Wann werde ich Gott???

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Ja, da ist niemand. Du hast es erfasst. Da ist nur erfassen. Da ist nur wahrnehmen.
Die Aufspaltung des Bewußtseins in Wahrgenommenes und Wahrnehmenden bringt Objekte in Raum und Zeit hervor.
Darauf bildet man sich dann eine scheinbare Existenz ein.
Da wo es weder Subjekt noch Objekt gibt.
Der ungespaltene Geist wird leer genannt, der gespaltene Zustand bringt die Trennung hervor , ein Hirngespinst, aus Gedanken bestehend, aus Subjekten und Objekten. Dual.
Die Funktion des ungespaltenen Geistes besteht darin die Trennung zu überwinden, d.h. scheinbare Objekte sind ihr Subjekt,
das Subjekt ist seine scheinbaren Objekte, deren scheinbare Existenz aufgespalten wird in Wahrgenommenes und Wahrnehmenden.
Reine Wahrnehmung, reine Erfahrung "ohne Kopf " hat keine Trennung.
Es zeigt sich, dass du noch gar nicht realisiert hast, das Wahrnehmung ein kommunikativer Vorgang ist, und zwar jener, der gleichbedeutend mit Empfangen ist.
Das heißt, du hast die Voraussetzung für Kommunikation, nämlich das unverzichtbare Vorhandensein von Sender und Empfänger, noch gar nicht verstanden.

Du hast ebenfalls noch nicht realisiert, was das "nehmen" in "Wahrnehmung" bedeutet, nämlich die Beschreibung der Richtung "von etwas Anderem zu mir herkommend", und nicht umgekehrt. Denn sonst hieße es ja Wahrgebung. Gleichzeitig schreibst du aber, "da wo es weder Subjekt noch Objekt gibt", und bist nicht in der Lage, die einzig richtige Schlussfolgerung daraus zu ziehen, nämlich:

Wenn nix da ist, dann ist eine Wahrnehmung unmöglich.

Wenn du Aussagebedingungen aufstellst wie "weder Subjekt noch Objekt" dann musst du sie auch konsequent in deinen Schlussfolgerungen berücksichtigen und kannst nicht plötzlich behaupen "da ist nur wahrnehmen", wenn deine Aussagebedingung gar nichts Wahrzunehmendes hergibt.
 
... und wer oder besser was genau ist DAS, das bezeugt, dass jemand in den Spiegel schaut und wer genau ist dann DER, der in den Spiegel schaut? Ist DER dann wieder das DAS, das bezeugt, dass jemand in den Spiegel schaut?
Dieses DAS ist meine wahre Natur, verstanden als Aufmerksamkeit.
Sie ist das sogenannte Geistige, das man nicht sehen, hören oder anfassen kann.
Sie ist das eigentliche, was wir als Lebendigkeit meinen.

Derjenige, den in den Spiegel schaut (und den ich als "mich" empfinde", ist ein notwendiges Hilfsmittel, welches die Erfahrbarkeit ("Ich blicke in einen Spigel") überhaupt erst ermöglicht.

Dieses unverzichtbare Hilfsmittel gibt es deswegen, damit es etwas gibt, worauf man seine sinnlichen/sensorischen/kognitiven Fähigkeiten beziehen kann.
Denn Wahrnehmung ist immer ein Bezugsverhältnis von zwei Beteiligten, die voneinander unterschieden werden können, nämlich, dem Wahrnehmenden und das, was er wahrnimmt.
Und da ein Körper vor dem Spiegel steht, den ich wahrnehmen kann, kann ich unmöglich der Körper sein.

Die sinnlich/sensorisch/kognitiven Fähigkeiten selbst sind keine Dinge, sondern gehören zu dem ebengenannten Geistigen, das man selbst nicht sehen, hören oder anfassen kann.
Diese Fähigkeiten sind bestimmte Intensitäten und Qualitäten von Aufmerksamkeit.
Und erst sie ermöglichen mir, bezeugen zu können, dass es jemanden gibt, der in den Spiegel schaut.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die sinnlich/sensorisch/kognitiven Fähigkeiten selbst sind keine Dinge, sondern gehören zu dem ebengenannten Geistigen, das man selbst nicht sehen, hören oder anfassen kann

Du meinst, so wie Sender und Empfänger? Aber das wäre doch dann ein und Dasselbe, weil wenn der Wahrnehmende, der eigentlich DAS genannt wird, nicht durch den Körper, der nicht DAS ist, in den Spiegel schauen würde, gäbe es kein Spiegelbild und somit für das Wahrnehmende nichts wahrzunehmen, wodurch das Wahrnehmende nicht mehr das Wahrnehmende sein kann, da es ja nichts wahrnimmt...

Die sinnlich/sensorisch/kognitiven Fähigkeiten selbst sind keine Dinge, sondern gehören zu dem ebengenannten Geistigen, das man selbst nicht sehen, hören oder anfassen kann.

Energie? Schwingung?
 
Und sage mir mal ganz ehrlich, was nimmst du wahr, wenn du deine Aufmerksamkeit auf dich selbst richtest?
Ganz ehrlich:

Wahrnehmung ist ein kommunikativer Vorgang, der unverzichtbar ZWEI Beteiligter bedarf, einen Sender und einen Empfänger.
Wahrnehmung ist dabei gleichbedeutend mit der Empfangsseite.
Da jedoch keine Notwendigkeit besteht, mit mir selbst zu kommunizieren, da ich ja bereits weiß, was ich kommunizieren will, besteht auch keine Notwendigkeit von Eigen-Wahrnehmung.
Vereinfacht gesagt: Unter Berücksichtigung der Tatsache, dass jeder Wahrnehmungsvorgang ZWEI Beteiligter bedarf, bedeutet das, dass ich der Wahrnehmende bin und nicht das, was ich wahrnehmen kann.

Ehrlich genug für dich? :)

Na dann richte deinen Aufmerksamkeitsfokus doch mal auf dich selber.
Das gelingt mir ebenso wenig, wie es dir nicht gelingt, mit deinen Augen dir selbst in die Augen sehen zu können, weil die Richtung des Sehens stets von den Augen wegweist, und niemals zu ihnen hin.
Das Benutzen eines Spiegels setzt diese Regel nicht außer Kraft.
 
Zuletzt bearbeitet:
Du meinst, so wie Sender und Empfänger? Aber das wäre doch dann ein und Dasselbe, weil wenn der Wahrnehmende, der eigentlich DAS genannt wird, nicht durch den Körper, der nicht DAS ist, in den Spiegel schauen würde, gäbe es kein Spiegelbild und somit für das Wahrnehmende nichts wahrzunehmen, wodurch das Wahrnehmende nicht mehr das Wahrnehmende sein kann, da es ja nichts wahrnimmt...
Wenn es ein und Dasselbe wäre, wie du schreibst, dann gäbe es keine Merkmale, anhand derer man dich von mir unterscheiden könnte. Die gibt´s aber, ohne jeglichen Zweifel.
Während du hübsch, gebildet und wohlerzogen bist, bin ich hässlich, ungebildet und ein Kotzbrocken. :)
 
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Während du hübsch, gebildet und wohlerzogen bist, bin ich hässlich, ungebildet und ein Kotzbrocken. :)

nein... das glaub ich nicht... hässlich, ... weiss ich nicht, liegt ohnehin im Auge des Betrachters, ungebildet ......sicher nicht und ........ein Kotzbrocken... naja, wer ist nicht ab und an ein Kotzbrocken... kann ich auch sein, obwohl ich hübsch, gebildet und wohlerzogen bin :)... (wobei ich auch - wenn auch seeeehr selten - ein wenig stur, unbelehrbar und uneinsichtig sein kann).....:sneaky:
 
Denn auch du hast in deinem gesamten Leben noch niemals eine andere Welt kennengelernt, als eine geistige Welt.
Und sie besteht ausschließlich in der Qualität von geistigen Bewusstseinsausdrücken. Willst du das etwa bestreiten?
Wie kommst Du zu dieser Behauptung? Woher möchtest Du denn wissen, was mir bewusst ist? Ich könnte mich ja von einem Engel oder Gott erfüllt fühlen, also wird mir das auch sinnlich bewusst. Etwas, das nach Deinen eigenen Worten zu einer Illusion meiner Wirklichkeit wird.

Meikel: Du kannst nicht mal behaupten, es gäbe neben dieser geistigen Welt noch eine nicht-geistige. Warum nicht?
Weil du niemals etwas anderes erfahren und erleben wirst als geistige Bewusstseinsausdrücke, um einen solchen Vergleich anstellen zu können. Bist du schon in der Lage, diese Tatsache anzuerkennen?
Ich denke schon, dass sich ich zwischen der Illusion einer Realität und jener meiner Innenwelt unterscheiden kann. Etwas, dass ich ja auch bei jedem Erwachen aus einem Traum erfahre. „Träum ich oder bin ich schon wach?“, ist doch häufig eine Frage, die sich in der Grauzone des Erwachens stellt.

Meikel: Oder wirst du weiter deinen Trugschluss verbreiten, dass ich mich irre?
Wie konnte ich nur diesem Trugschluss erliegen? :confused:


Merlin
 
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Nun Gott zu sein, wäre sicherlich auch eine Last. Es jedem und allen recht zu machen und wegen all des Quatsches in dieser Welt ständig ans Kreuz geschlagen zu werden, ist gewiss kein Zuckerschlecken. Sich dann auch noch jeden Tag das Heer der Reumütigen anzuhören, deren Versprechungen, dann am Ende doch gleich wieder vergessen werden.

Da frage ich mich dann oft, wie bei all dem Tun dieser Gott noch Zeit für den Rest des Universums findet. Fast könnte man meinen, dass all jene, die nicht Gott sein wollen, die Faulpelze und Drückeberger dieser Welt sein könnten. :unsure:


Merlin
 
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