Von der Bundeslade ...

Kann sich jemand etwas darunter vorstellen, was die Kains- und Abelsöhne mit dem Tempelbau und der Bundeslade zu tun haben?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Werbung:
Kann sich jemand etwas darunter vorstellen, was die Kains- und Abelsöhne mit dem Tempelbau und der Bundeslade zu tun hat?
Die Bibel beschreibt den Weg des Menschen (Adam, ich gleiche) aus der Einheit mit Gott herausfallend und durch die Welt der Entwicklung schreitend, den Weg zurück zum Göttlichen findend.
Die Söhne Adams sind Teil dieses Weges, den der Mensch geht, bis er den Tempel im Innern errichtet und sich dem Geheimnis Gottes nähern kann.
Kain und Abel sind wie Jakob und Esau zwei Seiten im Menschen, im Falle Abels wurde die verborgene, wesentliche Seite im Menschen von der erscheinenden, ganz in der Welt der Dualität lebenden Seite erschlagen, zum Schweigen gebracht.
 
Die Bibel beschreibt den Weg des Menschen (Adam, ich gleiche) aus der Einheit mit Gott herausfallend und durch die Welt der Entwicklung schreitend, den Weg zurück zum Göttlichen findend.
Die Söhne Adams sind Teil dieses Weges, den der Mensch geht, bis er den Tempel im Innern errichtet und sich dem Geheimnis Gottes nähern kann.
Kain und Abel sind wie Jakob und Esau zwei Seiten im Menschen, im Falle Abels wurde die verborgene, wesentliche Seite im Menschen von der erscheinenden, ganz in der Welt der Dualität lebenden Seite erschlagen, zum Schweigen gebracht.
Ich habe gerade gelesen, dass die Kainssöhne für den Bau des Tempels zuständig waren und die Abelsöhne für den Bau der Bundeslade.

Ich komme jetzt durcheinander.
 
Ich habe gerade gelesen, dass die Kainssöhne für den Bau des Tempels zuständig waren und die Abelsöhne für den Bau der Bundeslade.

Ich komme jetzt durcheinander.
Kannst du das mal zitieren, dann kann man vielleicht besser sehen, wie es zusammenhängt?
Es erscheint mir aber einleuchtend, dass die Abelssöhne das Allerheiligste errichten, bzw. hier manifestieren, während die Kainssöhne, die Bedingungen schaffen, die nötig sind, um sich Gott nähern zu können.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Was dem physischen Leib dient, ist zunächst alles, was durch die technischen Künste eingerichtet wird zur Befriedigung des physischen Leibes und zu seiner Behaglichkeit. Was wir dann an gesellschaftlichen, staatlichen Einrichtungen und Organisationen haben in bezug auf das Zusammenleben der Menschen, was sich auf Ernährung und Fortpflanzung bezieht, dient zum Aufbau des Lebensleibes. Und auf den Astralkörper wirkend haben wir das Gebiet der sittlichen Vorschriften, der Ethik, was die Triebe und Leidenschaften in Ordnung bringen, die astralische Natur regeln und auf eine höhere Stufe heben soll.

So bauten die Kainssohne den ganzen alten Bund hindurch diesen dreistufigen Tempel auf. Er ist, so wie er sich zusammensetzt aus unseren äußeren Einrichtungen - Sie können dabei an unsere Wohnungen, Werkzeuge, an das Gesellschafts- und Staatswesen, die sittlichen Einrichtungen denken -, in allem diesem ist er der Bau der Kainssohne, der den unteren Gliedern der menschlichen Natur dient.

Daneben arbeitete die andere Strömung, welcher die Göttersöhne, ihre Schüler und ihre Nachfolger vorstehen. Von dorther haben wir die Diener der göttlichen Weltordnung, die Diener der Bundeslade. In ihnen haben wir etwas, was als eigene Strömung hergeht neben den Dienern der Welt. Sie nahmen eine besondere Stellung ein. Erst als der Salomonische Tempel errichtet war, sollte ja die Bundeslade hineingestellt werden, das heißt, alles andere sollte gleichsam hingeordnet werden zu der Bundeslade, sich um sie gruppieren. Alles was früher weltlich war, sollte ein äußerer Ausdruck, ein Bau werden für das, was die Bundeslade für die Menschheit bedeutet. Derjenige wird sich am besten den Tempel Salomos vorstellen, der sich ihn vorstellt als etwas, was äußerlich, als Physiognomie zum Ausdruck bringt, was die Bundeslade als Seele sein soll.“

Rudolf Steiner GA 93 S. 157
 
Erst profanisiert man heilige Schriften und Überlieferungen, indem man sie für Geschichtsschreibung hält, und dann kritisiert man, dass die Angaben ja falsch oder gefälscht seien.
Was in heiligen Schriften geschrieben steht, hat auch eine erscheinende Seite, aber wie die sich hier konkret zeigt, das kann kein Mensch sagen.
Versuche, die biblischen Geschichten historisch zu sehen, können nur ins Leere laufen.
Liebe Ping,

bei den Worten von falsch oder gar einer Fälschung habe ich in Zusammenhang mit der Bibel ein grundsätzliches Problem. Auch wenn man in der Bibel versuchte einen Bezug zu historischen Ereignissen herzustellen, so soll mit ihr in erster Linie eine Lehre vermittelt werden. Es ist also zunächst völlig gleichgültig, ob Moses, Salomon, Jesus oder sonst eine Gestalt aus der biblischen Geschichte gelebt hatte oder nicht. So spielt es auch keine Rolle, ob es einen Exodus oder eine Bundeslade gegeben hatte.

Anderseits erzählt uns die Bibel damit etwas über die Gedankenwelt dieser Menschen. Etwas das sehr wichtig ist, um sich überhaupt der Sinnhaftigkeit des Geschriebenen bewusst zu werden. So wird aus einer bloßen Kiste eine Idee, ein Gedanke, Hoffnung, Orientierung – kurzum eine Bundeslade. Was soll daran also eine Fälschung sein?

Ist es nicht so, dass wir uns vom Zauber dieser Lade angezogen fühlen, sonst würde niemand nach ihr suchen. Es ist die Suche nach einem höheren Selbst, das tief in uns verborgen ist, mit dem wir uns verbinden möchten. Ist es nicht wie bei den Märchen, bei denen das scheinbar Unmögliche zu unserer Wirklichkeit werden kann? Ein Gedanke, der auch mit der Suche nach dem Heiligen Gral verbunden ist. So verstehe ich den Blick in die Historie, nicht als einen Blick ins Leere, sondern einen Blick auf das Ganze.


Merlin
 
Das stimmt, aber jeder erarbeitet sich das Stück für Stück. Es bringt ja nichts, es immer von außen eingeben zu wollen. Da muss man sich aus freien Stücken hin bewegen. Von Innen ;)
Ja, so wird es auch normalerweise gehandhabt, aber in der jüdischen Überlieferung heißt es, in Zeiten der Not wird die Torah durchs Dorf getragen.
Wenn es je Zeiten der Not gab, wo das Schicksal der Menschheit bedroht war, und es dringend war, den Weg zu sich selbst wiederzufinden, dann ist es wohl heute.
In solchen Zeiten werden Dinge offenbart und der Breite des Volkes nahegebracht, die sonst nur von jedem selbst auf seinem Weg erfahren werden.
Möglicherweise ist das aber auch der Zeitpunkt, wo dies überhaupt nur möglich ist.
 
Werbung:
Ja, so wird es auch normalerweise gehandhabt, aber in der jüdischen Überlieferung heißt es, in Zeiten der Not wird die Torah durchs Dorf getragen.
Wenn es je Zeiten der Not gab, wo das Schicksal der Menschheit bedroht war, und es dringend war, den Weg zu sich selbst wiederzufinden, dann ist es wohl heute.
In solchen Zeiten werden Dinge offenbart und der Breite des Volkes nahegebracht, die sonst nur von jedem selbst auf seinem Weg erfahren werden.
Möglicherweise ist das aber auch der Zeitpunkt, wo dies überhaupt nur möglich ist.
Ich denke auch so, aber die Verschlossenheit ist einfach zu groß.

Der Weg nach außen muss auf jeden Fall gesucht werden.

Hast du dir nochmal Gedanken zu meinem Zitat gemacht?
 
Zurück
Oben