Wahre Religion

Falsch. In diesem Fall glaubt Ping, man habe prinzipiell einen leichteren Zugang zu der Religion, in deren Einflussbereich man aufgewachsen ist. Auf den Grauen Wolf trifft das seiner Überzeugung nach nicht zu, also ist Pings Aussage aus seiner Sicht zumindest in einigen Fällen unzutreffend, und daher ist der Widerspruch angemessen.
Lustigerweise denkt @GrauerWolf immer noch, Schamanismus und Christentum wären zwei verschiedene Welten.
Mal davon abgesehen, dass auch bei uns vor dem Christentum eine entsprechende Tradition lebte, und das ist in der Kultur verwoben, auch wenn uns das wenig bewusst ist, weil wir die Traumsprache kaum noch verstehen. Insofern ist auch das heimisches Land, wenn du es denn separat betrachten willst.
 
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Wenn man das Wort Religion wörtlich nimmt, dann stimmt das, denn die Rückverbindung kann nur zum Göttlichen führen.
Fasst man es weiter, führt mancher "Kult", will ich mal sagen, zu noch stärkerer Trennung.
Auch das mag letztlich Weg zu Gott sein, wie alles, trotzdem ist es erst mal eine andere Richtung.

Es fällt mir schwer, in solchen Kategorien zu denken, wenn es um Gotteserfahrung geht. Alles ist immer so eng oder so weit, wie es das Herz des glaubenden Menschen ist.
Die Strukturen sind die der Institutionen.
Ob ein Mensch z.B. Die Bibel rein wörtlich versteht und sich daher einer Unmenge an Strukturen, Regeln, Gesetze gegenüber sieht,
oder ob jemand die Bibel voll Inspiration liest, und Gottes Wort als Quell großer Freude und Freiheit erfährt, das liegt nicht an der Religion.

Das mag alles sein, ich glaube trotzdem, dass es generell für Menschen aus diesem Kulturkreis leichter ist, auch die entsprechende Mythologie zu verstehen.
Dass es auch andere Erinnerungen gibt oder geben kann, steht ja außer Frage, aber man spricht auch keine Fremdsprache ohne Lernen, und träumt und denkt doch meist in der Muttersprache des derzeitigen Lebens. Wenn ich das mal vergleichen darf.

Was ich oft erlebe ist, dass die eigene Religion repressiv oder nichtssagend vermittelt wurde, und aus Frust, Enttäuschung, Trotz o.ä. eine andere Richtung eingeschlagen wird. Dort ist der Zugang dann tatsächlich leichter, weil der eigene Widerstand fehlt, und weil bewusster da rangegangen wird als in der Kindheit.
Natürlich kann nichts verallgemeinert werden, es gibt ja auch Menschen, die in fremder Sprache tràumen, obwohl sie die Sprache gar nicht gelernt haben.
Und es ist natürlich auch so, dass man die grundlegenden Wahrheiten in jeder Religion erkennen kann, wenn man denn dafür offen ist.

Was genau meinst du damit?
Ja, es ist alles so eng und so weit, wie der Glaubende . Da finden dann die richtigen zusammen, ich sehe das gar nicht so viel anders.

Ich meine das wohl ähnlich, wie Jesus Christus mit seinem Satz " Gib Gott, was Gottes ist und dem Staat, was des Staates ist."
Ich bin ein Wesen auf mehreren Ebenen und ich kann 'von oben betrachtet' auch bedenkenlos das tun, was auf der niederen Ebene der Gesellschaft verlangt wird, wenn ich denn die Weite des Bewusstseins für die höhere Sicht habe und dort sicher verankert bin, meinetwegen mich an einen kriegerischen Konflikt der Kulturen beteiligen, auch mit dem Wissen, das der Konfliktpartner nicht geringeren Grund hat.
 
Lustigerweise denkt @GrauerWolf immer noch, Schamanismus und Christentum wären zwei verschiedene Welten.
Ich halte diese beiden Welten für absolut inkompatibel und wenn ich mir z.B. die Biographie von Zeren Baawei anschaue, die einen tiefen Einblick in den tuvinischen Schamanismus bietet, liegt da ein halbes Universum zwischen. Tatsache ist, daß die Christen den Schamanismus ausgerottet haben, wo sie es nur konnten, und dabei keineswegs zimperlich waren.
 
Ich halte diese beiden Welten für absolut inkompatibel und wenn ich mir z.B. die Biographie von Zeren Baawei anschaue, die einen tiefen Einblick in den tuvinischen Schamanismus bietet, liegt da ein halbes Universum zwischen. Tatsache ist, daß die Christen den Schamanismus ausgerottet haben, wo sie es nur konnten, und dabei keineswegs zimperlich waren.
Ich kenne deine Meinung dazu. Bloß geht es hier nicht um Meinung sondern um Erfahrung. Und da du keine Erfahrung mit Christ sein hast, sondern nur mit dem, was du dafür hàlst, kannst du darüber gar nichts sagen.
 
Korrekt.

Dieser thread wurde allerdings von einem christlichen Fanatiker eröffnet, der seinen Wahn im Forum auslebt.
Insofern macht das für ihn Sinn den thread ins UF "Religion" (wobei das nicht wirklich zutreffend ist, passender wäre UF Bibelschwarte bit um byte um die Ohren klatschen lauten) einzustellen.
Ich fänds fair, solche Aussagen für @Selbstmacher zum Mitlesen zu markieren.
 
Lustigerweise denkt @GrauerWolf immer noch, Schamanismus und Christentum wären zwei verschiedene Welten.
Auf gut deutsch, Du behauptest indirekt, es wäre eine Welt? Und von mir kommt eben Widerspruch. Das was ich bisher über den ethnischen Schamanismus gelernt habe und das, was ich selber erlebt und erfahren habe, schließt jegliche Kompatibilität aus.

Ich kenne deine Meinung dazu. Bloß geht es hier nicht um Meinung sondern um Erfahrung. Und da du keine Erfahrung mit Christ sein hast, sondern nur mit dem, was du dafür hàlst, kannst du darüber gar nichts sagen.
*sarkastisch lach* Die Christen haben in der Welt unter den Naturreligionen, die immer auch mit Schamanismus einhergehen, gewütet wie die Bestien, ganze einschlägige Kulturen ausgelöscht. Und Du willst mir erzählen, daß das auf einmal kompatibel sein soll? Ich bin noch damit aufgewachsen, daß "arme Heidenkinder" getauft und erlöst werden müssen, damit sie in den Himmel kommen: Offensichtlich waren die also minderwertig. So perfide ging man damals in der Schule vor, einem beizubringen, daß nur das Christsein das einzig wahre ist.
Ich halte von Christen das, wie ich sie handeln sehe, und ihre Spur durch die Jahrhunderte ist mit Blut getränkt, weil sie ihre Religion für die einzig wahre hielten. Was allerdings auch für andere monotheistische Religionen gilt.
Nicht mal heute können sie ihre schmutzigen Finger von den letzten indigenen Kulturen lassen, weil sie meinen, diese mit ihrer "einzig wahren Religion" beglücken zu müssen...
Einer der wenigen Punkte, die mich wirklich ärgerlich machen, und die Ausrede, das wären keine "richtigen" Christen, halte ich für billig...
 
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Ich halte diese beiden Welten für absolut inkompatibel und wenn ich mir z.B. die Biographie von Zeren Baawei anschaue, die einen tiefen Einblick in den tuvinischen Schamanismus bietet, liegt da ein halbes Universum zwischen. Tatsache ist, daß die Christen den Schamanismus ausgerottet haben, wo sie es nur konnten, und dabei keineswegs zimperlich waren.
Wenn man genauer hinschaut, gibt's durchaus Schnittstellen. Die Propheten haben mit recht schamanischen Techniken Gottes Wort verkündet, auch wenns Hollywood eher mit einer Stimme aus pastellfarbenen Himmel verfilmt hat. Auch wurde vieles in den Klöstern mit neuen Vokabeln belegt an Pflanzenwissen fortgesetzt.
 
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