@gerald
Jetzt werde ich mal haarspalterisch: "sein" ist in Wirklichkeit kein Verbum.
Gut, wenn ich sage, ich bin Gärtner, dann übe ich was aus, als Tätigkeit? Das Gärtnern. Das ist dann das Verbum. Deswegen sagte ich ja, das "sein" ist. Es ist nicht "tun" Sein ist nicht machbar, es erschöpft sich in sich selbst und ist so keine Tätigkeitsbeschreibung. das verbum aber ist immer eine Tätigkeitsbeschreibung. Sein "will" zwingend, da es unwillentlich nicht ist, dann wäre es nämlich kein sein, kein "ich bin, du bist, er/sie/es ist".
Zum "sein" hier das Fragment des Parmenides von Elea, zum besseren Verständnis:
Parmenides von Elea schrieb:
Pferde, die mich bringen, soweit nur der Sinn ankommt, leiteten mich, nachdem führend auf kundereichen Weg mich brachten, die Göttinnen, der durch alle Städte bringt den wissenden Mann: da eilte ich hin; dahin nämlich trugen mich vielkluge Pferde den Wagen ziehend, die Mädchen aber führten den Weg. Die Achse in den Naben aber sandte der Syrinx Ton, glühend, denn es trieb sie doppelt wirbelnder Radkreis beidseits, sooft sich zu leiten beeilten die Heliostöchter, verlassend das Haus der Nacht, in das Licht, stoßend vom Haupt mit der Hand ihren Schleier. Dort ist das Tor zu der Nacht und des Tages Weg, und auseinander hält es Türsturz und Schwelle aus Stein. Es selbst füllen hoch im Äther gewaltige Flügel; zu denen Dike vielstrafend hält die wechselnden Schlüssel. Ihr nun redeten zu die Mädchen mit zarten Worten, überredeten sie kundig, dass sie ihnen den Bolzenriegel windschnell wegschob vom Tor. Dies aber öffnete der Flügel gähnenden Schlund auffliegend, die erzreichen Pfosten in den Pfannen im Wechsel drehend, beide (Pfosten) mit Nägeln und Dübeln gefügt. Da nun hindurch hielten gerade des Wegs die Mädchen Wagen und Pferde. Und es empfing mich willig die Göttin, ergriff mit der Rechten die Rechte, sprach aber so das Wort und sagte zu mir: Jüngling, unsterblichen Wagenlenkern gesellt, mit Pferden, die dich bringen, kommst du in unser Haus; Gruß Dir! da ja kein schlechtes Geschick dich kommen ließ diesen Weg [denn gewiss liegt er abseits vom Pfade der Menschen.], sondern Satzung und Recht. Du sollst aber alles erfahren: sowohl der wohlgerundeten Wahrheit unerschütterlich Herz als auch der Sterblichen Annehmen, dem Wahrheitsgewissheit abgeht. Gleichwohl wirst du auch dies erfahren, wie das Annehmen angenommen sein muss, das insgesamt alles durchdringt. So will ich dir's sagen, du aber höre das Wort und eigne dir an, welche Wege der Forschung allein sind zu denken: der eine, dass IST und dass nicht ist NICHT-IST, ist der Gewissheit Weg. - Denn er folgt der Wahrheit -, der aber, dass NICHT-IST und zwar mit Notwendigkeit NICHT-IST, der, so sage ich dir, ist völlig ohne Kunde als Weg; denn weder kann man erkennen, was nicht ist - dies ist unausführbar - noch es aussprechen: denn das selbe ist Denken und Sein.
Dasein.
Was die Entwicklung der astrologischen Betrachtungsweise angeht, da gibt es einige sehr schöne Arbeiten. unter anderem von Oskar Marcel Hinze, Yoga Vydia.
Denk bei Deinen Überlegungen einfach auch mal an die "Spiralen", die die "Wandersterne (=Planeten)" bilden, in ihrem Jahreslauf, dann kommst Du hinter die Anfänge der Idee mit den Sequenzen. Es sind das aber auch schlicht einfache Reproduktion, im Denken, von Tageszeiten: Morgen, Mittag, Abend und Nacht. Dann natürlich NIE zu vergessen, die Menstruation unserer aller Mütter und Weiber. Das Tor, durch das alle Menschheit diese Welt betritt. Die nämlich ist (!) Dreigestaltig, oder, modern ausgedrückt -Phasig.
Jutta Voss hat das in ihrem Büchlein "Das Schwarzmond Tabu" genauestens eruiert. Und dafür mit Schimpf und Schande aus der Evangelischen Kirche (bäh) ausgeschlossen worden.
Die Blutung des Weibes als Dreifaltigkeit der Schöpfung integriert in die Vierfaltigkeit der Raumzeit, oder schlichter "Gegenwärtigkeit" der Erscheinung. das, was hierzulande so flapsig "Realität" genannt wird, in Wahrheit aber korrekt gesprochen die Wirklichkeit ist.
Geronnener Wille. Sein.
Also, hier erscheint die Schöpfung in ihrer Dreigestalt und zwar in allen vier Elementen, Erde, Feuer, Luft und Wasser. Das Denken unserer steinzeitlichen Vorvorderen war, nicht zu vergessen, integrativ, da sie sich selber nicht als etwas von der Welt getrenntes sahen, sondern als Bestandteil wahr nahmen, in der gesamten Zeitgestalt ihrer Anwesenheit.
Das ist schön zu sehen, an Kulturen, die animistische Ahnenkulte pflegen, wie zum Beispiel in Westchina.
Sie dachten nicht abstrakt. Sie kombinierten Bilder inhaltlich. Das ist leider etwas, was uns verloren gegangen ist, an unseren Akademischen Betrieben. Dazu vielleicht Friedrich Georg Jünger, Perfektion der Technik und Gedanke und Erinnerung.
Diese beiden übrigens hatten unsere Alten als Rabenpaar dem alten Sturmgeist Odin zugeordnet, als stete Begleiter. Odin entspricht dem, was wir als "Jupiter/Schütze/Haus Neun" bezeichnen.
Obschon er durchaus auch Steinbock Allüren hat, bisweilen. Aber in der Edda ist das Yggdrasil.
Sie ist dahingehend eh wesentlich komplexer, als die abendländische Astrologie unserer Tage. Aber, das ist ein anderes Thema. Berührt aber technisch sehr wohl Geralds Arbeit. Muspels Söhne sehen, in ihrem Reigen um die alte Esche. Die neun Tage und Nächte angekettet, der Gehenkte. Und so fort.