angemessen und unangemessen ist situationsabhängig, sehr kurzfristig. Es ist dual, eine Emotion je nach Lage.
Ja, kann aber auch emotionslos ablaufen. Emotion ist dazu nicht erforderlich.
Konstruktiv und Destruktiv sind nicht situationsabhängig, das Unangemessene kann Konstruktiv sein.
Stimmt. Aber, alles kann letzlich konstruktiv sein. Die Frage ist immer nur, ist es HIER und JETZT konstuktiv. Mir ist klar, dass die Grenzen zwischen konstruktiv/destruktiv fließend sind.
Das Angemessene benötigt eine Situation, das Konstruktive ist die Situation.
Nee, für mich ist das Konstruktive keine Situation, sondern die Antwort auf eine Situation - die konstruktiv sein kann.
Deshalb kann es nicht dual sein.
Alle Situationen sind duale Ereignisse. Alles was erscheint ist bereits Dualität. Nichts kann ohne sein Gegenteil erscheinen und erfahrbar werden. Das Konstruktive vs. das Destruktive -> dual.
Das Angemessene ist wertlos an sich, es kommt auf die Situation an.
Angemessenheit kann mit Werten gekoppelt sein, oder aus natürlicher Ethik fließen, es ist nur frei von Egozentrik, derjenige will hier nichts mehr für sich und sein Ego. Und ja es kommt auf die Situation an.
Das Angemessene kann sich zeitlich
wandeln zum Unangemessenen, was heute gut war kann morgen schlecht sein. Das Konstruktive kann aber morgen nicht das Destruktive sein.
Die Muster und Prägungen sind emotional hinterlegt. Erst durch Nachfrage macht man sich Gedanken warum man so ist, versucht Argumente für die eigene Meinung zu finden. Das kann man leicht beobachten.
Ja.
Vom Buddhismus kommt die Idee der Gleichmut. Bei einem Spirituellen kann das Wetter oder das Wasser
oder was auch immer keine Emotionen auslösen, keine körperliche Reaktion. Ihm ist das völlig egal,
er hat es losgelassen. Geistig wie Körperlich.
Das sehe ich anders. Dann wäre der Mensch ja tod.
Jo, es gibt so Leute die verstehen unter Spiritualität ein abgespacetes vom Körper und allem weltlich-irdischen befreit zu sein. Das ist nicht befreit sondern dissoziiert. ;-)
Selbstverständlich hat auch ein befreiter Mensch bei Berührungen jeglicher Art noch empfindungen, so wie z.B. beim Sex. Das Wetter bzw. die Sonne mag dann für jemanden mit diesen Vorstellungen ein schlechtes Beispiel sein,.... und da ichs mir gleich selber dachte, brachte ich das Wasser als weiteres Beispiel, und appelierte an die Phantasie der Leser, sie mögen doch selber Beispiel finden, wo es kaum möglich ist nichts zu empfinden, mit einem etc./usw. ;-))) .
Also, wie gesagt, Empfindungen beim streicheln, küssen, bei einem heißen Bad und vielem mehr bleiben mE. definitiv bestehen. Einzig was losgelassen ist, sind die Anhaftungen. Ich glaube da liegt einfach nur ein Missverständis bezüglich jener Freiheit von Anhaftungen vor. Aber ja, da ist es dann egal obs regnet oder die Sonne scheint, und vieles mehr, das ist schon richtig. Nur ein empfindungsloses Wesen wird man dadurch nicht. Im Gegenteil heißt es sogar, dass man berührbarer wird, weil die Widerstände gegen das was ist (Innen wie Außen) nachlassen.
Als ein Mönch seinen Meister fragte: "Meister, warum weinst du, dein Sohn ist zwar köperlich von dir gegangen, aber der Tod ist doch bloß Illusion, so hast du es uns gelehrt?"
Meister: "Ja, aber es ist einer der schrecklichsten Illusion die es geben kann."
Geist und Körper passen sich an, manches kann nicht getrennt werden. Man wird auch zum körperlichen Vegetarier wenn man es Geistig wird, erkennt.
Naja, wenn das was du unter Befreiung des Geistes verstehst, eben nichts mehr zu empfinden bedeutet, dann passt Vegetarismus sogar irgendwo. Askese bzw. das verzichten wollen auf jegliche Berührbarkeit ist eher ein Zeichen eines übereifrigen spirituellen Egos, würde ich meinen.
Der freie, ungehinderte Ausdruck von innen deutet auf Emotionen hin welche gelebt werden sollen.
Im Spirituellen wird der Ausdruck erst gefiltert ob er gewisse Anforderungen erfüllt, dann wird er erst zum
Ausdruck gebracht.
Die Filterung ist wenn überhaupt nur solange nötig wie starke Muster wirken, also die Persönlichkeit noch nicht weitesgehend geheilt ist.
Danach fließt es ungehindert, eben ohne durch irgendeinen Filter-der Egozentrik zu gehen.
Der freie Ausdruck ist also keineswegs einer der auf ungelebte Emotionen hinweist, sondern der ganz natürliche Fluß der Quelle die wir sind. Sie ist lebendig und will sich fließend ins Außen ergießen. Und dieser Ursprung/Brunnen ist jenseits von Ego/Ich und seinen emotionalen Befindlichkeiten. Es ist vor aller Emotion und Gedanken, und braucht diese daher nicht als Antrieb.
Man merkt aber schon, dass es hier einen Kontrolleur gibt, der Sorge hat ES frei fließen zu lassen und den freien Ausdruck kritisch, abschätzend kontrolliert. Die Sorge es könne etwas unangemessenes dabei herausbefördert werden. Ich bevorzuge das Bezeugen dessen was zum Ausdruck kommt und kommen will. Was nicht bedeutet alles einfach so frei auszuagieren. Von daher verstehe ich schon was du meinst.
Der Mensch kann nicht konstruktiv lernen, aber er kann es sein. Er ist es im Moment nicht, man schaue
sich die Welt momentan im Gesamten an. Destruktiver geht es kaum noch.
