Wenn man das Wort Religion wörtlich nimmt, dann stimmt das, denn die Rückverbindung kann nur zum Göttlichen führen.
Fasst man es weiter, führt mancher "Kult", will ich mal sagen, zu noch stärkerer Trennung.
Auch das mag letztlich Weg zu Gott sein, wie alles, trotzdem ist es erst mal eine andere Richtung.
Es fällt mir schwer, in solchen Kategorien zu denken, wenn es um Gotteserfahrung geht. Alles ist immer so eng oder so weit, wie es das Herz des glaubenden Menschen ist.
Die Strukturen sind die der Institutionen.
Ob ein Mensch z.B. Die Bibel rein wörtlich versteht und sich daher einer Unmenge an Strukturen, Regeln, Gesetze gegenüber sieht,
oder ob jemand die Bibel voll Inspiration liest, und Gottes Wort als Quell großer Freude und Freiheit erfährt, das liegt nicht an der Religion.
Das mag alles sein, ich glaube trotzdem, dass es generell für Menschen aus diesem Kulturkreis leichter ist, auch die entsprechende Mythologie zu verstehen.
Dass es auch andere Erinnerungen gibt oder geben kann, steht ja außer Frage, aber man spricht auch keine Fremdsprache ohne Lernen, und träumt und denkt doch meist in der Muttersprache des derzeitigen Lebens. Wenn ich das mal vergleichen darf.
Was ich oft erlebe ist, dass die eigene Religion repressiv oder nichtssagend vermittelt wurde, und aus Frust, Enttäuschung, Trotz o.ä. eine andere Richtung eingeschlagen wird. Dort ist der Zugang dann tatsächlich leichter, weil der eigene Widerstand fehlt, und weil bewusster da rangegangen wird als in der Kindheit.
Natürlich kann nichts verallgemeinert werden, es gibt ja auch Menschen, die in fremder Sprache tràumen, obwohl sie die Sprache gar nicht gelernt haben.
Und es ist natürlich auch so, dass man die grundlegenden Wahrheiten in jeder Religion erkennen kann, wenn man denn dafür offen ist.
Was genau meinst du damit?