Wahrheit! - eine ewige Lüge?

Wenn man jemanden einen Stift zeigt und fragt was genau das ist, dann kriegt man von 2 Personen 2 verschiedene Wahrheiten. So wie jeder in seiner Realität mit den ganzen eingen Umwelten und Erfahrungen lebt, ist auch die jeweilige Wahrnehmung und Wahrheit oft anders.
 
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JimmyVoice schrieb:
Tja was ist Wahrheit? Wahrheit soll ja etwas "Richtiges" sein. Die Lüge wiederum wäre dann ja "Falsch". Wie kann man aber wissen was "Richtig", was "Falsch" ist?
Kann man "Wahrheit", kann man "Lüge" erkennen? Auf Grund welcher Gegebenheiten ist etwas eine Wahrheit und etwas eine Lüge?

Fragen über Fragen. Die absolute Antwort kann wohl keiner geben.

Trotzdem will ich mal eure Ansichten dazu lesen(hören)

Hi Jimmy

that's it.
Deswegen schrei'm ma ja immer "ich meine", oder "meine Ansicht", oder "ich erachte" (für den "gehobenen User"?).

"Ich meine", oder "meine Ansicht", oder "ich erachte" (für den "gehobenen User"?), dass Wissen erst dann "wahr" wird, wenn Empfindung das zuläßt.

Hört man was, das irgendwie nicht "reinpasst", forscht man ("ich meine", oder "meine Ansicht", oder "ich erachte") nach.

lg
 
Schon interessant wie viele Wahrheitstheorien es gibt

Wahrheitstheorie aus wikipedia.de

Eine Wahrheitstheorie ist eine philosophische (erkenntnistheoretische bzw. wissenschaftstheoretische) Theorie darüber, was als wahr oder unwahr, aber auch als unentscheidbar, paradox etc. festgestellt werden kann. Solche Theorien behandeln dabei insbesondere das Verhältnis von Realität und Erkenntnis und fragen, wie Erkenntnis generell und wahre Erkenntnis im besonderen erreicht werden kann. In der Sprachphilosophie stellt sich vor allem die Frage, wann Aussagen über die Welt als wahr gelten können. Hervorzuhebende Wahrheitstheorien sind die Korrespondenztheorie, die Konvergenztheorie und die Kohärenztheorie der Wahrheit. Wahrheitstheorien hängen eng zusammen mit den Bereichen der Methodologie der Wissenschaften sowie der Logik. Sie fußen im allgemeinen auf ontologischen Vorentscheidungen.

* Aristoteles und zahlreiche mittelalterliche Philosophen wie Thomas von Aquin rechnet man der Korrespondenz- oder Adäquationstheorie zu. Die Wahrheit besteht, ihnen zufolge, aus der Übereinstimmung von Verstand und Sache.

* Gottfried Wilhelm Leibniz (1646–1715) und idealistische Philosophen gehören zu den Vertretern der Kohärenztheorie. Nach ihrer Auffassung besteht die Wahrheit einer Menge von Aussagen darin, dass sie untereinander kohärent, also widerspruchsfrei miteinander vereinbar sind.

* Die Evidenztheorie gehört zu René Descartes (1596–1650), Franz Brentano (1838–1917) und Edmund Husserl (1859–1938). Ein Satz ist wahr, wenn er mit einem evidenten Urteil übereinstimmt.

* Die Auffassung, wahr sei etwas, wenn die Annahme der Wahrheit dieser Sache für die Praxis fruchtbar und nützlich ist, entspricht einer pragmatischen Wahrheitstheorie.

* Karl-Otto Apel (* 1922) vertritt die Konsenstheorie. Sie besagt, dass eine Aussage dann wahr ist, wenn eine möglicherweise unendlich große Menge von Menschen unter idealen Kommunikationsbedingungen dieser Aussage zustimmen würde.

* Frank Plumpton Ramsey (1903–1930) formuliert die Redundanztheorie: Das Wort „wahr“ ist überhaupt überflüssig.

* Die Performancetheorie wird von Peter Frederick Strawson (* 1919) vertreten. Demnach wird das Wort ‚wahr‘ performativ im Sinne einer Zustimmung zum Gesagten verwendet.

* Alfred Tarski (1902–1983) hat in seinem zuerst auf polnisch erschienenen Aufsatz Der Wahrheitsbegriff in den formalisierten Sprachen (1933) die semantische Wahrheitstheorie entwickelt und meint damit die Semantik der Prädikatenlogik. Die Ursache der Lügner-Antinomie (siehe unten) liegt für Tarski in der semantischen Geschlossenheit der Umgangssprache: Die Umgangssprache enthält für jede Aussage einen Namen dieser Aussage. Deshalb kann man für sie keine Definition des Wahrheitsbegriffes angeben, ja diesen nicht einmal widerspruchsfrei verwenden.

* Und schließlich ist die Systemtheorie zu nennen. Vor allem in der Nachfolge von Niklas Luhmann (1927–1998) wird Wahrheit als symbolisch generalisiertes Kommunikationsmedium aufgefasst. Dabei wird grundlegend zwischen Wissen und Wahrheit unterschieden, was als 'wahres Wissen' zu gelten hat, muss durch ein Beobachten zweiter Ordnung entschieden werden. Dies führt letztlich zu der Paradoxie, dass es wahre Wahrheit und unwahre Wahrheit gebe. Vgl. etwa Niklas Luhmann, Die Wissenschaft der Gesellschaft, Frankfurt/Main (Suhrkamp) 1992, S. 167 ff.
 
Hallo Regelwerk,

Du haust mit so vielen Fremdwörtern um dich...so versteht dich ja keiner.
Kannst es bitte so formulieren, dass auch ich es verstehe?

Im Grunde finde ich deine Theorie (so nenne ich das mal) sehr interessant. Aber da ich nur einen Bruchteil verstehe komme ich nicht dahinter wie du es genau meinst.

Wie kommst du überhaupt darauf? Hast du das gelesen? Selbst heraus gefunden oder weisst du es einfach?

Regelwerk schrieb:
Feststellungen :
Ein Mensch kann die Wahrheit der Welt nicht erkennen, da er kein Abbild der Welt in sich unterbringen kann. (Entropie Begrenzung)

Nagut, zum ersten: Der Mensch hat meiner Meinung nach sehrwohl ein Bild von der Welt in sich, nur geht das mit unserem Bewusstsein nicht so glatt. Hmm, geht jetzt etwas ins esoterische rein und dauert mir etwas zu lange zum erklären, vielleicht weisst du ja was ich meine.

Regelwerk schrieb:
Ein Mensch kann über einen anderen Menschen nur dann die vollständige Wahrheit erfahren, wenn dieser sehr simpel ist. Ob es da eine Konstellation darf bezweifelt werden.

Nee, hat nichts mit simpel zu tun. Das würde ja heissen, wir alle wären nur einfach gestrickt. Das sehe ich nicht so.
Ich würde sagen, die Lagerkapazität muss ausreichend sein um das alles auch aufnehmen zu können.
Was meinst du denn mit Konstellation?

Freu mich auf Antwort.


LG
FreakDelux
 
Hallo FreakDelux
Du haust mit so vielen Fremdwörtern um dich...so versteht dich ja keiner.
Kannst es bitte so formulieren, dass auch ich es verstehe?
Ja...meine innere Sprache ist etwas Menschenfern.
Ich arbeite an nem Übersetzungsmodul.
Im Grunde finde ich deine Theorie (so nenne ich das mal) sehr interessant. Aber da ich nur einen Bruchteil verstehe komme ich nicht dahinter wie du es genau meinst.
Hmm.
Wie kommst du überhaupt darauf? Hast du das gelesen? Selbst heraus gefunden oder weisst du es einfach?
Ich glaube es.
Was ich nicht glaube hab ich abgeleitet.
Zitat:
Zitat von Regelwerk
Feststellungen :
Ein Mensch kann die Wahrheit der Welt nicht erkennen, da er kein Abbild der Welt in sich unterbringen kann. (Entropie Begrenzung)

Nagut, zum ersten: Der Mensch hat meiner Meinung nach sehrwohl ein Bild von der Welt in sich, nur geht das mit unserem Bewusstsein nicht so glatt. Hmm, geht jetzt etwas ins esoterische rein und dauert mir etwas zu lange zum erklären, vielleicht weisst du ja was ich meine.
Naja.
Hier glauben wir unterschiedliches. Du darfst es für begrenzt halten, aber ich bin der Ansicht, ich werde Dargestellt, zusammen mit dem Rest der Welt.
Nun glaube ich daran, daß die möglichen Zustände dieser Welt abzählbar sind.
Die mögliche Zustandszahl der Welt ist größer als die meiner Person, da ich eine Teilmenge dieser Welt bin.

Natürlich kann ich ein Abbild dieser Welt darstellen, doch ist dies nur eine billige Kopie die außerdem noch eine unbekannte Veränderung gegenüber der "wirklichen" Welt erfährt.

Meiner Ansicht ist nur dieses unvollkommende Abbild für mich sichtbar.
Außer ich verwende GAC...aber das ist...naja...problematisch.

Zitat:
Zitat von Regelwerk
Ein Mensch kann über einen anderen Menschen nur dann die vollständige Wahrheit erfahren, wenn dieser sehr simpel ist. Ob es da eine Konstellation darf bezweifelt werden.

Nee, hat nichts mit simpel zu tun. Das würde ja heissen, wir alle wären nur einfach gestrickt. Das sehe ich nicht so.
Ich würde sagen, die Lagerkapazität muss ausreichend sein um das alles auch aufnehmen zu können.
Was meinst du denn mit Konstellation?

Freu mich auf Antwort.
Simpel, daher gut Komprimierbar.
Ist sehr theoretisch, weil ein Mensch für gewöhnlich nicht simpel ist.
Selbst wenn er primitv ist.
 
Hi Regelwerk,

Du hast mein Interesse geweckt und ich hab mir die halbe Nacht um die Ohren geschlagen um mit deinen Formeln etwas anfangen zu können, dh sie für mich zurecht zulegen/zu ändern. Ich habs nicht so sehr mit Mathe und Physik und normalerweise schrecken mich Formeln ab. Allerdings finde ich es eine interessante Mischung Glauben und Mathe zu vereinen. Ich ziehe meinen Hut vor dir und allen die so gut denken/rechnen können.

Erst einmal antworte ich dir auf deinen letzten Beitrag
.

Regelwerk schrieb:
Ja...meine innere Sprache ist etwas Menschenfern.
Ich arbeite an nem Übersetzungsmodul.

Sehe logisch wie ich finde, obwohl ich dich gar nicht kenne. Du hast doch sicher Freunde die auch nicht in Formeln denken, so wie ich zB. Stell dir vor denen du schreibst wissen nichts darüber, so denke ich könnte es funktionieren. :)


Regelwerk schrieb:
Ich glaube es.
Was ich nicht glaube hab ich abgeleitet.
Aber du musst doch irgendwie darauf kommen. Auch ein Glaube entspringt einer Idee, Eingebung, Anregung.
Und das was du nicht glaubst, woher leitest du es denn ab? Von deinem Verstand, deiner Intuition, deinem Wissen?
Gibt es auch dafür eine Formel? :D


Regelwerk schrieb:
Naja.
Hier glauben wir unterschiedliches. Du darfst es für begrenzt halten, aber ich bin der Ansicht, ich werde Dargestellt, zusammen mit dem Rest der Welt.
Nun glaube ich daran, daß die möglichen Zustände dieser Welt abzählbar sind.
Die mögliche Zustandszahl der Welt ist größer als die meiner Person, da ich eine Teilmenge dieser Welt bin.
Och, wenn du es so formulierst...
Ich denke da auch wie du.....und gleichzeitig entgegengesetzt. Mein Glaube ist sehr ambivalent. Zwei Extreme können für mich vereint existieren.


Regelwerk schrieb:
Natürlich kann ich ein Abbild dieser Welt darstellen, doch ist dies nur eine billige Kopie die außerdem noch eine unbekannte Veränderung gegenüber der "wirklichen" Welt erfährt.
Du könntest die perfekte Kopie der Welt erschaffen, wenn du nur die Möglichkeit dazu hättest. Absolut NICHTS ist unmöglich. Einzig allein unser Verstand setzt uns Grenzen, die es in "Wirklichkeit" gar nicht gibt.
Dann könntest du auch so viele Welten erschaffen wie es Möglichkeiten seit ihrer Entstehung gibt, wie es hätte anders sein können.

Regelwerk schrieb:
Meiner Ansicht ist nur dieses unvollkommende Abbild für mich sichtbar.
Außer ich verwende GAC...aber das ist...naja...problematisch.
Jetzt weiss ich leider nicht was GAC heisst. :confused:

Regelwerk schrieb:
Simpel, daher gut Komprimierbar.
Ist sehr theoretisch, weil ein Mensch für gewöhnlich nicht simpel ist.
Selbst wenn er primitv ist.
Hast mir ja immernoch nicht erklärt was du mit Konstellation meinst.
Und ich bin immernoch der Meinung, dass ein Mensch die volle Wahrheit über einen anderen erfahren kann wenn er das nur will. Denn möglich ist, wie gesagt, alles. :)


LG
FreakDelux
 
Nun werd ich mich hieran versuchen, auch wenn ich selbstverständlich :rolleyes: meine Notizen jetzt vergessen habe.
Regelwerk schrieb:
Wahrsagen :
Jedes System ist Zeitabhängig, ein System1 kann über System2 wahrsagen wenn (t=jetziger Zeitpunkt (lokale Zeit System 2);s=gewünschter Zeitpunkt(lokale Zeit System 2))

System1\System2bild(s)=System2(s)
System1\f^(s-t)System2(t)=System2(s)

Das System2bild(s) wäre dann eine Vision.
Das f wäre die Erkenntnis der Systemformel.
Ok, das ist denke ich ein brauchbarere Grundformalismus.
Naja, hiermit sagst du ja nur: Ich habe eine Vision wenn ich sie auch als solche erkenne. Eigentlich klar, oder!?

Regelwerk schrieb:
2. Teil : Teilwahrheit

Def 2:System1 kennt eine Teilwahrheit von System2 wenn System1 ein Teilabbild
von System2 kennt.
Nennen wir dieses System2 System3, gelten wieder die Sätze des 1. Teils.
Ja.

Regelwerk schrieb:
3. Teil : Beweisbarkeit der Wahrheit

Sei System1 in der Lage ein Abbild von System2 zu erstellen.
Es besteht eine Abbildungsfunktion
g:System1->System2
welche Isomorph ist, daher eine Umkehrfunktion hat :
g^(-1):System2->System1
Hier komme ich nicht ganz mit. Wie kann denn S1(-1)=S2 sein?
Was ist denn dieses (-1)?

Regelwerk schrieb:
Es sei nun ein gemeinsames Darstellendes System3 gegeben (ist immer vorhanden).
Im Darstellenden System3 ist die Abbildung dem System identisch, daher ist die Wahrheit nach Def.1 für das System3 bekannt.
Das entstehende System nennt sich System4.
(Folge : Träume sind wahr *G*, sofern du sie selbst darstellst)

Für System3 ist die Wahrheit über System2 also klar.
Für System1 ist die Wahrheit über System2 nicht bekannt.
Ist für S3 die Wahrheit bekannt, dann auch für S1. Die Wahrheit könnte nur dann nicht bekannt sein für S3, wenn es ein Abb von S1 ist, das ja keine Ahnung hat. Und wäre es ein Abb von S2 dann wüsste es, weil ja auch S2 weiß. Aber da S3 die Wahrheit kennt und die Summe von S1 und S2 ist, weiss auch S1....sonst wüsste S3 nur eine Teilwahrheit.
Puh, ganz schön anstrengend so zu denken muss ich sagen. ;)


Regelwerk schrieb:
Eine andere Möglichkeit ist es für alle Zustände von System2 einen Folgezustand zu kennen.
Diese bilden dann eine Gruppe von Zuständen.

Def3: Kann ein System1 für System2 eine Zustandsgruppe bilden, kennt es die totale Wahrheit über System2.

Genau umgekehrt wird ein Schuh draus.

Regelwerk schrieb:
Naja...sicherlich läßt sich das noch weiter diskutieren, aber ich bin gespannt, wer meine Fehler findet. (sind sicher welche drin)
Sicher, die def. von Wahrheit hier ist sehr minimal.
Ob ich deine evt vorhandenen Fehler gefunden habe weiss ich nicht, ich bin nur froh wenigstens einen Teil verstanden zu haben (so hoffe ich doch). Und die Abschnitte zu denen ich nicht geantwortet habe.....nunja, die habe ich nicht verstanden. :stickout2
Kannste mir aber gerne noch erklären wenn du magst.


LG
FreakDelux
 
FreakDelux schrieb:
Ob ich deine evt vorhandenen Fehler gefunden habe weiss ich nicht, ich bin nur froh wenigstens einen Teil verstanden zu haben (so hoffe ich doch). Und die Abschnitte zu denen ich nicht geantwortet habe.....nunja, die habe ich nicht verstanden. :stickout2
Kannste mir aber gerne noch erklären wenn du magst.

Und auch wenn du diese philosophische Programmiersprache nicht verstanden hast, der Schlüssel ist für alle der gleiche. ;)

Achilleus
 
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