Wann tritt Griechenland aus den Euro aus?

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Nein, ich hörte heute im Presseclub, dass die Troika / EU Griechenland aufgefordert habe, ihr Gesundheits-/Sozialsystem ebenfalls zu reformieren.
Dieselbe Troika die über 5 Jahre Kürzungen gefordert hat? Ist bestimmt einfach das System zu reformieren wenn es mittlerweile nicht mehr nur an Geld sondern auch an Personal fehlt. Und sicher ist Griechenland ein total kaputtes Land das im Grunde überall Reformbedarf hat. Aber das Kranke an der ganzen Diskussion ist doch die Vermischung von Austerität und Reformen... als ob dass das selbe wäre. Wenn man einer Familie sagt: Es ist ziemlich verrückt wenn eine Person 90% der Kohle für Spielerei ausgibt und der Rest der Familie kaum weiß wie Lebensmittel bezahlt werden sollen... und den Rat gibt, dass das "reformiert" werden soll, ist das durchaus etwas anderes als wenn man sagt: "Weniger Lebensmittel und billiger bitte!" Und in Griechenland wird eben auch und sogar v.a. letzteres getan, was der Wirtschaft massiv geschadet hat.

Und nur nebenbei: Was Du oben schreibst klingt jetzt schon wieder ganz anders als das was Du vorher sagtest...

Also bitte....Die Troika hat beim letzten Rettungspaket die Einführung eines Sozialsystems gefordert. Wurde von Tsipras nicht umgesetzt - stattdessen Strom für die Armen. Das 18. Jahrhundert lässt grüßen. Grad im Presseclub gehört.

Da Du ja beides im Presseclub gehört hast... bin ich nicht so sicher ob die da totalen Blödsinn reden, was ich denen durchaus zutraue oder ob Du die Dinge nicht extrem subjektiv auslegst oder falsch verstehst. Denn wie gesagt: "Wurde von Tsipras nicht umgesetzt" und "zweites Rettungspaket" kann schon mal gar nicht stimmen. Jetzt wird es zu "Troika hat aufgefordert" und das ist wiederum extrem unkonkret. Mich wundert dabei v.a. dass man die letzten 5 Jahre nicht beachtet, aber jetzt soll Tsipras es in einem halben Jahr reißen, während der jeden Monat v.a. damit beschäftigt war Kredite abzuzahlen und dafür sogar in die Rentenkasse greifen musste... Denn: Tsipras hat gar kein Rettungsgeld bekommen. Seit Syriza gewählt wurde, haben sie nichts bekommen bzw. schon vorher nicht mehr soweit ich weiß.


Gut - jetzt protestiert Krankenhauspersonal, weil einfach Geld und Personal fehlt. (Das ist übrigens in D nicht anders).
Vorher hast Du aber noch kritisiert, es gingen offenbar niemand für das Gesundheitswesen auf die Straße... und jammern sei wohl effektiver:

"Wo bleiben die Griechen und die griechischen Gewerkschaften, die für ihr Gesundheitssystem auf die Straße gehen? Jammern ist offensichtlich leichter und effektiver."


Und jetzt kritisierst Du:

Wo ist denn das Geld geblieben, mit dem Griechenland ständig gefüttert wird? Ist das jetzt die EU auch noch schuld, dass das Sozialsystem in GR so marode ist und dort kein Geld ankommt oder was?
http://www.deutschlandfunk.de/griec...eitssystem.795.de.html?dram:article_id=276814

Ja, wo ist das Geld wohl geblieben? Ist Dir schon mal aufgefallen das Griechenland nur ein Durchlaufposten ist? Wo wird denn wohl das Geld hingehen das gerade zur Überbrückungsfinanzierung locker gemacht wird? Ins Gesundheitssystem? Oder vielleicht ins Bildungssystem oder in die Wirtschaft? Nein, das geht an die EZB und es geht an den IWF. Und von welchem anderen Geld sprichst Du denn, womit Deiner Ansicht nach Griechenland ständig "gefüttert" wird? Wieviel haben sie denn die letzten 12 Monate an Hilfen bekommen? Weißt Du das?

Und nur mal nebenbei: Du kritisierst das sie nicht die Auflagen erfüllen und Du kritisierst das Tsipras den Armen nicht mehr den Strom abstellen will weil der Träumer doch tatsächlich glaubt, zu einem menschwürdigen Leben würde es in unserer Zeit und in einem EU-Land gehören das Menschen auch Strom haben. Du kritisierst, dass die noch kein Sozialsystem eingeführt haben, was natürlich total Sinn macht wenn man gleichzeitig kritisiert dass die die Renten einfach nicht noch weiter kürzen wollen. Woher sollen sie bitte die Kohle für ein Sozialsystem nehmen? Hast Du da nen guten Ratschlag wie das bezahlt werden könnte?
 
Spaniens Podemos fällt in Umfragen tief
Wenn Griechenlands Linksregierung viel erreicht, wird auch die spanische Partei Podemos stark: Das erwarteten viele. Während der Euro-Verhandlungen jetzt ist Podemos in Umfragen tief gestürzt.

http://www.faz.net/aktuell/wirtscha...podemos-faellt-in-umfragen-tief-13710318.html

Darüber braucht man sich nicht zu wundern. Die Politik der EU in Sachen Griechenland, war auch für Spanien, Irland, Portugal etc.pp. bestimmt. "Wehe, du weichst auch nur 1 mm vom vereinbarten Weg ab". :rolleyes:
 
Was würdest denn du in so einer Situation tun? Geld liegen lassen und alles was zuhause rumkugelt, auch noch aufs Konto einzahlen?
Natürlich würde ich mein Geld in Sicherheit bringen.
Der Punkt ist, daß hier für jeden offensichtlich Insiderinformationen aus Regierungskreisen an Verwandte weitergegeben wurden (Gibt's in GR so was wie einen Dienst- oder Amtseid?). Das hinterläßt einen fauligen Geschmack nach Vetternwirtschaft und paßt lückenlos ins Bild.

LG
Grauer Wolf
 
GrauerWolf schrieb:
Natürlich würde ich mein Geld in Sicherheit bringen.
Der Punkt ist, daß hier für jeden offensichtlich Insiderinformationen aus Regierungskreisen an Verwandte weitergegeben wurden (Gibt's in GR so was wie einen Dienst- oder Amtseid?). Das hinterläßt einen fauligen Geschmack nach Vetternwirtschaft und paßt lückenlos ins Bild.

Sei mir nicht bös, aber ich halte das für hanebüchen und an den Haaren herbeigezogen. Die Medien sind voll gewesen von den Berichten über die Kapitalflucht. Und wenn die FAZ schreibt "Kurz bevor die Kapitalverkehrskontrollen eingeführt wurden", dann ist das für mich nichts anderes als ein bewusstes GR-Bashing. Man will denen was anhängen, was VORHER schon längst Gang und Gäbe war.

Billiges Waschblatt, die FAZ, sonst nix.
 
Natürlich würde ich mein Geld in Sicherheit bringen.
Der Punkt ist, daß hier für jeden offensichtlich Insiderinformationen aus Regierungskreisen an Verwandte weitergegeben wurden (Gibt's in GR so was wie einen Dienst- oder Amtseid?). Das hinterläßt einen fauligen Geschmack nach Vetternwirtschaft und paßt lückenlos ins Bild.

LG
Grauer Wolf

Ist sicher möglich, dass da jemand präzisere Infos hatte. Nur: Wäre ich Grieche und hätte 200.000 auf nem Konto liegen wäre ich viel schneller gewesen, ohne das mir irgendeiner aus der Regierung hätte sagen müssen was passiert. Die Kapitalverkehrskontrollen kamen verdammt spät, ich habe viel früher damit gerechnet. Und wenn Du Dir ALLE Konten anschauen könntest die etwas mehr drauf hatten, wirst Du feststellen dass das üblich war... vollkommen ohne Insiderwissen. Denn das war, wie gesagt, nicht nötig.

Abgesehen davon: Ein Problem ist es wenn jemand mit unsauberem Geld wirtschaftet. Menschen daraus einen Vorwurf zu machen das sie IHR Geld vom Konto abheben, ist bescheuert. Damit meine ich eher die Berichterstattung zum Thema insgesamt... sollen nachweisen das es Schwarzgeld ist. Dann wird ne Story draus.

Und noch was: Hätte derjenige das Geld auf dem Konto gelassen wäre auch nix passiert. Das wäre immer noch da.
 
http://www.faz.net/aktuell/wirtscha...podemos-faellt-in-umfragen-tief-13710318.html

Darüber braucht man sich nicht zu wundern. Die Politik der EU in Sachen Griechenland, war auch für Spanien, Irland, Portugal etc.pp. bestimmt. "Wehe, du weichst auch nur 1 mm vom vereinbarten Weg ab". :rolleyes:

Schade ist aber das es funktioniert. Zu viele Menschen lassen sich den Verstand durch Propaganda, plumpe Lügen und Angstmacherei zermatschen. Man darf gespannt sein wie lange das noch funktioniert.
 
Ja schön. Kannst du uns verraten, was dann mit all den Menschen passieren soll, die chronisch krank, schwer krank, behindert etc.pp sind? Jeder weiss, dass eine private Krankenversicherung aus Verträgen aussteigen kann bzw. diese ablehnen kann, wenn das Risiko zu hoch ist. Und leisten...... muss man sich so etwas als Privater auch erstmal. Wie soll das jemand schaffen, der finanziell am Zahnfleisch geht?
Da mach ich mir keine Gedanken darüber, das überlass ich dir und Condemn; ihr scheint dafür ausreichend Zeit zu haben. Würde ich darüber nachdenken, hätte ich keine Zeit um meinen Lebensunterhalt zu bestreiten und müsste finanziell am Zahnfleisch gehen.
Condemn hat phantasievolle Vorschläge zur Lösung dieses Problems gepostet. Sehr interessante Gedanken, die ich aber nicht teile.

Am besten funktioniert da eigentlich so etwas wie der Nationalsozialismus, also eine klare Einteilung zwischen wertvoll und wertlos... Nur sollte man das eben nicht rassistisch machen wie die Nazis, sondern streng marktwirtschaftlich. Wer nicht genug leistet sollte in ein "Camp" kommen wo er zumindest noch ein bisschen für die Märkte tun kann und wenns gar nicht mehr geht... wir sind sowieso zu viele auf dieser Erde.

Insofern wäre sowas wie einschläfern Unfähigen und/oder Unwilligen für eine leistungsorientierte Gesellschaft ein großer Schritt Richtung weiterer Modernisierung. Dasselbe natürlich mit Alten... die kosten ja blöderweise auch und es gibt einfach zu viele. Man sollte daher eine Art Höchstalter festlegen das nur überschritten werden darf, wenn noch entsprechende Leistungsfähigkeit vorhanden ist... anders gesagt: Durch Leistung könnte man sich dann zusätzliche Lebenszeit verdienen. Das ist ja auch durchaus ein sozialer Gedanke. Außerdem sollte man besser selektieren... Unfähige, Unwillige, Kranke und Behinderte sollten keine Kinder bekommen dürfen, um die Wahrscheinlichkeit zu erhöhen, dass die Zukunft der leistungsorientierten Gesellschaft nicht nur gesichert ist, sondern sich immer positiver entwickelt.

Mir würden da noch viele Schrauben einfallen an denen man drehen kann... Eine wichtige Frage ist aber: Wird denn der Profit dieser ganzen Leistungsbereitschaft auch gerecht unter jenen verteilt die Leistung bringen? Ist das jetzt der Fall? Leisten Bank-CEOs, die viele Mio pro Jahr bekommen tatsächlich mehr als ein Chirurg in Afrika oder Athen? Und warum verdienen eigentlich die Bullen, die Leistungsunwillige in den USA aus ihren Wohnungen schmeißen so verdammt wenig?


Ja, das sind totale Top-Länder. In den USA z.B. dürfen Arbeitgeber Lebensversicherungen auf ihre Untergebenen abschließen. Walmart kann dann schon mal kassieren wenn ne Kassiererin stirbt während die Familie pleite geht weil sie vorher mit hohen Summen versuchten die Frau zu retten. Das ist wirklich ein System das wir übernehmen sollten. Überhaupt macht es Sinn Lebensversicherungen auf jene abzuschließen die einem am Arsch vorbeigehen, gerade wenn das so arme Schweine sind dass sie sich medizinische Kosten kaum leisten können. Das erhöht erstens die Wahrscheinlichkeit das sie aus der Leistungs-Gesellschaft herausselektiert werden und bringt dann auch noch Profit für jene die das System wirklich verstanden haben. Ich vermute mal, es bringt ein bisschen Unsicherheitsgefühle auf wenn man denkt, der Arbeitgeber könne sich vielleicht über den eigenen Tod freuen, aber das kann man ja durch noch mehr Leistung ausgleichen... so viel das man lebend wertvoller ist als Tod. Da tun sich ganz neue Möglichkeiten auf.

Übrigens, ich bin nicht krankenversichert.
T
 
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Übrigens, ich bin nicht krankenversichert.

Solltest du in Deutschland leben, tät ich das nicht zu laut sagen, da dies Pflicht ist und sogar gesetzlich vorgeschrieben.
Du würdest dich damit also nicht ans Gesetz halten. Es brechen. Es nicht einhalten. Also, wenn du in Deutschland lebst. Da wärst du ein Gesetzesbrecher. Kriminell.
 
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