Es kommt darauf an, worauf ich meinen Fokus richte. Manchmal habe ich den Fokus nur im (scheinbaren) Außen, manchmal bin auf meine innere Aufmerksamkeit konzentriert. Es ist also eher ein "an" oder "aus" und nicht so sehr ein "fließen".
Der Fokus ist die Ausläufer. Man guckt ein bisschen link, ein bisschen rechts. Das ist halt unbewusst, zweifelnd nach Neuem gucken und dann ist es doch schon bekannt ...
Das sehe ich als Aufforderung zu mehr Bewusstheit?
Ich muss dazu sagen, die Situationen waren komplett neu.
Die Aufmerksamkeit war vorher stark angestiegen, dass ich allem etwa gleichmäßig bewusst war, auch wenn ich auf etwas den Fokus verlagert hab! Anders gesagt wenn ich den Fokus auf ein Objekt verlagerte, war noch genug Fokus für alles andere.
Der Fokus war
rund, die Aufmerksamkeit war also nie von einem Objekt / Gefühl, Gedanke, Person etc. komplett eingenommen.
Das hängt auch damit zusammen, nichts zu denken oder zu fühlen, was mich oder andere gefährden könnte (also 'falsches').
Man kann sich immer aussuchen, ob man sich erfühlt etwas nicht zu mögen oder positiv nach vorne sieht!
"Zu lang" an einem Objekt kleben oder etwas unerwünschtes fühlen wäre zu einem Fokus-Ausläufer geworden und hätte mich da wieder rausgebracht. Negative Gefühle sind dann schwerer zu verdauen, also warum drauf einlassen, wenn alles auch etwas positives hat. "Anhaftungen"
Wer davon ausgeht, dass Gefühle falsch sein können, bringt sich dazu Gefühle zu unterdrücken, denn potentiell sind dann alle Gefühle möglicherweise falsch. Wichtig wäre hier, die Gefühle alle zuzulassen, was ich mal als Authentizität bezeichne. Die wesentliche Aufgabe danach wäre, diese Gefühle zu hinterfragen, also nach dem Auslöser dieser Gefühle zu forschen und diese Auslöser zu hinterfragen.
Das Argument ist ein Zirkelschluss, wenn ich etwas schlechtes fühle, soll ich es zulassen und hinterher überlegen woher es kommt. Man kann es sich aussuchen, bevor man was schlechtes fühlt. Man hat doch immer die Wahl was man tut. Kein Unterdrücken, eher vorsichtig oder achtsam entscheiden und erleben.
Vorher waren mehrere Tage der Konzentration nur auf eine Tätigkeit und wenn ich von der Konzentration abkam, dann auf ein Ziel und wieder zurück auf die Tätigkeit. Also lag der Fokus auf Körper und Geist in der Tätigkeit und Sehnen nach dem Ziel, aber im Jetzt, ohne die Zukunft auszumalen.
Tätigkeit und Ziel waren eine Sache, die ich schon lange tun wollte, also so ein "wollte ich immer schon mal tun, endlich ist es soweit"..
Jedenfalls als ich am Ziel war, also auf dem Rückweg, ging es los. Die Konzentration war nicht mehr nötig, also alles fiel ab und ich war grund-zufrieden. Ich denke mal, das ließ vielleicht mehr Platz. Und was vorher durch die Tätigkeit ausgefüllt wurde auf die ich mich konzentriert hatte war jetzt die gesamte Situation, eigentlich einfach so mit der Aufmerksamkeit auf die Situation.
Dinge passierten und wurden gesagt, als sie geschehen mussten, genau dann, wenn ich den Fokus darauf verschob und in mir waren die Erkenntnisse, warum sie genau so passieren mussten und nicht anders.
Ich bin mir sicher, dass ich das forme, was auf mich zukommt, aber ich sehe es eher so, dass ich innerlich daran arbeite, mich dorthin zu lenken, wohin ich will, anstatt das außen so zu formen, dass es so wird, wie ich es will. Das mag nur eine kleine Änderung sein, aber wie ich finde sehr wesentlich.
Wenn die Situation sich "färbte", kam manchmal der Eindruck warum sie durch meine eigene Vergangenheit so gefärbt wurden, wie du beim Hinterfragen beschreibst. Immer dann, wenn die Situation oder der Gefühlseindruck gerade abgeschlossen wurden. Jedes Gefühle das aufkam, als hätte es einen Pinsel. Und wenn eine Handlung in der Situation vorbei war konnte ich draufsehen und die beiden gehörten einfach zusammen, Gefühl und Situation. Wie bei dem Hinterfragen. Man hat halt immer die Wahl.
Und während der Situation hinterfragen geht nicht, man kann nicht draufsehen, wenn sie noch 'läuft' irgendwie.
Aber das hat sich noch drastisch geändert. Es waren dann der Raum kleiner, mehrere Leute und jemand hatte Musik dabei. Das ganze wurde aufgewirbelt und hatte trotzdem noch gepasst, also vorne die Leute taten Dinge, die meiner momentanen Lage entsprachen, hinten die was unbewältigten Vergangenheiten entsprach. Ich mein das ist mal ziemlich heftig und eigentlich unbeschreiblich.
Tagträume - eine meiner Lieblingsbeschäftigungen während meiner Schulzeit, für meine Lehrer war ich immer der "Träumer"
Ich auch.
Das hab ich nu davon
