Wann werde ich Gott???

Nein ist es nicht.:)
Ich wollte nur verdeutlichen, dass es m.e. erst eine starke und klare identifikation geben muss, bevor sich diese auflösen kann, bzw. unwichtig wird, denn eine de-identifikation bedingt zuerst eine indentifikation.
Ok, da ist auch was dran.
Das bisher umfassendste hatte auch mit Kommunikationen und Ereignissen zu tun.
Ich war auf einer Reise, bei der ich eine Sache, eigentlich einem tieferen inneren Bedürfnis, nachging, die ich einfach tun wollte. Bin spontan aufgebrochen. (Das war die erste Identifikation, die mich vielleicht auch schon an meine Grenzen brachte).
Dann hab ich mich abwechselnd einerseits ausgepowert und meine Konzentration auf das gerichtet was ich tat und andererseits auf das Ziel vorbereitet (Übergang zur zweiten Identifikation).
Als die Anstrengungen nachliessen (und die Identifikation mit dem Startgedanke) sind mir die Dinge, die ich mir unterwegs wünschte als reale Begegnungen immer (tiefgründig) näher gekommen. Bis ich nach dem Besuch, der genauso ablief wie ich mir schon dachte, nach Hause fuhr.
Auf der Rückfahrt gings nochmal richtig los. Wenn ich es beschreiben könnte, könnte es sich keiner vorstellen. Und es würde auch den Rahmen sprengen.. Aber vielleicht hab ich dann die restlichen Identifikationen wirklich fallen lassen und durch die Entspannung.
Also: Da ist was dran. Ist ja auch irgendwie logisch wegen dem Gleichgewicht.
 
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... eine starke und klare identifikation geben muss, bevor sich diese auflösen kann, bzw. unwichtig wird, denn eine de-identifikation bedingt zuerst eine indentifikation.
Auf diese weise wird es zu einem bewussten akt, sich mit etwas umfassenden zu verbinden, bzw. das eigene sein auszuweiten.

Damit kann ich jetzt die Erlebnisse mit den Geräuschen klar von den Erlebnissen mit den Tätigkeiten (Hobbies) unterscheidet. Bei den Tätigkeiten gab es ein klares Fundament, einen Fluss im Handeln..
Und bei der Reise die Identifikationen mit den Zielen. Ausserdem war fast alles komplett neu.
Aber wenn ich das richtig verstehe meinst du eher das bewusste Auseinandersetzen mit einem Objekt oder dem Wissen über ein Thema. Was ich auch noch eher mit einer inneren Lichterscheinung in Verbindung bringen würde als die anderen Beispiele. Das hätte noch mehr mit Erleuchtung zu tun als die mystischen Zustände.

Vielleicht wäre es gut, wenn du deine Erlebnisse irgendwie noch näher beschreiben könntest.
Es sieht gerade aus als gäb es größere Unterschiede als ich dachte.
 
Fehlt innere klarheit oder ein fundament, kann man zustände vielleicht verwechseln, wird hin - und hergeworfen und Bewusstheit wird nicht gefördert.

Guuut. Damit kann ich was anfangen. Das Hauptziel der Reise war in dem Fall vertraut, ein gutes Fundament. Andere Wünsche wurden ja irgendwie immer deutlicher und näher über die Dauer. Das mit der Konzentration war dabei gegen die Erschöpfung weiter auf das Ziel oder die Tätigkeit zu konzentrieren.
Also ein sicheres Fundament, Innere Klarheit und Konzentration, für klare(re) Identifikation (in Relation zur Erschöpfung und dem Neuen).

Konzentration bzw. gute Klarheit ist das mit der Intensität:
"Aufgrund einer schwachen, mittleren oder höchsten Intensität ergeben sich Unterschiede (in der Versenkung). – Yogasutra 1,22"

Man unterscheidet zwischen einem mystischen Zustand in einer Teilnahmslosigkeit und einem mystischen Zustand in dem man sich noch halbwegs klar ausdrücken kann. Persönlich kenne ich nur den zweiten Zustand, habe aber schon jemanden erlebt der sich überhaupt nicht mehr ausdrücken konnte. Auf einer Webseite stand von einem Psychologen der dem ersten Zustand durch ein "Umgreifen" der Situation begegnen wollte um dem zu entgehen.

Und das wollt ich jetz noch irgendwie mit dem Erweitern des Bewusstseinsfokus in Verbindung bringen. Aber dann platzt mir heut Abend der Hut.
 
Ich kann aber nur von mir schreiben, wie ich das bei mir wahrnehme und fühle.

Keine ursache, ist ja auch nicht das amen, sondern nur mein erleben.:)
Ich kann ja auch nur meine Erfahrungen abgleichen.
Ich denke wir kommen dem/uns schon irgendwie näher.

Trotzdem nochmal danke, dass du das mit einem nötigen ernst nimmst.
 
Das bedeutet:
De-Identifikation kann niemals erreicht werden, weil sie eines Vorhandenseins bedarf, um bezeugen zu können ”Es ist so.“ Doch das wäre ein Widerspruch.
Demzufolge kann es unmöglich eine De-Identifikation geben.

Vielleicht brauchen Identifikation und Deidentifikation nur den "Zeugen" um bezeugen zu können.

Ich bin als erstes hierauf gestoßen:
http://www.achtsamleben.at/praxis/disidentifikationsuebung/

nur ich finde "Zeuge" und "bezeugen" irgendwie komische Worte :) Aber ugt, ich werd mir das auch nochmal durch den Schädel brummen lassen... :)
 
Vielleicht brauchen Identifikation und Deidentifikation nur den "Zeugen" um bezeugen zu können.
Der Zeuge ist bereits ein Vorhandensein und damit eine Identifikation.
Denn sein Vorhandensein, oder manche sagen auch Eigenständigkeit, kann eindeutig gegenüber jemand anderem identifiziert werden, selbst wenn er mir vorgaukelt "Es gibt mich nicht."
Aussagen wie "Ich identifiziere mich mit nichts" oder "Es gibt mich nicht" sind schon deswegen als Irrtum entlarvt, weil ja jemand da ist, der eine solche Aussage macht.

Identifikation = Vorhandensein
De-Identifikation = Nicht-Vorhandensein

Ist eigentlich ganz einfach, weil schlüssig und unmissverständlich. In meinen beiden Threads

- Das Ich-Bin kennenlernen
- Meditationen zur "Wer bin ich?"-Frage

zeige ich auf, wie man nach und nach die Identifikationen mit diesem und jenem los wird, bis das nackte, ungetrübte Vorhandensein (die erste Identifikation überhaupt) übrig bleibt.
 
Zuletzt bearbeitet:
"Der Zeuge ist bereits ein Vorhandensein und damit eine Identifikation."
Würde ich nicht sagen.
Das eine ist der Beobachter, der Zeuge,
das andere ist das womit sich identifiziert wird..

Das Ich ist identisch, verschmolzen, mit der Gesamtsituation. Dann muss "es" (das ich) sich mit der Gesamtsituation identifiziert haben und ein Selbst bleibt der Beobachter..
so in der Art..

Zur Wahnehmung muss man sich mit etwas identifizieren, bevor man wieder zu sich zurückkehrt. Aus dem Standpunkt kommt ja dein Argument.

Ich versuch nochmal das an dem mystischen Zustand zu sagen, wie ich das erlebe..
Der Beobachter als Punkt der sich nicht auf ein Objekt aussendet, sondern die komplette Wahrnehmung behält.
(Ich dachte erst es wäre andersrum und das Ich wäre zurückgefahren auf einen kleinen Punkt am Rand zum Unbewussten, woraus dann die Wahrnehmung mit der Umgebung diese Verbindung eingeht. Aber selbst das Ich ist zum großen Teil dem Unbewussten überlassen, einfach im Gleichklang..)
Praktisch gehen die Eindrücke direkt ins Unbewusste weil sie garnicht von dem Ich als einzelne wahrnehmbare Objekte identifiziert werden.

Wenn zur Wahrnehmung unbedingt die Identifikation benötigt würde, dann müsste man für den Zustand ja nicht die Wahnehmungsfilter ausserkraft setzen ;)

Es wird sich nicht mit nichts identifiziert. Ich hab erklärt, dass sich mit einem Objekt identifiziert wird.
 
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