vor-antike astrologie

wollte noch simi begrüßen, unseren neuzugang im fädchen knüpfen...

sei willkommen mit deinem unbefangenen erkennen: "sein" ist das wort.
da hattest du auf anhieb recht.
 
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euch auch einen schönen sonntag
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hab neben die thermoskanne und einem vesper noch ne these geschoben:


urbane menschen haben sich universales wissen als enzyklopädie ins wohnzimmer gestellt,...


damit sie nicht mehr raus müssen, um die natur zu verstehen.


mal sehen, wie dieser kaffe schmeckt.
 
@gerald

Jetzt werde ich mal haarspalterisch: "sein" ist in Wirklichkeit kein Verbum.

Gut, wenn ich sage, ich bin Gärtner, dann übe ich was aus, als Tätigkeit? Das Gärtnern. Das ist dann das Verbum. Deswegen sagte ich ja, das "sein" ist. Es ist nicht "tun" Sein ist nicht machbar, es erschöpft sich in sich selbst und ist so keine Tätigkeitsbeschreibung. das verbum aber ist immer eine Tätigkeitsbeschreibung. Sein "will" zwingend, da es unwillentlich nicht ist, dann wäre es nämlich kein sein, kein "ich bin, du bist, er/sie/es ist".

Zum "sein" hier das Fragment des Parmenides von Elea, zum besseren Verständnis:

Parmenides von Elea schrieb:
Pferde, die mich bringen, soweit nur der Sinn ankommt, leiteten mich, nachdem führend auf kundereichen Weg mich brachten, die Göttinnen, der durch alle Städte bringt den wissenden Mann: da eilte ich hin; dahin nämlich trugen mich vielkluge Pferde den Wagen ziehend, die Mädchen aber führten den Weg. Die Achse in den Naben aber sandte der Syrinx Ton, glühend, denn es trieb sie doppelt wirbelnder Radkreis beidseits, sooft sich zu leiten beeilten die Heliostöchter, verlassend das Haus der Nacht, in das Licht, stoßend vom Haupt mit der Hand ihren Schleier. Dort ist das Tor zu der Nacht und des Tages Weg, und auseinander hält es Türsturz und Schwelle aus Stein. Es selbst füllen hoch im Äther gewaltige Flügel; zu denen Dike vielstrafend hält die wechselnden Schlüssel. Ihr nun redeten zu die Mädchen mit zarten Worten, überredeten sie kundig, dass sie ihnen den Bolzenriegel windschnell wegschob vom Tor. Dies aber öffnete der Flügel gähnenden Schlund auffliegend, die erzreichen Pfosten in den Pfannen im Wechsel drehend, beide (Pfosten) mit Nägeln und Dübeln gefügt. Da nun hindurch hielten gerade des Wegs die Mädchen Wagen und Pferde. Und es empfing mich willig die Göttin, ergriff mit der Rechten die Rechte, sprach aber so das Wort und sagte zu mir: Jüngling, unsterblichen Wagenlenkern gesellt, mit Pferden, die dich bringen, kommst du in unser Haus; Gruß Dir! da ja kein schlechtes Geschick dich kommen ließ diesen Weg [denn gewiss liegt er abseits vom Pfade der Menschen.], sondern Satzung und Recht. Du sollst aber alles erfahren: sowohl der wohlgerundeten Wahrheit unerschütterlich Herz als auch der Sterblichen Annehmen, dem Wahrheitsgewissheit abgeht. Gleichwohl wirst du auch dies erfahren, wie das Annehmen angenommen sein muss, das insgesamt alles durchdringt. So will ich dir's sagen, du aber höre das Wort und eigne dir an, welche Wege der Forschung allein sind zu denken: der eine, dass IST und dass nicht ist NICHT-IST, ist der Gewissheit Weg. - Denn er folgt der Wahrheit -, der aber, dass NICHT-IST und zwar mit Notwendigkeit NICHT-IST, der, so sage ich dir, ist völlig ohne Kunde als Weg; denn weder kann man erkennen, was nicht ist - dies ist unausführbar - noch es aussprechen: denn das selbe ist Denken und Sein.

Dasein.

Was die Entwicklung der astrologischen Betrachtungsweise angeht, da gibt es einige sehr schöne Arbeiten. unter anderem von Oskar Marcel Hinze, Yoga Vydia.

Denk bei Deinen Überlegungen einfach auch mal an die "Spiralen", die die "Wandersterne (=Planeten)" bilden, in ihrem Jahreslauf, dann kommst Du hinter die Anfänge der Idee mit den Sequenzen. Es sind das aber auch schlicht einfache Reproduktion, im Denken, von Tageszeiten: Morgen, Mittag, Abend und Nacht. Dann natürlich NIE zu vergessen, die Menstruation unserer aller Mütter und Weiber. Das Tor, durch das alle Menschheit diese Welt betritt. Die nämlich ist (!) Dreigestaltig, oder, modern ausgedrückt -Phasig.
Jutta Voss hat das in ihrem Büchlein "Das Schwarzmond Tabu" genauestens eruiert. Und dafür mit Schimpf und Schande aus der Evangelischen Kirche (bäh) ausgeschlossen worden.

Die Blutung des Weibes als Dreifaltigkeit der Schöpfung integriert in die Vierfaltigkeit der Raumzeit, oder schlichter "Gegenwärtigkeit" der Erscheinung. das, was hierzulande so flapsig "Realität" genannt wird, in Wahrheit aber korrekt gesprochen die Wirklichkeit ist.
Geronnener Wille. Sein.

Also, hier erscheint die Schöpfung in ihrer Dreigestalt und zwar in allen vier Elementen, Erde, Feuer, Luft und Wasser. Das Denken unserer steinzeitlichen Vorvorderen war, nicht zu vergessen, integrativ, da sie sich selber nicht als etwas von der Welt getrenntes sahen, sondern als Bestandteil wahr nahmen, in der gesamten Zeitgestalt ihrer Anwesenheit.
Das ist schön zu sehen, an Kulturen, die animistische Ahnenkulte pflegen, wie zum Beispiel in Westchina.

Sie dachten nicht abstrakt. Sie kombinierten Bilder inhaltlich. Das ist leider etwas, was uns verloren gegangen ist, an unseren Akademischen Betrieben. Dazu vielleicht Friedrich Georg Jünger, Perfektion der Technik und Gedanke und Erinnerung.
Diese beiden übrigens hatten unsere Alten als Rabenpaar dem alten Sturmgeist Odin zugeordnet, als stete Begleiter. Odin entspricht dem, was wir als "Jupiter/Schütze/Haus Neun" bezeichnen.
Obschon er durchaus auch Steinbock Allüren hat, bisweilen. Aber in der Edda ist das Yggdrasil.
Sie ist dahingehend eh wesentlich komplexer, als die abendländische Astrologie unserer Tage. Aber, das ist ein anderes Thema. Berührt aber technisch sehr wohl Geralds Arbeit. Muspels Söhne sehen, in ihrem Reigen um die alte Esche. Die neun Tage und Nächte angekettet, der Gehenkte. Und so fort.
 
Nochmal zu Sein und Tun:

Der gute alte Freud hat es doch deutlichst genug gemacht.
Menschen reglementieren das, was sie existentiell möglich macht, in Moralkorsagen.
Die Erotik. Die Lust, den Sex.

Da fragen selbige nach dem Sein? Und dem, was es tut?

Seht um euch - es ist Frühling!
 
axiom und glaubensgrundsatz ist gemeinsam, dass sie als verkündete tasachen nicht begründbar sein müssen. ...bis in die perversionen unserer tage hinein, man „irgendwas“ in den raum stellend behaupten darf, um solange an den bedingungen kubeln zu dürfen, bis es stimmt und dann wissenschaft nennt. dem vorwurf müssen sich alle fachgebiete stellen, alle. und nützlich dem, der wissenschaftler von experten unterscheiden möchte,... oder abgrenzend von denen vielleicht dann wissenschaffende nennen will. mal sehen, die geschichte läuft ja noch. auch nützlich denen, die zwischen deuten und definieren endlich klarheit wollen.



in geschlossener gesellschaft jener „aufrichtigen“ wesen egal, die sich für ihre „überzeugungen“ steinigen ließen – und damit krux dieser wesen wurde, sich noch als mensch selbst zu erkennen, denn dafür auch steiniger brauchten. wer will das heute noch – ist erkennbar geworden, und der wird deshalb seine entlastung (akzeptanz in menschlicher gesellschaft) verlieren, ist schon auf der hut.

mord und totschlag im namen des nichtbegründbaren?

schnee von gestern, lächerlich.


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diese geschichte begann vor etwa dreitausend jahren. ein fleißiger träger auf der seidenstraße brachte den hellenisten wieder mal die fernöstliche kunde mit, dass alles dual sei. sso ein unsinn hatte schon isis und osiris zu fall gebracht. aber...


ein kleiner junge lauschte und rannte sofort in die schule, legte einen kieselstein auf den pult des lehrers und sagte:


dieser stein ist dual.


quatsch, sagte der lehrer und gebar die festkörperdoktrin: masse lässt sich immer nur in masse teilen.

nein, masse selbst muss aus anderem bestehen, das nicht masse sein kann....



was glaubt ihr, dass hier geboren wurde?



eine wissenschaftspaltung in geistes- und naturwissenschaften wurde geboren – die wir erst seit albert wieder auflösen könnten, wenn wir wollten.



und die menschheit von ihrer schizophrenie damit heilen?


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wir werden es sehen. die geschichte läuft ja noch. unsere historischen eskapade sind lächerlich geworden - der schönste grund, sie endlich überwinden zu können - lgg
 
ist die ironie mit isis und osiris klar geworden?

echnaton führte den monotheismus ein. und begrub damit alle dualität - bis sie hegel wiederentdeckte...


aber die leider dann wechselweise von materialisten und spiritisten (als referenz) mißbraucht wurde...

anstatt antagierer wieder zusammen zu führen, in synthese zu einen...


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wie gesagt, die geschichte läuft ja noch.
 
wir verdanken alles „sein“ immanenten antagonismen, die ein techniker schlicht nur optimum (zwischen grenzwerten) nennt, philosophen duales resultat, das (soweit auf hegel referenziert) in die qualität seinens „seins“ springen muss, den qualiativen sprung dafür machen muss... und dann wieder die quantenphysiker inspiriert, sie endlich die psychologie des quantums verstehen – und dann psychologen die physik der seele?


...aber soweit will heute noch keiner vorausgreifen, ob sich dorthin unsere geschichte entwickeln könnte. im falle einer popligen maschine weiß man eigentlich nur, dass die güte ihres funktionierens ein zusammenspiel zwischen kausalität und konditionalität ist – denn sie kolben und zylinder braucht... das jing yang substituierter neuzeit?


bei den planeten ist es das optimum zwischen zentripedal- und fugalkräften... das eine stabile kreisbahn.... und dazwischen winkel macht....






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aber ich glaube nicht, dass wir uns in sachen credo einig werden könnten, noch nicht - lgg
 
Der Witz dabei ist ja, dass die Hellenen diesen Ying-Yjang Chong Guo "Satz" oder vielmehr Silbenarrangement nicht verstehen konnten. Es ist einem Griechen, der in Orben denkt und "Horizont" meint, nicht klar zu machen, was Chi und Tao ist. Genausowenig erschloß sich ihnen der Begriff von Kah und Bah. Ägyptens und Chong Guos Denken sind sich erstaunlich nah, wenn auch ersteres tektonisch beschreibt, was das andere in fluchten Wegen huscht.
Platons Höhle und Aristotelische Vieren sind auch schon nur noch ein langer, dumpfer Nachhall Homers Odysseus und seiner Reisen mit den Göttern.
Das ist, was Hellas Vermächtnis für die Welt: Musik in Sprache und deren Aufzeichnungssysteme, der Schriften. Zahlen wahren ihnen noch heiliger, wie Pythagoras beredtes Zeugnis ablegt. Sie verstanden darin einen Orbis. In jeder Zahl. Und jedem Alpha bis zum Omega. Das nahmen dann Juden in Quabbalah und Araberen in Mathemathik, Astronomie und fanden Wege, die Mythischen Gestalten Babylons, Sumers und andere Geister darin tanzen zu lassen - die magische Welt der Moscheen und Synagogen. Ja selbst das erste Rom klang noch in diesem Hallen mit.
Und dann gescha das Undenkbare:
Rom fiel. In die Hände der Barbaren!
Sol invictus war besiegt. Der Nibelungen End beschied uns diese Welt der Fuge. Von gregorianischen Mönchen in Klosterkirchen - noxch romanisch dunkel und behütet Grollen sich entlud in der Kathedralen Orgel einem Sturmwinde in hohem Laubwalde - Odin und Thor gegenwärtig von diffusen Lichtern aus kunstvoll zusammengesetzten Farbenscherben.
Und einsam hängt er dort - immer noch an den Weltenbaum - genagelt.
Durch das Kaleidoskop Edda gejagte Gnosis, Schekelschwere Thoras, Sohars und Nag Hammadi Texte, Rollen aus Qumran und wer weiss was noch all für Apokryphen schleppend; blutigen Schwertes Pax Romana in Urbi et Orbi tragend; Fackeln gleich brennen sie noch heut`Baghdad, Damaskus, noch nicht einmal die Ruinen Thebens oder Babylons finden Ruh' und schon fallen wieder Türme.
Und zu Alexandria ersteht die neue Bibliothek. Mammon schwankt in Wintersturm und Aschenwolken - Germaniens Krieger sind müd geworden, Abendländische Kultur im Ausverkauf.
Emsig und mit Bienenfleiß des roten Drachen Kinder voller Neugierde alles, alles adaptierend, Krishnas Kinder es in irren Formen neu erfinden und aus dem Kreml spricht Zar Wladimir der erste: "Es reicht!" Aber, noch ist Polen nicht verloren und Uncle Tom in seiner neuen weißen Hütte grinst, als gelte es darin nen Wettbewerb zu streiten.
Die Indianer mucken auf, Afrikas Trommeln haben den Planeten fest im Griff, selbst Bach ist ihnen sehr geläufig - ja, hier, an diesen Ufern stehen wir die tage. Saturn und Uranus, Bock und Wind einander gegenüber. Und der Donnergroller, der geht grad zum Sturmgeist hin, wo er doch zuletzt beim Okeanos zu Gast gewesen. Und , bedenket eins, das Schwert, der alte Krieg mit eiligem Schritt marschiert zum Böcklein hin. Zum letzten des Julei, wenn auch die Quelle allen Seins, Das Weib, Gebärerin ja Sehnsucht aller, Mondin, Königin der Sterne auf Wind und Donner trifft, Der Bock das Schwert gezückt - lustig wirds, ihr werdet seh'n.
Wind und Donner mit der alten Fut ganz frisch im Widder rissen einen tiefen abgrundlosen Schlund ins Nichts, an Gestaden brennt die Esche lichterloh und das Tor zur Unterwelt steht ganz weit offen.

Die radix dazu gibts im Anhang.
 

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mein resümes, nur temporär, bittschön, ist leider nicht so gut:

ich habe mir von den astrologen eine antwort erhofft, die sie selbst nicht interessiert,

und dafür ein geschenk mitgebracht, dass sie nicht brauchen.
 
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