Ich denke (recht theoretisch, aber nicht ausschließlich), dass man immer was dafür tun muss um geliebt zu werden. Ganz einfach gesagt bedeutet das, dass man nicht erwarten kann geliebt zu werden, wenn man dem anderen keine positive Aufmerksamkeit (mehr) entgegenbringt. Liebe ist immer auch konditional.
Wobei das nicht bedeutet, dass man sich zum Trottel machen sollte, und wenn der andere absurde Sachen von einem verlangt (zum Beispiel keinen Kontakt zu Freunden mehr zu haben), dann verletzt die andere Person die Bindung durch fehlenden Respekt.
Im Endeffekt gehört es sich schon so, dass man den anderen als die Person respektiert, die sie ist (oder man lässt es bleiben), aber das bedeutet nicht, dass Liebe nicht konditional ist. Und das ist auch kein Widerspruch. Man könnte auch sagen, dass Liebe manifestiert werden muss, damit sie wirklich ist und bleibt. Dem wird der Typ hier nicht gerecht, wenn er sich komplett verdrückt.
Natürlich gibt es auch häufig keinen Fehler (in Form von fehlender Aufmerksamkeit auf der einen Seite), es kann schlicht sein, dass die andere Person keine Liebe mehr spürt. Umgekehrt kann es sein, dass jemand den anderen liebt, obwohl dieser andere komplett ignorant ist, aber das würde ich nicht als Tugend bezeichnen sondern als irrationale emotionale Verirrung, von der man sich befreien sollte.
LG PsiSnake
