Warum Glück ?

shingyo

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15. Mai 2008
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Ich trete hier mal was los :-P

Also, Komma, wir alle streben ja nach Glück, Harmonie, und ein angenehmes Leben. Ich hab also noch nie jemand getroffen der das nicht will ;)
Warum eigentlich. Also jeder der schon so wie ich ein Weilchen Lebt, wird wissen, das ein großer Prozentteil des Lebens darin besteht Probleme zu haben.
Ich meine wenn das schon so ist, warum wollen wir dann ausgerecht etwas was eh nur mit Schwierigkeiten zu erreichen ist, und begnügen uns nicht einfach damit, mit viel Spass uns unseren Problemen zu widmen. Wäre doch eigentlich logisch.
Man kann ja auch die Probleme als heraus Forderung sehen, und als riesen großen Spass.
Was wollen wir erreichen wenn wir nur darauf aus sind Probleme zu vermeiden und glücklich zu werden, anstatt mal so richtig toll unglücklich zu sein und uns mit Begeisterung in unseren Leid zu wälzen. Was wollen wir also erreichen wenn wir versuchen glücklich zu werden. Was spielt sich da ab? Was ist überhaupt „Glück“ ? Dieses komische etwas was eigentlich eine fülle von Emotionen ist, also ein fiktiver Begriff für viele Zustände die sich meist im Gehirn und auch im Körper abspielen.
Wollen wir einfach nur gestreichelt werden vom Glück, so eine Art sicherer Mutterschoß? Inmitten des Chaos von entstehenden und vergehenden. Nichts festhaltbaren. Weil wir Evolution bedingt nicht die wahre Wirklichkeit erfassen können. Die Flucht vor der Angst in das Glück.
Und was ist dann wenn wir glücklich sind? Sind wir es dann wirklich, oder wollen wir dann noch glücklicher werden, so wie ein Krug Wasser mit einen Loch.
Dann doch besser richtig toll unglücklich, dann haben wir viel Action, weniger Langeweile und können uns den großen Spaß gönnen Abenteuer zu erleben. Glücklich sein ist doch eigentlich Langweilig, oder? Nichts ist zu tun, Harmonie bis zum abwinken, …. Totes stille in und um uns.

:)
 
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Ich glaube wer will nicht gluecklich sein? Natuerlich hat man halt nicht immer nur Glueck und es gibt auch ab und zu groessere und kleinere Probleme im Leben. Die sind dann dazu da sie aus dem Wege zu raeumen, aber ob das Spass macht permanent Probleme zu beseitigen das bezweifle ich :)........und Glueck bedeutet wohl fuer jeden etwas anderes, fuer einen Geld, fuer andere Erfolg etc. das groesste Glueck ist wohl wenn man gesund ist....so seh ich das mal
 
shingyo - so nach dem Motto - no risk no fun - ? Frag mal einen, der in einer total tiefen Depression steckt, ob er seine Situation so richtig voll auskosten will? wohl eher auskotzen, aber selbst dazu sind die Depressiven zu inaktiv!

Um das Unglück voll zu geniessen, braucht es Kräfte, die du im Unglück nicht findest. Wobei klar sein muss, dass Glück oder Unglück keine Situation im Außen sondern immer im Innen ist!

LFInti
 
Viell. täusch ich mich ...

... aber ich habe den Eindruck da ist jemand unglücklich. Und versucht nun krampfhaft sich sein Unglück bzw. seine Probleme schön zu reden anstatt sie als Selbsterschaffen zu akzeptieren, daraus zu lernen und damit diese zu lösen.
 
Ich trete hier mal was los :-P

Also, Komma, wir alle streben ja nach Glück, Harmonie, und ein angenehmes Leben. Ich hab also noch nie jemand getroffen der das nicht will ;)
Warum eigentlich. Also jeder der schon so wie ich ein Weilchen Lebt, wird wissen, das ein großer Prozentteil des Lebens darin besteht Probleme zu haben.
Ich meine wenn das schon so ist, warum wollen wir dann ausgerecht etwas was eh nur mit Schwierigkeiten zu erreichen ist, und begnügen uns nicht einfach damit, mit viel Spass uns unseren Problemen zu widmen. Wäre doch eigentlich logisch.
Man kann ja auch die Probleme als heraus Forderung sehen, und als riesen großen Spass.
Was wollen wir erreichen wenn wir nur darauf aus sind Probleme zu vermeiden und glücklich zu werden, anstatt mal so richtig toll unglücklich zu sein und uns mit Begeisterung in unseren Leid zu wälzen. Was wollen wir also erreichen wenn wir versuchen glücklich zu werden. Was spielt sich da ab? Was ist überhaupt „Glück“ ? Dieses komische etwas was eigentlich eine fülle von Emotionen ist, also ein fiktiver Begriff für viele Zustände die sich meist im Gehirn und auch im Körper abspielen.
Wollen wir einfach nur gestreichelt werden vom Glück, so eine Art sicherer Mutterschoß? Inmitten des Chaos von entstehenden und vergehenden. Nichts festhaltbaren. Weil wir Evolution bedingt nicht die wahre Wirklichkeit erfassen können. Die Flucht vor der Angst in das Glück.
Und was ist dann wenn wir glücklich sind? Sind wir es dann wirklich, oder wollen wir dann noch glücklicher werden, so wie ein Krug Wasser mit einen Loch.
Dann doch besser richtig toll unglücklich, dann haben wir viel Action, weniger Langeweile und können uns den großen Spaß gönnen Abenteuer zu erleben. Glücklich sein ist doch eigentlich Langweilig, oder? Nichts ist zu tun, Harmonie bis zum abwinken, …. Totes stille in und um uns.

:)


Hi Shingyo!

Glück und Herausforderung schließen sich doch nicht aus! Ganz im Gegenteil, viele Menschen finden ihr Glück gerade in der Auseinandersetzung und im Bewältigen von Herausforderungen. Denk nur mal an Bergsteiger, Extremsportler, Forscher. Es gibt viele Herausforderungen, auch gesellschaftliche, politische und soziale.
Mir selbst fehlt was, wenn ich grade mal keine Herausforderung habe und mein Leben nur so dahinplätschert! :weihna1 Dann werde ich richtig grantig!

LG

believe
 
Hallo shingyo

Soll dieser Text eine Satire sein? :confused:

...mal so richtig toll unglücklich zu sein und uns mit Begeisterung in unseren Leid zu wälzen.

Warst du denn schon mal so richtig toll unglücklich? Und du hast dich dabei sicherlich auch mit Begeisterung in deinem Leid gewälzt, oder?

Probleme sind Herausforderungen (das kann man nicht nur eben mal als solches sehen); bzw. (Lebens-)Aufgaben, die gelöst werden müssen/sollen/dürfen. Es geht nicht immer nur um das Vermeiden von Problemen, sondern auch darum, wie man mit diesen Problemen umgeht bzw. wie weit man in der Lage ist, diese Herausforderungen für sich anzunehmen.

Sag' das mal einem Menschen, der nicht weiss, woher er morgen das Geld nehmen soll, um seinen Kindern etwas zu Essen kaufen oder die Miete bezahlen zu können; oder einer Mutter, die Tag und Nacht ihr schwerstkrankes/behindertes Kind pflegt... Sag' ihnen, sie sollen sich mal so richtig mit Begeisterung in ihrem Leid wälzen...

Das Glück ist manchmal sehr zart und leise...

lichtbrücke
 
Liebe/r Shingyo,

um sehen zu können, was Glück bedeutet müssen wir das Un-Glück ebenfalls kennen gelernt haben – und umgekehrt. Das eine hat ohne das andere gar keine Bedeutung.

Du hast recht, gemessen an unserer Lebenszeit, sind die „Glücksmomente“ eher gering, aber sie verfügen über eine derartige Fülle (an positiven Emotionen), dass sie lange Durststecken ausgleichen können.

warum wollen wir dann ausgerecht etwas was eh nur mit Schwierigkeiten zu erreichen ist, und begnügen uns nicht einfach damit, mit viel Spass uns unseren Problemen zu widmen. Wäre doch eigentlich logisch.
„Etwas, das nur mit Schwierigkeiten zu erreichen ist“, bedeutet ja wieder Kampf, wieder Problem. Glück kann man nicht „erreichen“, also suchen, erarbeiten. Klar, man kann eine andere Lebenseinstellung gewinnen, etwas positiver auf alles und jeden zugehen, die Gedanken nicht ständig um irgendwelche pers. Katastrophen kreisen lassen.
Aber das Glück sucht und findet uns, nicht umgekehrt. Ist so ähnlich wie die „Suche“ nach dem richtigen Lebenspartner. Klappt nicht. Entweder er begegnet uns, oder nicht, eine andere Möglichkeit gibt’s da nicht. Wer sucht hat noch selten (den richtigen) gefunden, wie du an den vielen Frust-Beziehungen sehen kannst.

Sicher gibt es Menschen, die sich mit „Spaߓ ihren Problemen widmen, die haben was Depressives oder auch leicht Masochistisches.
Ich denke wir stellen uns hier alle den Be- und Einschränkungen, die uns das Leben auferlegt, es bleibt uns kaum etwas anderes übrig, Dem einen fällt es leichter (das macht seine positivere Sichtweise), dem anderen schwerer.
Und was ist dann wenn wir glücklich sind? Sind wir es dann wirklich, oder wollen wir dann noch glücklicher werden, so wie ein Krug Wasser mit einen Loch

Harmonie bis zum abwinken, …. Totes stille in und um uns
Dazu kann ich nichts Allgemeingültiges sagen, nur wie es bei mir selbst ist. Nein, ich will dann nicht „mehr“, möchte nur, dass dieser Zustand nie zu Ende ist und denke auch nicht daran, dass genau dieser Punkt wohl irgendwann sicher kommen wird. Umso schmerzhafter ist dann die Ernüchterung, die eines Tages folgt.
Tja und ein Mal kennen gelernt, was sicher schon im Säuglingsalter, wenn nicht sogar im Mutterleib der Fall ist, wünscht man sich diesen „Zustand“ immer wieder zurück.

Todesstille/Harmonie bis zum Abwinken ist das (bei mir) auch nicht. In solchen Momenten/Phasen bin ich derart von Lebendigkeit erfüllt, dass ich eine Ahnung bekomme, wie Gott uns Menschen wohl wirklich gemeint hat.

Dann doch besser richtig toll unglücklich, dann haben wir viel Action, weniger Langeweile und können uns den großen Spaß gönnen Abenteuer zu erleben.

Hmm, das kann ich nicht so ganz nachvollziehen. Ich kenne Phasen in denen es mich vollkommen auf den Boden geworfen hat, ich keinen Ausweg aus einer emotionalen Situation sehen konnten. Da war ich alles andere als aktiv, sondern hab mich zurückgezogen, mich in meine düsteren Gedanken vergraben und nichts und niemanden an mich ran gelassen. Da war kein Spaß am „Abenteuer-Problemlösung“, sondern nur das Problem, groß, dunkel, bedrohlich.
Das Angehen der Problematik, das ich auch nicht gerade als "tollen Spaß" empfunden habe, kam erst viel später, mit der Erkenntnis, dass ich mir selbst schade, wenn ich so weiter mache.

Ich denke, dieses Auf und Ab ist so ein Stückchen, das unser Menschsein ausmacht, das gehört wohl dazu zum Leben/Reifen/Wachsen. Mir ist noch niemand begegnet, der immer und nur glücklich war, und auch noch niemand, der immer und nur unglücklich war (nichtmal ein Freund der an Depressionen leidet).

Liebe Grüße
Ruhepol
 
Wow, so viele antworten. Leider habe ich nie die Zeit sofort zu antworten, und wird mir auch zuviel auf jeden einzelnen ein zu gehen.
Darum mal zusammengefasst. Es geht also nicht um mich, mein Glück oder Unglück. Sondern ich meine das allgemein. Was habe ich konkret gemeint:
Wir haben immer und überall ein Vermeidungsverhalten. Entweder flüchten wir, stecken den Kopf in den Sand, oder Leiden wenn beides nicht klappt. Anders herum haben wir ein Belohnungsverhalten, wir möchten es schön haben in unseren Leben. Wie auch immer jeder einzelne das auch erreichen will. Aber überlegt doch jetzt einfach mal. Erreichen wir irgendwann mal das wir glücklich sind? Ist das überhaupt realistisch? Ich denke nein. Denn das was wir Leben nennen ist nicht so, das es dauerhaftes Glück beinhaltet. Sondern es beinhaltet immer Veränderung, und egal ob diese Veränderungen die wir ständig erleben positiv oder Negativ ist, im Grunde bedeutet jede Veränderung Leid. Denn auch das positive geht einmal, und dann leiden wir weil es geht.
So oder so, das Leben ist Leid, wir empfinden von unseren Geisteszustand und Körpergefühl aus gesehen ständig dieses Leidensgefühl. Etwas positives kommt… und geht .. wir leiden, etwas negatives kommt und geht, ..wir leiden. Und wir jagen einen Gespenst hinterher, einer Fiktion die sich Glücklich sein nennt. Aber dieses Glücklich sein ist nicht erreichbar. Es ist so als wollten wir einen Horizont erreichen. Und darum ist unser Leben immer unbefriedigend. Wir haben ständig Durst nach positiven. Und weil es nicht bleibt, bleiben wir ständig durstig.
Wenn wir aber dem Glücklichsein nicht nachjagen würden, es als normal ansehen das das Leben aus Chaos und zusammenstoß besteht, aus ständigen Konflikten, und darin einfach nur da sind, dann ist dieser Durst, dieses nachjagen nach dem gespenst des Glücks nict mehr da.
Und deswegen meine ich auch, das man mal anders herum denken könnte, das Probleme und ärger und Leid Spass machen können. Anstatt diese zu vermeiden, was eh nicht klappt, da alle Dinge vergänglich sind und sich verändern. Diese Existenz die wir haben ist doch eine Spannende Sache.
 
shingyo
Es ist so als wollten wir einen Horizont erreichen. Und darum ist unser Leben immer unbefriedigend. Wir haben ständig Durst nach positiven. Und weil es nicht bleibt, bleiben wir ständig durstig.
das ist so wenn Glück abhängig ist von äußeren Faktoren, wenn ich mein persönliches Glück nicht IN mir suche sondern im Außen und in der Zukunft - da ich nie in der Zukunft sein werde sondern immer nur in der Gegenwart, werde ich dieses Glück natürlich nie erreichen.

Wenn aber die Fähigkeit Glück zu empfinden eine innere Angelegenheit ist und äußere Ereignisse nur der Auslöser, dann hat jeder Auslöser das Potential für inneres Glück zu sorgen.

Wenn ein gehörloser Mensch plötzlich hören kann, ein Blinder plötzlich sehen kann, dann wird jedes Geräusch, jedes Objekt zu einem Auslöser für Glücksgefühle. Menschen, die dem Tod entronnen sind können ein Lied davon singen, was alles glücklich machen kann.


So oder so, das Leben ist Leid
bist du Buddhist? die leiden ja so gerne ;)

LGInti
 
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...im Grunde bedeutet jede Veränderung Leid. Denn auch das positive geht einmal, und dann leiden wir weil es geht.
So oder so, das Leben ist Leid, wir empfinden von unseren Geisteszustand und Körpergefühl aus gesehen ständig dieses Leidensgefühl. Etwas positives kommt… und geht .. wir leiden, etwas negatives kommt und geht, ..wir leiden. Und wir jagen einen Gespenst hinterher, einer Fiktion die sich Glücklich sein nennt. ...... Wir haben ständig Durst nach positiven. Und weil es nicht bleibt, bleiben wir ständig durstig.
Wenn wir aber dem Glücklichsein nicht nachjagen würden, es als normal ansehen das das Leben aus Chaos und zusammenstoß besteht, aus ständigen Konflikten, und darin einfach nur da sind, dann ist dieser Durst, dieses nachjagen nach dem gespenst des Glücks nict mehr da.

Gut erkannt!
Glücklich sein ist etwas kurzlebiges, was wir uns selbst geschaffen haben und Glück zieht unweigerlich Unglück nach sich. Ich halte es für klug sich vom Unglück und Glück zu distanzieren, weil man dann (wenn man geduldig ist/ sich seiner Sache vollbewusst) etwas erreicht, das nicht negativ und auch nicht positiv ist, denn positives ist nur im Zusammenhang mit negativen zu finden. Wir müssen dabei geduldig sein, weil wir diese Zufiredenheit nur erleben, wenn wir es schon längst aufgegeben haben.
Wer aber seinen "Durst" ständig immer wieder aufs' neue stillen möchte, der/die wird in einem Wechsel leben (nur im Moment des Stillens dieses Durstes erfahren wir Glück / es ist nicht beständig) und sollte aber darauf achten bei dieser Lebensweise achtsam zu handeln, denn man vergisst schnell die Ethik.

Gruß
 
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