Ich nehme an, Du beziehst Dich auf mein Beispiel, wonach sich in der FP sog. Auslösungen durch Placidus-Achsen signifikant und evident zeigen würden und damit auch überprüfbar wären ... ich hab das mit Sicherheit nirgendwo als wissenschaftliches Vorgehen bezeichnet und bin auch weit davon entfernt, das zu tun; dafür fehlen alle Voraussetzungen. Es sind einfach Erfahrungswerte, die sich beim Hinschauen auf Papier oder Bildschirm einstellen, so wie sie sich für Dich beim Schauen auf den Himmel einstellen. Und es diente dem Beleg, dass sich mit Placidus durchaus nützliche Ergebnisse erzielen lassen. Es verfolgte nicht die Absicht, damit irgendein anderes System als untauglich zu vernadern.es stammt von dir, ein wissenschaftliches vorgehen damit zu konstatieren, dass man überprüfbares systematisch verwende und legitimiere, und damit mein hinterfragen als unnötig erschiehn
Wenn das mit den spielenden Kindern bei Dir so angekommen ist: meinetwegen. Was den unbekannten Typen mit dem Experten-Sager anlangt, so klingt das ganz locker und lecker, aber unterm Strich passt es dann doch wieder nur in die Aphorismensammlung über den Untergang des Abendlandes. Und auch da wieder: Ich beurteile nicht, ob der Recht hatte. Zweifelsohne lässt sich das so sehen, wie der das sieht. Für mich stellt sich da eher die Frage: Wohin führt es mich, wenn ich die Dinge so oder so betrachte?wie man auch spielende kinder belehrt. dass so was wissenschaft sei, wurde schon vor hundert jahren bezweifelt: einer meinte (hab leider seinen doch bekannten namen vergessen), dass wir in zukunft keine wissenschaftler mehr haben, sondern nur noch experten. hatte der recht?
Da sind wir uns einig: Deuten ist das Herstellen von Zusammenhängen. Wo wir uns offenbar weniger einig sind, ist meine Ansicht, dass es keine von vornherein feststehenden Deutungsregeln gibt, sondern dass die in Interaktion mit den relevanten Kontexten ebenfalls erst konstruiert werden.das trifft auch das dilemma zwischen deuten und definieren (siehe auch schon hier im faden): wer adhoc definiert ist ein experte auf der grundlage seiner axiome wer deutet, der will sie in ihren zusammenhängen verstehen. (beispiel wieder einstein, der uns das phänomen materie, zeit und raum deuten konnte)
Das macht die Diskussion teilweise auch ein wenig schwierig, weil da offenbar sehr unterschiedliche Denk- und Sprachmodelle hinsichtlich des Umgangs mit dem Sternenzeugs aufeinander stoßen.ich verschwende meine zeit hier nicht, um das axiomengerüst dieser oder jener schule zu lernen (denn dafür würde ich bücher lesen)
Das halte ich für eine völlig unzulässige Annahme, ein Vorurteil. Da geschieht viel Übles in der Astrologie, wo Menschen von solchen scheinbaren Gegebenheiten ausgehen. Dein Beispiel sehe ich vor allem als Voraussetzung für das Eintreten von self-fulfilling prophecies.beispiel: es gibt voraussetzungen, dass sich der mensch als ellenbogentyp und verschlagen zeigt.
Wie gesagt, da liegen wir im Wahrheitsbegriff himmelweit auseinander.für mich ist wahr was wissen schafft, nicht irgendwie verwendbar ist, die dinge hintefragend in seinen zusammenhängen erkennen, die da wahr sind, sogar mechanismen liefern was wahrheit macht (hier definition des realen verstehen)
Ich sehe, dass Du da etwas postulierst, wozu ich überhaupt keinen Zugang habe. Ich habe ohne Bücher oder sonstige, kognitives Lernen unterstützende Hilfsmittel überhaupt keine Chance, beim Betrachten des Sternenhimmels etwas Anderes als ergriffenes Staunen zu empfinden und das Leben zu genießen (was vielleicht eh ganz gscheit wäre), oder aber ich greife auf tradiertes kognitives Wissen zurück ... beginnend bei der kommunizierbaren Bezeichnung dieser Lichtpunkte da oben, bei der Konvention, bestimmte Agglomerationen als Sternbilder zu betrachten (das Sternbild "Orion", mein liebstes, weil für einen wie mich leicht zu erkennen, existiert ja nicht als solches, sondern nur als Übereinkunft)... und wie sollte da, allein aus naivem Hinschauen gespeist und aus archaisch Unbewusstem, auch nur ansatzweise irgendein Deutungstransfer geschehen? Sorry (hier ist es, das sorry, das einzige...), aber ich kann da nicht folgen.dazu wage ich mich (neben der begriffsklärung durch boole und gödel) in die tiefen unseres archaischen wissens, das man nur kollektiv unbewusst nennen kann, weil es dafür eben keine beweise und zitierbares mehr gibt, aber doch jedem zugänglich ist (ohne bücher zu lesen, vielleicht sogar die mal weit weg zu legen) also beim thema bin: vor-antike.
Antagieren? Kommt das so an bei Dir? Wenn ich das nicht interessant fände, was Du hier vorstellst, würde ich mir nicht den Zeitaufwand antun, das niederzuschrifteln. Wenn sich dabei unterschiedliche erkenntnistheoretische Hintergründe zeigen, wird's für mich eher spannend als ungut ... oder hab ich Dir den Eindruck vermittelt, dass ich Deine Bemerkungen zu Wahrheit und Wissenschaft für illegitim halte? Ich teile sie einfach nicht, ich hielt es für wichtig, auf andere mögliche Haltungen zu Wahrheit und Wissenschaft hinzuweisen, die andere Böden für ein Verständnis von Astrologie legen... und immer wieder nachzufragen, wie Du zu dieser Ansicht oder zu jener Darstellung gelangst. Schlimm in einem Diskussionsforum?ich habe noch immer nicht dein antagieren gegen mich verstanden, das ich anfangs nur für humorvolle vergleiche mit meister joda hielt. was provoziert dich an mir? dass ein ruheständler (wie ich) und auch kinder (wie meine enkel) naiv verstehen wollen, womit andere im geschäft sind? so drängen sich dann die fragen auf (siehe oben, geld im spiel...).
Ich weiß nicht, was Brigdet sich sofort vorstellen konnte, ich steck nicht in ihrem Kopf. Aber ich seh hier weit und breit keine Stimmung, sondern ausgefeilte Excel-Werke, differenzierte Grafiken, insgesamt so etwas wie Ansätze für ein astrologisches System, das Du vorgestellt hast und das ja wohl auch - vermute ich - Deiner Ansicht nach gegenüber den herkömmlichen Systemen einige Vorteile bringen sollte. Und die Vorstellung eines solchen Systems sollte doch wohl Diskussion auslösen dürfen?was rechtfertigt in eine stimmung zu intervenieren, die sich wie steinzeitmenschen auf etwas schwimmbares unters firmament setzt und genau dort orientierung sucht, wenigstens dadurch reproduzierbar wurde (im übrigen für jeden, der es auch mal erleben will, denn kommt unter diesen bdingungen ganz automatisch oder menschen wie birgit, die sich das sofort vorstellen konnten) um plötzlich all dies zu ahnen, was der beginn unserer dann weniger intellektuellen denn pragmatischen odyssee ist?
Ich hab mein sorry oben angebracht, mehr gibt's nicht. Was ich Dir anbieten kann ist, meinesteils auf die Diskussion zu verzichten, wenn Du Dich dadurch beeinträchtigt fühlst. Ich hab hier kein sonderliches Sendungsbewusstsein und kann durchaus auch den Mund halten.vielleicht wäre ein sorry deinerseits mal angeraten?
Ciao, Jake