Von Anfang an Verdammt

Merlin -Zitat: 'Natürlich erschien für Platon die Sorge und Pflege der Vernuft, als erste Pflicht für einen Philosophen - aber ist das tatsächlich die Kraft, die uns mit Leben erfüllt und unser Wesen bestimmt? Nein, Logistikón ist nicht unsterblich und beschreibt auch nicht die Essenz dessen, was uns wirklich zu Menschen macht.'

Was Platon über Seele und Vernunft sagt, das zitiere ich aus dem Dialog Phaidros:

Zunächst klärt Sokrates seinen Schüler Phaidros darüber auf, dass der Mensch keineswegs seine seelischen Bedürfnisse nach dem Schönen, dem Wahren und dem Guten ausschalten dürfe: Sokrates: 'Wir versündigen uns am höchsten Gott, dem Eros, der uns das Schöne lieben lässt.'

In Bezug zur Vernunft:
Sokrates :... 'Die (Vernunft) aber ist die Erinnerung (Mnemosyne) an das, was einstmal unsere Seele geschaut hat, als sie der Gottheit nachwandelte, und über das hinwegschaute, was für uns jetzt WIRKLICHKEIT dünkt und zu dem wahrhaft SEIENDEN sein Haupt erhob.

...und darum trägt mit Recht nur die philosophische Seele die Flügel -
(die Dreiteilung der menschlichen Seele wird von Platon durch einen Wagenlenker symbolisiert, dessen Wagen von zwei Pferden gezogen wird, einem geflügelten weissen und einem nicht geflügelten schwarzen, letzteres behindert durch seine irdischen Begierden den Aufstieg des weissen)

Wer solcher Erinnerungen mächtig ist, ist immer geweiht mit den vollkommenen Weihen, der allein empfängt die Weihe der Vollendung. Und da er aus der menschlichen Beziehung heraustritt und bei der göttlichen verweilt, wird er wohl von der Menge als Narr gescholten. Das aber er vom Geist des Göttlichen ergriffen ist, weiss die Menge nicht.
So oft ein Mensch beim Anblick des Schönen sich der wahren Schönheit erinnert, wachsen ihm die Flügel und mit dem wachsenden Gefieder verlangt er aufzufliegen und hat doch nicht die Kraft dazu. Er schaut nur einem Vogel gleich nach oben und vergisst was unten ist, und gilt für einen, der besessen ist. Von allen Arten der Begeisterung, erweist sich aber diese als die Beste. Auf Erden aber sich an dieses Schöne wiederzuerinnern, das ist nicht leicht für jene, die das Jenseitige nur kümmerlich geschaut haben, ...wenige nur bleiben übrig, in denen die Erinnerung noch gegenwärtig ist.'

Aus diesem Textausschnitt geht klar hervor, dass Platon mit 'Vernunft' nicht den kalten Intellekt, den logischen Verstand meint, sondern die Erinnerung an den göttlichen Ursprung, und diese Vernunft ist der unsterbliche Teil der Seele.
 
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Von Anfang an Verdammt
Diese sind dann aber von Anfang an wie der Titel erwähnt Verdammt und kommen ins Feuer.
Da dies Gott ja ein Gräuel ist.
Wie kann das sein? Wo ist da die Gerechtigkeit? Wen es Sellen gibt die von Geburt an chancenlos sind?
Im Titel fehlt das Fragezeichen, das im Text nachgeliefert wurde. Und mit Sellen sind wohl Seelen gemeint.

Im übrigen ist gleichgeschlechtlich sexuelle Liebe ein Thema, das zu allen Zeiten bekannt war, aber erst heute im Zeitalter des digitalen Wahn-Sinns hochgekocht wird, um sie in eine `Normalität` hineinzupressen, in der sie nicht zuhause ist. `Verdammt`ist hingegen eine Wortwahl, die mir abartig erscheint und nur dort gerechtfertigt sein kann, soweit es um sexuelle Handlungen geht, die in sich abartig anmuten, wie z.B. Analverkehr, Sodomie und dergleichen.

Ich habe vor allem solche gleichgeschlechtlich veranlagte Menschen kennen gelernt, die sich bevorzugt durch seelische Achtsamkeit, hohes Einfühlungsvermögen, starkes empathisch zwischenmenschliches und hohes schöngeistiges Verhalten weit oberhalb der Bratwurstmentalität auszeichnen.

Für mich waren weibliche Wesen schon als Kind eher den spirituellen Engeln zugehörig und ich empfand sie schon immer als besonders privilegiert zu sein, sich als geistige Wesen in einem irdischen Menschenkörper über diesen hinaus entwickeln zu können. Während männliche Artgenossen es viel schwerer haben, sich aus ihrer dumpfen Triebsteuerung und ihrer kämpferischen Konkurrenzpolung heraus in eine höhere Geistigkeit hineinentwickeln zu können. Schon deshalb fühle ich mich zu den weiblichen Wesen mehr hingezogen, mal ganz abgesehen vom besonderen Liebreiz und der Nähe weiblicher Formen und seelischer Verhaltensweisen


ELi
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Merlin -Zitat: 'Natürlich erschien für Platon die Sorge und Pflege der Vernuft, als erste Pflicht für einen Philosophen - aber ist das tatsächlich die Kraft, die uns mit Leben erfüllt und unser Wesen bestimmt? Nein, Logistikón ist nicht unsterblich und beschreibt auch nicht die Essenz dessen, was uns wirklich zu Menschen macht.'

Liebe Mahuna,

schau da bitte noch einmal etwas genauer hin, was Platon über die Seelenaspekte geschrieben hatte. Zunächst hatte Platon davon gesprochen, dass die drei Seelenaspekte als Ganzes unsterblich wären. Logisikón war aber schon zu diesem Zeitpunkt der Wagenlenker, der bestimmt. In seinem späteren Werk ging er auf seine Art eines fiktiven Dialoges nochmals auf diese Gedanken ein. Er löste diese Trinität in die sterblichen Aspekte des Triebhaften und des Muthaften auf, wobei nur noch Logistikón als die unsterbliche Seele über den Tod hinaus bestehen sollte.

In diesem fiktiven Dialog hatte er dann folgerichtig über das Jenseits, mit einem Seelengericht, der Erkenntnisgewinnung und einer Seelenwanderung nachgedacht, nach dem Logisikón erneut inkarniert. Platon ging jedoch noch einen Schritt weiter, indem er nicht nur den Menschen mit Logistikón beseelte, sondern auch Dinge und den gesamten Kosmos (die Weltseele). Am Ende dieses Dialoges mit sich selbst, stellt er dann das reine und vollkommene Logistikón über alles.

Sicherlich alles klug und bemerkenswert durchdachte – aber so ist es nun einmal nicht. In unseren Träumen begegnen wir unserer Seele und davon ist Logistikón (Vernunft, Gedanken usw.) weit entfernt. Tja, so dämmert es ja auch inzwischen immer mehr, dass Logistikón nicht wirklich unser Wagenlenker ist – wir möchten ihn nur allzu gerne auf dem Kutschbock sitzen sehen.



Merlin
 
Ich gehe hier von den Weltreligionen aus also Christentum Islam Judentum.

Es gibt Tatsachen die lassen sich nicht leugnen und da tue ich mir sehr schwer mit Religion.
Ich spreche hier von Homosexuellen und Transvestiten .
Ich hab (zu mindest mir erschien es so) glaubwürdige Fernsehberichte über solche Menschen gesehen.
Und einige sind von Jugend auf wirklich so die können nicht anders. Da steckt kein trotz keine Rebellion keine Bosheit dahinter.
Manche berichten das sie es Jahrelang versucht haben ein "normales" Leben zu führen.
ich kan´s mir auch nicht mit Traumatische Kindheit erklären.

Diese sind dann aber von Anfang an wie der Titel erwähnt Verdammt und kommen ins Feuer.
Da dies Gott ja ein Gräuel ist.
Wie kann das sein? Wo ist da die Gerechtigkeit? Wen es Sellen gibt die von Geburt an chancenlos sind?

Wen sich jemand selbst im Laufe seines Lebens versündigt oder von Gott abwendet okay . Selbst verschuldet.
Menschen die in einem Heidnischen Stamm aufwuchsen und nie vom einen Gott erfahren haben. Nun unwissenheit kann man wohl keinem vorwerfen.

Aber anders Gepolt und von Geburt an Höllen Kandidat?

Jemand eine Ahnung? Oder ein Erklärungsversuch?

Denk mal rational nach:
Gott liebt alle Menschen.
Gott hat alle Menschen geschaffen.
Gott ist allwissend und allmächtig.

Zu glauben, dass Trans- oder Homosexuelle in die Hölle kommen... Wieso sollten sie!?
Was haben sie falsch gemacht?
Warum sind diese Orientierungen eigentlich Sünde? Weil es in der Bibel steht? In der Bibel gibt es eine Menge Stellen, die äußerst fragwürdig sind. Zudem haben Kirchenmänner, denen andere Evangelien durchaus bekannt waren, diese bewusst aussortiert, weil sie nicht in ihr "Machtverständnis" passten.
Sexualität und Liebe entsteht zu großen Teilen aus Begegnungen zwischen Seelen und Seelen haben kein Geschlecht. Wer mal offenherzig und länger als 5 Minuten nachdenkt, sollte schon zu dem Ergebnis kommen, dass Menschen wohl sicherlich nicht dafür bestraft werden, jemanden zu begehren oder zu lieben, nur weil sie ein paar Teile mehr oder weniger zwischen den Beinen haben. Das wäre ein grausamer Gott. Stell dir vor irgendetwas anderes wäre Sünde. Z.B. Brille oder Karohemden zu tragen oder Fleisch zu essen. Du brauchst die Brille & Karohemden trägst du vllt am allerliebsten und Fleisch isst du so gerne, dass du quasi nicht ohne kannst.

Ich habe Freunde, die sich in das eigene Geschlecht verliebt haben. Aber eben in eine einzige Person. In die PERSON haben sie sich verliebt. Die PERSON haben sie begehrt. Und ich wüsste nicht, was irgendjemand daran zu beurteilen hätte. Das lässt auch übrigens die Frage offen, ob Homo- oder Bisexualität tatsächlich genbedingt ist.

Ich bin gläubige Christin. Und ich hätte kein Problem damit eine Frau zu lieben.

Apropos Bibel: Siehst du den Splitter im Auge deines Bruders, aber den Balken in deinem eigenen siehst du nicht?

LG MM
 
Man muß es im historischen Kontext sehen. Durch den Wunsch nach Kontrolle der sexuellen Instinkte betonen die semitischen Religionen des Judentums, des Islams und des traditionellen Christentums die Institution der Ehe und tabuisieren Ehebruch und Homosexualität. Das Ergebnis ist die sogenannte Scham- und Schuldkultur.

Die Idee eines „Verbrechens gegen die Natur“ ist sinnlos, denn unsere Natur kann nicht nur auf unser physisches Geschlecht reduziert werden, sondern sie umfasst beide Polaritäten. Zum Thema Homosexualität sagte Carl Gustav Jung: "Nun, sie sind die einzigen, die etwas gegen Überbevölkerung unternehmen." Die gleichgeschlechtliche Orientierung verstößt gegen die mächtigsten Tabus der patriarchalischen Phase unserer Gesellschaft und ist daher durch viele unnötigen Ansichten belastet.
 
Wie der Homosexuelle, müsste ja auch der, der in seinem Leben selbst nur ein einziges Mal nur eine recht harmlose Lüge von sich gegeben hat und damit bereits gegen das biblische Gebot, nicht lügen zu sollen, mit gleichem Recht in die Hölle kommen und ewiglich verdammt sein, weil er wider einem Göttlichen war.
 
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Man kann auch als Christ glauben das Jesus für unsere Sünden gestorben ist und dieses Geschenk annehmen. Diese Möglichkeit hab ich vergessen wollte sie hier erwähnen.
 
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