gibt es da genaue zahlen und eine kontrollgruppe? mich würde interessieren: wie groß ist die abweichung genau, wieviele teilnehmer gab es, wieviele würfelvorgänge?
und wie schnitt im vergleich dazu eine gruppe ab, die den zufall NICHT (oder anders) beeinflussen sollte? und zu welchem ergebnis kam ein unbeeinflusster zufallsgenerator, zu welchem eine gedanken- und seelenlose würfelmaschine (ein würfelkatapult z.b.)?
zu welchem ergebnis kam eine gruppe, die einen scheinbaren zufallsgenerator vorgesetzt bekam, deren ergebnisse aber im voraus bereits festgelegt waren? (klingt erstmal sinnlos, aber ich will nichts auslassen)
und noch mehr fragen:
was passiert, wenn 2 leute entgegengesetzt arbeiten? was passiert bei 1 gegen 1000, also 1000 "glauben" an eine gerade zahl, einer an eine ungerade?
gibt es noch andere möglichkeiten, den zufall zu beeinflussen? wie lautet die theorie, die das erklärt? können menschen auch die ergebnisse von zufallsgeneratoren beeinflussen, deren aufbau sie überhaupt nicht verstehen?
ich glaube, wenn ich so eine untersuchung leiten würde, wäre mein auftraggeber schnell pleite
Interessant, dass Dir bei solchen Beispielen das Vertrauen in die Wissenschaft abhanden kommt.
Weißt Du... Es geht mir nicht darum, Dich zu überzeugen, dass das wahr ist. Mir geht es darum, dass ich inkonsequent finde, zu hinterfragen was man sowieso nicht glaubt, aber nicht zu hinterfragen was man glaubt. Unter gewissen Voraussetzungen, die nicht mal übersinnlich sondern rein psychologisch erklärbar wären, könnte man dann nämlich sagen: Das erzeugt Irrtum. Diesen Irrtum kann jemand, mit normaler bis hoher Intelligenz, gut begründen, gut damit argumentieren. Nur: Wenn jemand auf der Suche nach Wahrheit ist, sollte er nicht auf der Suche nach der Bestätigung dessen sein, was er glaubt und sich darauf beschränken zerpflücken zu wollen was er nicht glaubt. Er sollte alles zerpflücken... Die Frage ist da was man will. Wenn man im Esoforum diskutieren will, Belege sammeln, das andere falsch liegen, dann funktioniert diese Version. Aber auch nur so lange, bis man auf jemanden trifft, der mindestens soviel Ahnung sowohl von Wissenschaft wie auch von esoterischen Themen hat (womit ich nicht mich meine, von Wissenschaft habe ich kaum Ahnung).
Das was wirklich interessant ist, aber irgendwie nur wenigen auffällt, ist das Problem des eigenen Denkens, des eigenen Glaubens. Ist Dir nie aufgefallen, wie Dein Verstand automatisch und unkontrolliert nach Lösungen auf der Basis dessen sucht, wovon "er" überzeugt ist, wenn Du etwas liest das Du nicht glaubst?
Ich kann Dir ein Beispiel geben, dass ich selten erzähle, weil ich genau um diese Reaktion weiß. Du hattest ja in einem anderen Thread nach Fähigkeiten gefragt und Beweisen dafür, bzw. die Frage gestellt warum Esos sich nicht auf Tests einlassen.
Also... Vor einigen Jahren, 2005 war das, beschäftigte ich mich mit Telekinese. Ich hatte damals in etwa dasselbe Weltbild wie jetzt, bzw. wurde es mir langsam klarer. Darauf gehe ich jetzt nicht ein, würde zu weit führen. Daraus folgt allerdings, dass Telekinese möglich ist. Ich suchte nach Beweisen wie auch Gegenbeweisen, daher kenne ich auch noch so manche wissenschaftliche Untersuchung dazu. Auf jeden Fall baute ich mir ein kleines "Psi-Wheel"... Etwas anders als im Netz oft dargestellt. (simpel: Eine Nadel in einem Karton. Auf diese Nadel setzte ich ein, wie ein Hausdach gefaltetes Papier). Ich baute das Ding, machte aber nichts damit. Ich habe es nicht versucht. Irgendwann telefonierte ich mal, und mein Blick fiel auf dieses "Psi-Wheel", das schon über eine Woche darum stand, und auf einmal fing es an sich wie wild zu bewegen. Gleichzeitig merkte ich innerlich das ich das machte, es folgte meinen Gedanken (obwohl Gedanken nicht ganz zutreffend ist... eher so wie man seine Finger bewegt. Sie folgen der Absicht, ohne das man die Absicht genau erkennen/wahrnehmen kann). Ab da machte ich jede Menge Versuche, war eine Zeitlang ziemlich besessen davon. Ich erkannte auch schnell meine Grenzen. Ich konnte das Ding bewegen, und zwar immer wann ich wollte. Aber ich konnte es nur in engen Grenzen so bewegen WIE ich wollte. Ich wollte auch sicher gehen, das es sich nicht von alleine bewegt und stellte eine Glasschüssel darüber. Auf einmal war es ungleich schwerer. Während es vorher auch schon immer ruhig war, wenn ich es nicht bewegen wollte, ich also sowieso schon sicher war, das ich selbst die Ursache war, merkte ich: Okay... das hat damit zu tun, das ich Zweifel habe. Aber auch das bekam ich dann hin. Ich konnte es darunter dann ebenfalls bewegen. Ich habe auch Preisschilder hinter Schaufensterglas wackeln lassen. Ich selbst überzeugte mich komplett und ich bin da wirklich kein einfacher Fall, weil ich immer die Sorge hatte und habe, etwas zu glauben, was letztlich Quatsch ist.
Eines Abends erzählte ich zu Hause davon. Meinen Eltern, meinem Bruder und dessen Frau. Wir versuchten das dann. Ich baute schnell so ein Ding, ist ja leicht gemacht... stellte es auf den Tisch. Und gar nix... Es bewegte sich keinen Milimeter. Obwohl mein Publikum einerseits offen war, dachten sie natürlich ich sei leicht bescheuert. Ich ging ins Wohnzimmer, versuchte es alleine... und siehe da: Funktionierte. Ich kam wieder zurück... und nix war. Ich schaffte es an dem Abend noch, sogar verdammt gut. Aber haben sie geglaubt? Nein! Sie hielten das für Zufall. Und das, obwohl ich mich mit dem Rücken zu dem Teil setzte, wir unterhielten uns und tranken etwas, und ich ließ mir immer wieder bestätigen, das es sich kein Stück bewegt. Dann drehte ich mich um, und bewegte es... und zwar deutlich. Nicht so wie alleine, aber absolut nicht zu übersehen. Und das machte ich 4-5 mal hintereinander ohne Fehlschlag. Ich wurde dabei fast übermütig, denn ich war ja der Ansicht ich hätte es bewiesen. Aber nix da... Sie glaubten es nicht.
Einen Tag später machte ich das selbe nur mit meinem Bruder. Wir setzten uns in mein Zimmer und ich erklärte ihm meine Vermutung: Das ich es nicht kann, wenn ich unter Druck bin. Wir unterhielten uns, und das Ding stand da herum. Bewegte sich kein bisschen während der gesamten Zeit... Dann sagte ich "okay... werde es jetzt mal versuchen" und zuerst bewegte es sich nicht bis kaum, zumindest nicht genug. Aber dann schaffte ich es und ich bewegte es so, wie ich es auch hier alleine gekonnt hatte. Mein Bruder war dann absolut überzeugt. Es war keine Glaskuppel darüber, aber alleine dadurch das es sich erst gar nicht bewegt hatte, bevor ich es wollte, dann kaum... aber immer mehr... Das passte zu meiner Erklärung, dass ich es erst könnte, wenn ich mich nicht mehr unter Druck fühlte. Das kannst Du vergleichen mit einem Musiker, der ohne Druck für sich alleine, einen Song sehr gut beherrscht. Sobald da aber die Angst vor dem Scheitern kommt, weil jemand record drückt, oder eben einfach Publikum da ist... funktioniert es nicht. Das kennt jeder. Und bei sowas ist das noch sensibler. Ich kann besser Gitarre spielen als ich TK beherrsche, aber den Effekt kenne ich von beidem.
Egal... mein Bruder war auf jeden Fall überzeugt. Meiner Mutter führte ich es auch so vor und da mein Selbstbewusstsein wieder hergestellt war, da mein Bruder allen sagte: Kein Zweifel! konnte ich es meiner Mutter auf Anhieb zeigen. Meinem Vater ebenfalls. Das hat mir genügt. Ich habe es noch mehreren Menschen gezeigt, meiner damaligen Freundin z.B. Erst klappte es da auch nicht, aber eines Nachts konnte ich nicht schlafen, und las ein bisschen. Das Ding stand auf meinem Gitarrenverstärker einige Meter von mir entfernt. Aus Langeweile fing ich an es zu bewegen, und sie wachte auf und bekam einen ziemlichen Schrecken. Und sie sagte damals etwas Interessantes: Sie wollte gar nicht das ich es kann. Sie hat Angst davor. Und meiner Mutter ging es ähnlich. Sie hatte erstens Angst davor, das ich nen Schaden und irgendwelche Halluzinationen habe, zweitens wollte sie aber auch nicht unbedingt, dass ich das kann, bzw. das es überhaupt möglich ist.
Aber was ich eigentlich damit sagen will ist: Wenn jemand es nicht glauben will, ist es verdammt schwer ihn zu überzeugen. Mit "nicht glauben will" meine ich nicht: Er sollte glauben wollen. Aber eine gewisse Offenheit. Den Abend mit meiner Familie... der war wirklich strange. Ich merkte, wie sie meine Begründungen in der Luft zerfetzten und mir nichts blieb, außer zu sagen: Okay... Dagegen gibt es dann kein Argument, außer man beherrscht es in Perfektion.
Ich habe das schon lange nicht mehr gemacht, ich selbst muss es mir und anderen nicht mehr beweisen. Es interessiert mich nicht, weil ich um es wirklich perfekt zu können, noch gewisse "Dinge" innerhalb meiner Psyche wegräumen müsste. Denn ich selbst merke sehr genau, dass da psychisch gesehen eine Art Widerstand ist, der blockierend wirkt. Daher kann ich es zwar bewegen, aber nicht vollkommen perfekt und nichts was schwerer ist als Papier. Und das, obwohl ich intellektuell gesehen absolut sicher bin, das "Masse" nicht das Hinderniss ist. Psyche ist es.
Und wenn Du jetzt beim Lesen darauf geachtet hättest was Du denkst, und wie Du denkst... Hättest Du wahrscheinlich feststellen können, dass Du ganz automatisch Argumente sammelst, um nicht zu glauben was ich sage. Oder zu sagen: Okay... Condemn lügt vielleicht nicht wissentlich, aber er irrt sich.
Der Punkt dabei ist aber: Es geht beim Sammeln von Gegenargumenten nicht darum, nicht zu glauben, sondern: Es geht dabei weiterhin glauben zu können was man sowieso glaubt. Du zweifelst nicht an, Du untermauerst Deinen Glauben. Und das geschieht ganz automatisch, darüber hast Du nur Kontrolle, wenn Du sehr bewusst bist und nicht das was Du zu wissen glaubst dazu nutzt, zu hinterfragen was Du nicht glaubst, sondern hinterfragst was Du zu wissen glaubst. Nur so kann man weiterkommen. Ansonsten fährt man direkt in eine Einbahnstraße. Du sollst auch nicht meine Geschichte glauben, mir ist klar (und es ist mir wirklich klar), dass das definitiv kein Beweis sein kann, selbst wenn man voraussetzt das ich diese Geschichte nicht erfunden habe. Es geht mir darum, wie Denken/Glauben/Überzeugung funktioniert. Diese TK-Experimente waren für mich genau dahingehend sehr lehrreich. Einfach weil ich ganz bewusst merkte, wie der leiseste Zweifel die Wirkung zu nichte macht.
Stell es Dir so vor, denk Dir für einen Moment, was ich oben beschrieb könnte wahr sein:
Man will so ein Psi-Wheel bewegen.
Der erste Gedanke ist Absicht, begleitet von Zweifel.
Sowohl Absicht wie auch Zweifel haben Wirkung, die Überzeugung das es nicht möglich ist, und wenn, das man dazu nicht fähig ist, hat dann logischerweise die Wirkung: Nix bewegt sich.
Wenn man sich nun mit den eigenen Gedanken und Überzeugungen auseinandersetzt, wird man feststellen: Wow, ich habe kaum Kontrolle darüber. Ich habe eine Absicht, aber ich merke: Meine Überzeugungen laufen voll dagegen. Und selbst wenn man das dann einigermaßen kann, läuft es bei Vorführungen, Prüfungen, Beweisen oft so: Jetzt darf ich nicht versagen...
Was ist das? Aufmerksamkeit auf Versagen. Man kriegt es nicht hin.
Ich kann meine Finger sehr schnell über die Tastatur bewegen. Sie folgen genau meiner Absicht. Muss ich dafür denken? Nein! Muss ich mich mit Zweifeln auseinandersetzen? Nein!
Wie wäre es, wenn ich eine Prüfung in Schreiben hätte, von der einiges abhängt? Ich könnte es wahrscheinlich bis sicher, lange nicht so wie ich es jetzt kann.
Ist verständlich was ich meine?
Ich wiederhole den für mich wesentlichen Punkt noch mal:
Wenn man zu Erkenntnissen kommen will, die nicht auf dem basieren, das man Wissen nennt, aber nicht hinterfragt hat. Wenn es einem wirklich um die Wahrheit geht, verlangt das, dass man hinterfragt was man zu wissen glaubt. Warum? Weil man ansonsten ganz automatisch auf dieser Basis funktioniert. Das was man glaubt, sucht von sich aus nach allem, und es kann wirklich verrückte Möglichkeiten annehmen, um sich selbst zu bestätigen. Und dieser Kreislauf muss durchbrochen werden, wenn man konsequent sein will. Man muss bewusst offen mit den Dingen umgehen. Ansonsten sammelt man nur Schein-Argumente für das was man glaubt. Das einzige was man damit machen kann, ist herumzudiskutieren. Manchmal gewinnt man, manchmal verliert man und man hat trotzdem das Gefühl gewonnen zu haben. Nur: Diskussionen zu "gewinnen" sollte ein Zeitvertreib sein, für jemanden der es wirklich wissen will. Konsequent Suchen, wie auch hinterfragen, nichts als gegeben nehmen, alles für möglich halten... Das ist die Beschäftigung eines Wissenschaftlers. Egal ob in Psychologie oder Physik oder Biologie oder was auch immer. Und weißt Du wann man das lernt? In Lebenskrisen. Dann, wenn einem keiner mehr helfen kann, und man die Ursache nicht zu finden im Stande ist. Dann kommt man irgendwann zu einem Punkt, wo es rein um Effektivität geht, die Lösung eines Problems. Und dann ist es einem scheiß egal, ob die Ursache da ist wo man sie gerne hätte, oder ob sie bei einem selbst oder komplett ausser Reichweite ist. Man will es nur wissen. Und diese Einstellung öffnet, gerade weil man hinterfragen MUSS was man zu wissen GLAUBT.
VG,
C.