur ein Tropfen ist auf den heissen Stein, egal es kommt darauf an, was man daraus macht und das liegt nicht in meiner Macht....Hauptsache ich habs versucht...vielleicht überheblich sich zu überheben (der arme Rücken)...zuviel auf einmal bewältigen zu wollen...ich weiss ich weiss: Bei sich selber anfangen. Ich dachte einmal, wenn ichs nicht ausschliesse, die Welt verbessern zu können, halte ich einen Kanal offen, den andere von vorn herein ausschliessen, weils sies schlichtweg für unmöglich halten. Ich schränkte mich nicht durch falsche Bescheidenheit ein, wie zB Jene, die sagen Jesus hats für uns bereits "geritzt", weil ich mit seinem bisherigen Erfolg, bei dem heute vorherrschenden Chaos, nicht zufrieden war. Aber es kommt, wie es kommen muss, auf Hochmut folgt der Fall. Der Enthusiasmus, den ich im wahrsten Sinn des Wortes nach dem Erlebnis empfand, ist einer Ernüchterung gewichen, was im Endeffekt bewirkt, dass ich mir kein eigenes Kind mehr wünsche, weil ich ihm diese Welt nicht zumuten will. Das macht mich besonders traurig, weil meine Mutter als sie noch lebte, mal sagte, dass ich ein guter Vater wäre, so wie ich mit Kindern umzugehe...
Meine Frau hat einen Sohn, an dem auch ich Freude habe, allerdings bin ich nicht sein leiblicher Vater und er war anfangs Beziehung schon 12, wodurch ich die live erlebte Freude am entstehenden Leben... wohl ewig sehnsüchtig vermissen werde...
Ohne Hoffnung verliert irgendwie alles seinen Reiz....lieber wäre ich (blind) optimistisch, wie das den meisten Menschen noch zu gelingen scheint.....Unbekümmert, sagten mir doch einige Kollegen, das ich einfach zu viel denke...das einzige, was mir Hoffnung gab, war der Irrglaube, den ich nach meinem Erlebnis empfand...eben dass sich die Welt verbessern wird, ob durch mich oder durch Gott ist mir volkommen egal. Vielleicht haben ja viele den Glauben an Gott völlig verloren und dadurch den Draht zu ihm gekappt. Womöglich schliessen ja manche Menschen durch meine Schilderung die Möglichkeit nicht mehr aus und lassen den Draht zu, worin meine Hoffnung besteht....
