Normal hat der Mensch in der Minute 18 Atemzüge. Sie ändern sich: In der Kindheit sind sie etwas zahlreicher, im Alter weniger zahlreich, aber durchschnittlich sind beim normalen Menschen 18 Atemzüge richtig. Rechnen wir uns einmal aus, wieviel das Atemzüge in einem Tage macht. Es ist eine einfache Rechnung: 18 mal 60, dann haben wir in einer Stunde 1080; das mal 24, die Stunden am Tage, ergibt 25 920 Atemzüge in einem Tage. Sie sehen daraus, daß dieselbe Zahl gewissermaßen regiert den menschlichen Tag mit Bezug auf seine Atemzüge, wie das große Weltenjahr durch diese Zahl regiert wird im Umgang des Frühlingspunktes durch den Tierkreis.
Aber jetzt nehmen wir einmal noch etwas anderes: Nicht wahr, das Patriarchenalter, wie es gewöhnlich genannt wird, ist 70 Menschenjahre. 70 Menschenjahre sind natürlich nicht eine unbedingt bindende Zahl für den Menschen. Man kann selbstverständlich viel älter werden, aber der Mensch ist eben ein freies Wesen und übersteigt zuweilen weit solche Grenzpunkte. Aber halten wir uns an diese Patriarchenzeit und sagen wir: Der Mensch lebt durchschnittlich, normal, 70 bis 71 Jahre. Und untersuchen wir, wieviel Tage das sind, dann haben wir, nicht wahr, 365,25 Tage für das Jahr. Nehmen wir zunächst dieses mal 70, da haben wir 25 567,5; und nehmen wir 71, so hätten wir 365,25 mal 71 = 25 932,75. Sie sehen, bei 70 Jahren bekommen wir 25 567,5 Tage, bei 71 Jahren 25 932,75 Tage. Daraus ersehen Sie aber, daß zwischen 70 und 71 Jahren eben der Zeitpunkt liegt, wo das menschliche Leben genau 25 920 Tage umfaßt, so daß das Patriarchenalter eben dasjenige ist, welches 25 920 Tage umfaßt. Sie haben also den menschlichen Tag dadurch bestimmt, daß er 25 920 Atemzüge hat. Sie haben die menschliche Lebenszeit dadurch bestimmt, daß sie 25 920 Tage zählt. Nun wollen wir noch etwas untersuchen. Und das ist jetzt nicht schwer. Sie werden leicht einsehen, daß, wenn ich 25 920 Jahre, die der Sonnen-Frühlingspunkt braucht, um durch den Tierkreis hindurchzugehen, dividiere durch 365,25, so muß ich herausbekommen ungefähr 70 oder 71. Da bekomme ich 70 bis 71 heraus, denn ich habe es durch Multiplikation auch erhalten. Das heißt, wenn ich das platonische Jahr so behandle, daß es eben ein großes Jahr ist, und ich es dividiere, so daß ich einen Tag herausbekomme, so werde ich bekommen, was dann der Tag für das platonische Jahr ist. Was ist das? Das ist ein menschlieher Lebenslauf. Ein menschlicher Lebenslauf verhält sich zum platonischen Jahr wie ein Tag des Menschen zu einem Jahr.