Naja, so rede ich generell nicht (also mit keinem Menschen), aber ich habe ihm schon ab und zu gesagt, dass es für mich nicht passt, wenn er jetzt gerade so viel redet, wo mir mehr nach innigem Schweigen zumute wäre, er reagiert dann eher verletzt und enttäuscht, weil er es offenbar als Zurückweisung empfindet.
Das hat sicherlich damit zu tun, dass wir diesbezüglich grundsätzlich anders ticken, für ihn ist geistiger Austausch und entsprechend den anderen an diversen Überlegungen teilhaben lassen eine wichtige Basis, ich brauche das nicht in dem Ausmaß, wie er es sucht, sondern mir genügt es gelegentlich und ansonsten bin ich tatsächlich mehr der meditative Mensch, der still Empfindungen und Eindrücke auf sich wirken lässt und ihnen nachsinnt.
Manchmal habe ich den Eindruck, dass ich in solchen Momenten für andere eher langweilig bin/wirke
und mein Partner das dann durch seine vermehrte Gesprächigkeit versucht wieder zu korrigieren, weil er sich sonst langweilen würde.
Ihm genügt das nicht, was für mich ausreichend ist. Aber wie schon vorher angemerkt, nicht wirklich dramatisch, ich habe schon gelernt mit diesem Unterschied zu leben und suche dann einfach meinen inneren Ausgleich in der Einsamkeit, die für mich aber eh keine ist, sondern eher all-eins sein.
