Vom Seelenpartner getrennt und große Schmerzen

Nicht jede Zögerlichkeit auf Beziehungsebene gründet sich auf Psychosen oder Narzissmus.
Starke Bindungsangst ist ein Faktor, der gerne in die Schublade Wer genug liebt, der überwindet auch seine Angst! gesteckt wird.
Nach dem Motto Liebe besiegt alles! So einfach ist es leider nicht. Denn oft sind tief sitzende Traumata Auslöser für die Fluchtimpulse, die Betroffenen befinden sich in großer Not, weil sie aus dem Kreislauf aus Angst, Minderwertigkeitsempfinden und Erfahrung nur schwer ausbrechen können.

Womit ich nicht sagen möchte, dass dies bei dem TE auch so ist.

Ja, selbstverständlich ist auch das möglich.
Mir war nur wichtig, das häufige Auftreten und die Gefahr einer toxischen Konstellation aufzuzeigen, als Früherkennungsmerkmale.
 
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Wenn sich Tom`s Ex für die geschlossene Tür entschieden hat, ist das ihr gutes Recht. Nicht nur als Selbstschutz, sondern auch als Entscheidung gegen weitere Ambivalenz seinerseits. Man fragt sich nur, was er darin als Seelenverbindung verstand. Und wie tief der Schmerz wirklich geht, wenn er zu keiner Veränderung bereit ist. :whistle:
 
Ich war in Therapie. Da sträubt es mich ein bisschen davor.

Das habe ich wohl von ihr erwartet. Sie kennt mich bzw. mein Seele sehr gut. So eine Ver-bindung hatte ich schon lange nicht mehr, Sie gibt mir praktisch Halt.

Frag Dich mal, wie stark Deine Liebe wirklich ist, wenn ein "bißchen sträuben" Dich schon von einer Therapie abhalten kann, die Eure Beziehung vielleicht retten würde.
Eigentlich müsstest Du jetzt schon nach Therapeuten im Internet schauen und morgen am Telefon hängen und nach einem Platz suchen. Wenn der Schmerz so groß ist und eine kleine Hoffnung besteht, daß er aufhört, wenn man etwas bestimmtes macht, dann macht man es. Ist das gleiche wie zum Zahnarzt gehen, wenn der Zahn so richtig weh tut, dann geht man.

Halt muß sich jeder selber geben können, dazu ist ein Partner nicht da. Ein Partner ist zum lieben da.
 
Frag Dich mal, wie stark Deine Liebe wirklich ist
Möglicherweise misst er seine Liebe am Grad seines Schmerzes. Was ein Irrtum ist. Er zieht das Klagen und Leiden vor, das könnte man zumindest seinen Beiträgen entnehmen. Entsprechend will er nichts verändern, das ihn davon trennt. Eine Therapie trägt zu Heilung/Besserung bei, dann müsste er das Jammertal verlassen. Dort ist es aber so gemütlich.

Vielleicht ist auch sie an allem Schuld, weil sie für ihn nicht länger erreichbar ist...
 
Diese Blumen--Duft-Allegorie ist gut, aber auch wirklich nicht mehr als eine paradiesische Vorstellung. Vielleicht unser Urzustand:
Und dann kam das Leben, und zB wilde Tiere zerrupften uns wegen unseres Duftes, oder gierige, empathielose Leute brachen uns ab um uns zu Hause in die Vase zu stellen usw.
Eine ''Blume'' lernt. Sie lernt, ihren Duft zu kontrollieren. Sie leidet darunter, denn sie tut das entgegen ihrer Natur, weil nur dieser Kontroll-Mechanismus ihr Überleben sichert.
Sie verströmt sich nicht mehr so, wie sie eigentlich wollte und könnte- aus Eigenschutz. Denn die Angst vor dem Tod ist in uns, die wir ja keine Blumen sind, angelegt.
Selbsterhaltungstrieb.

Daher ist es tricky- in zugespitzter Form könnten solche Erfahrungen zu Psychopathie führen: Wir wagen nicht mehr, selbst zu geben (weil das zu gefährlich wäre aufgrund einer kranken Umwelt), sondern erleben Liebe nur noch im Nehmen. Das Leiden dabei ist groß, aber es ist zu einem automatisierten Mechanismus geworden und das Gehirn ist in der Lage, sich an vieles zu gewöhnen, auch an Schmerz.
Es geht vor allem ums Überleben.
 
Besonders dort, wo auf beiden Seiten nichts als Stillstand herrscht.
Aber das ist dann nicht Liebe, sondern Sucht.

Ja, auch hier stimme ich dir zu, wenn daraus tatsächlich eine Beziehung, oder gar langjährige Beziehung entsteht.
Ansonsten kann man sich auch einfach mal geirrt, verlaufen, nicht auf das Gefühl gehört haben, leichtsinnig gewesen sein, oder während einer Krise anfällig und daher zugänglicher, auch für Blendwerk :D, um dann anschließend das Getriggerte als weiteren Entwicklungsschritt fürs eigene Wachstum zu verarbeiten.
 
Daher ist es tricky- in zugespitzter Form könnten solche Erfahrungen zu Psychopathie führen: Wir wagen nicht mehr, selbst zu geben (weil das zu gefährlich wäre aufgrund einer kranken Umwelt), sondern erleben Liebe nur noch im Nehmen. Das Leiden dabei ist groß, aber es ist zu einem automatisierten Mechanismus geworden und das Gehirn ist in der Lage, sich an vieles zu gewöhnen, auch an Schmerz.
Es geht vor allem ums Überleben.

Da hast Du völlig recht.

Frag Dich mal, wie stark Deine Liebe wirklich ist, wenn ein "bißchen sträuben" Dich schon von einer Therapie abhalten kann, die Eure Beziehung vielleicht retten würde.
Eigentlich müsstest Du jetzt schon nach Therapeuten im Internet schauen und morgen am Telefon hängen und nach einem Platz suchen. Wenn der Schmerz so groß ist und eine kleine Hoffnung besteht, daß er aufhört, wenn man etwas bestimmtes macht, dann macht man es. Ist das gleiche wie zum Zahnarzt gehen, wenn der Zahn so richtig weh tut, dann geht man.

Halt muß sich jeder selber geben können, dazu ist ein Partner nicht da. Ein Partner ist zum lieben da.

So einen Platz hatte ich bereits. Das ist jetzt schon über 10 Jahre her. Es geht so nicht weiter, da hast Du recht.
 
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Diese Blumen--Duft-Allegorie ist gut, aber auch wirklich nicht mehr als eine paradiesische Vorstellung. Vielleicht unser Urzustand:
Und dann kam das Leben, und zB wilde Tiere zerrupften uns wegen unseres Duftes, oder gierige, empathielose Leute brachen uns ab um uns zu Hause in die Vase zu stellen usw.
Eine ''Blume'' lernt. Sie lernt, ihren Duft zu kontrollieren. Sie leidet darunter, denn sie tut das entgegen ihrer Natur, weil nur dieser Kontroll-Mechanismus ihr Überleben sichert.
Sie verströmt sich nicht mehr so, wie sie eigentlich wollte und könnte- aus Eigenschutz. Denn die Angst vor dem Tod ist in uns, die wir ja keine Blumen sind, angelegt.
Selbsterhaltungstrieb.

Naja, das gilt aber nicht für jeden.
Die Blume, also der erwachsene gereifte Mensch braucht sich nicht zu kontrollieren, er tut also nichts gegen seine Natur, und daher leidet er auch nicht darunter.
Die Blume Mensch kann ihren Duft gewiss trotz aller Lernerfahrungen weiter verströmen. Wo kämen wir denn da sonst hin.? :)
Das sind mE. nur Vorstellungen eines ängstlichen Geistes, dessen Herz verschlossen und Wunden nich geheilt sind.
 
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