Vogelgrippe - wer hat Infos?

Lillian schrieb:
Mit "überrollen", auch wenn du mir jetzt irgendwelche sozialdarwinistischen Züge unterstellen magst (hast du vorher schon jemand anderem vor den Latz geknallt), meine ich Szenarien wie in Stephen Kings Buch "The Stand", falls du es kennst...

Mit Überrollen meine ich, dass es jeden treffen kann, der dagegen nicht immun ist, das heißt: alte Menschen, junge Menschen, Kinder, Kranke, völlig Gesunde, Reiche, Arme etc....
Gegen die Grippe ist ein Kraut gewachsen. Ich glaube nicht, dass Leute an der Grippe sterben, die sonst ein stabiles Immunsystem haben (vor allem nicht, wenn sie entsprechende Mittelchen dagegen einnehmen, wenns brenzlig wird...), und wenn es Mittel dagegen gibt und nur immunschwache Leute sterben, was mir zweifelsohne NICHT egal ist, kann man trotzdem nicht von einem Horrorszenario, wie es im Fernsehen prophezeit wird, sprechen.
gebe dir da recht. ein einwandfrei funktionierendes immunsystem sollte mit einer grippe fertigwerden.

es wird halt problematisch wenn das vogelgrippe-virus mutiert und ein ganz neues virus entsteht, was von mensch zu mensch übertragen werden kann.
übrigens: das szenario von stephen king in "the stand" finde ich wirklich sehr interessant, vielleicht erleben wir das ja in den kommenden 2 jahren auch noch.....
 
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Lillian schrieb:
kann man trotzdem nicht von einem Horrorszenario, wie es im Fernsehen prophezeit wird, sprechen.
Natürlich nicht. Panik ist hier völlig absurd - da stimme ich sofort zu.

Ich weiss ja nicht, welche Sender du guckt und welche Zeitungen du liest,
aber meine Informationsquellen verbreiten absolut keine Hororszenarien. Sie
klären sachlich auf.

Camajan
 
Camajan schrieb:
Zunächt mal ist dein (natürlich berechtigtes) Tierschutz-Empfinden ethisch
begründet, d.h. von deinem eigenen menschlichen Inneren. Was Tiere aber
wirklich zu ihrem Schutz brauchen, ist biologisch, vom Tier her begründet.

Diese biologischen Parameter kannst du gar nicht erfühlen, sie müssen
wissenschaftlich ausgelotet werden. Und das werden sie.


Warum sollte ich das wollen?

Gruss
Camajan


Glaubst du wirklich, dass es bei diesen "wissenschaftlichen Auslotereien" nicht auch v.a. ein wenig um Geld geht? Und das ist sicher keine Verschwörungstheorie oder dergleichen. Es ist sicher billiger, Viecher eingepfercht in einer Tierfabrik zu halten, als ihnen 100te Hektar Wiese zur Verfügung zu stellen...

Und auch Tiere haben Angst oder fühlen sich unwohl, auch wenn das nicht dasselbe ist, das ein Mensch empfindet... Man muss sie ja nicht ständig diesen Gefühlen aussetzen. Und dass es nicht gesund ist, dass Tiere in Massenhaltung existieren müssen, sieht man ja an der Vogelgrippe....

Ich hab dir nicht unterstellt, dass du das willst, aber... sei mir nicht bös, du redest ein wenig so, als wären dir Tiere völlig wurscht... Ich bin jetzt auch kein veganes Greenpeace- Mitglied, das nackt auf Demos herumtanzt und sich an Züge kettet, aber ich mach mir Gedanken...
 
Camajan schrieb:
Natürlich nicht. Panik ist hier völlig absurd - da stimme ich sofort zu.

Ich weiss ja nicht, welche Sender du guckt und welche Zeitungen du liest,
aber meine Informationsquellen verbreiten absolut keine Hororszenarien. Sie
klären sachlich auf.

Camajan

Ich gucke keinen bestimmten Sender, und ich gucke nie absichtlich die Nachrichten... Was ich höre, höre ich nebenbei... Und wenn ich Zeitung lese, dann die, die mir in die Hände fällt, also so ziemlich -fast -jede Art von Zeitung, ob Klatschblatt oder seriös...

Ich unterstelle dir nicht, dass du auf Quellen hinweist, die unseriös sind!
 
sirianer schrieb:
gebe dir da recht. ein einwandfrei funktionierendes immunsystem sollte mit einer grippe fertigwerden.

es wird halt problematisch wenn das vogelgrippe-virus mutiert und ein ganz neues virus entsteht, was von mensch zu mensch übertragen werden kann.
übrigens: das szenario von stephen king in "the stand" finde ich wirklich sehr interessant, vielleicht erleben wir das ja in den kommenden 2 jahren auch noch.....



Ich hoffe nicht. Aber ich weiß natürlich auch nichts... Dass es ewig so toll weiter geht, glaube ich nicht. Aber ich glaube, dass wenn wirklich an einer Sache mal was dran ist, das in der Öffentlichkeit mit Sicherheit NICHT so aufgebauscht wird, wie diese Blindgänger... Denn dann kann man sich Panikmache wirklich nicht leisten...

Wieso genau in den kommenden 2 Jahren?
 
Lillian schrieb:
Glaubst du wirklich, dass es bei diesen "wissenschaftlichen Auslotereien" nicht auch v.a. ein wenig um Geld geht?
Was ich glaube, spielt keine Rolle.

Lillian schrieb:
Es ist sicher billiger, Viecher eingepfercht in einer Tierfabrik zu halten, als ihnen 100te Hektar Wiese zur Verfügung zu stellen...
Welche qualifizierte Meinung hast du zu den verschiedenen Varianten
der Legehennenhaltung, also Käfighaltung, Volieren-, Boden- und
Freilandhaltung? Welche Vor- und Nachteile siehst du jeweils?

Gruss
Camajan
 
Camajan schrieb:
Was ich glaube, spielt keine Rolle.


Welche qualifizierte Meinung hast du zu den verschiedenen Varianten
der Legehennenhaltung, also Käfighaltung, Volieren-, Boden- und
Freilandhaltung? Welche Vor- und Nachteile siehst du jeweils?

Gruss
Camajan


Ich bin kein Wissenschaftler. Ich sehe also nur den Vorteil in der Freilandhaltung, dass es den Tieren besser geht. Sie müssen sich nicht gegenseitig auffressen, sie werden sicher seltener krank, schon alleine, weil sie nicht so sehr aufeinander picken, usw. Ich glaube nicht, dass die Bilder, die den Menschen von solchen Legebatterien gezeigt werden, alles Fotomontagen sind.

Ob meine Meinung "qualifiziert" ist... ich bin doch kein Bauer oder Tierarzt! Die "qualifizierte Meinung" ist mir eigentlich auch egal. Aber ich habe genügend Geld, um mir die meist teureren Freilandeier leisten zu können. Ich kann dabei nichts falsch machen und mein Gewissen plagt mich auch nicht.

Um sich bei einem Thema beteiligen zu können, muss man nicht doch unbedingt gleich eine Ausbildung in die Richtung haben! Wenn ich etwas sage, das dir unrichtig vorkommt, dann berichtige mich einfach, wenn du dich in dem jeweiligen Gebiet für kompetent genug hältst.
 
Lillian schrieb:
Ich bin kein Wissenschaftler. Ich sehe also nur den Vorteil in der Freilandhaltung, dass es den Tieren besser geht. Sie müssen sich nicht gegenseitig auffressen, sie werden sicher seltener krank, ....
Das ist reines Wunschdenken. "Gefühlte Realität" ohne sachlichen Hintergrund
ist nichts als Illusion.

Camajan

Heidi legt ihr Ei meist morgens. Im mit Plastikvorhängen abgedunkelten »Nest« an der Stallrückseite findet sie Dunkelheit und Ruhe für die halbstündige, kräftezehrende Prozedur. Es schützt die Henne auch vor den eigenen Artgenossinnen. Unmittelbar nach dem Legen ist die Kloake noch rot glänzend ausgestülpt und zieht damit unheilvoll die Aufmerksamkeit der anderen Hühner an. »Kloakenkannibalismus«, ebenso wie das Federpicken eine arttypische Umlenkung des Nahrungssuchverhaltens, fordert regelmäßig Todesopfer.

Dieses Verhalten gelte derzeit als das gravierendste Problem von Freiland- und Bodenhaltung, sagt Ute Knierim, Nutztierethologin von der Universität Kassel. »Die picken sich gegenseitig die Därme aus der Kloake«, fomuliert es deftig Bernd Diekmann, Vorsitzender des Bundesverbandes Deutsches Ei. Zwar tritt der Killerinstinkt auch im Käfig auf; mit zunehmender Gruppengröße und Bewegungsfreiheit findet ein aggressives Tier aber viel mehr Opfer – das spricht für Kleingruppenhaltung. Zucht hilft nur bedingt. »Man kann dieses Verhalten zwar tatsächlich minimieren, aber es ist eine große Herausforderung«, sagt Rudolf Preisinger, Chefzüchter bei Lohmann in Cuxhaven, einem der wenigen weltweiten Anbieter von Zuchtlinien. »Wir züchten bereits seit Jahren Tiere speziell für die Alternativhaltung.« Maximale Friedfertigkeit als Zuchtziel aber – das haben Versuche gezeigt – hat ihren Preis: »Die Hennen legen weniger Eier.«

Damit nicht genug – Untersuchungen belegen weitere Mängel der großen Hühnerbefreiung: Obwohl das Kupieren, also das Kappen der Schnabelspitze, längst verboten ist und einer behördlichen Ausnahmegenehmigung bedarf, ist der Schnitt in den Schnabel bei frei laufenden Tieren immer noch weit verbreitete Praxis – als notwendige Zwangsmaßnahme gegen Pickereien zwischen Artgenossen.

Außerdem sind die Tiere, anders als im Käfig, nicht von ihrem Kot getrennt. Der dickflüssige Dünger verirrt sich ins Futter und zu den Eiern. Studien belegen eine deutlich höhere bakteriologische Belastung von Alternativeiern. Obendrein neigen Hennen dazu, sich in der Nähe der Tür zu drängeln. Das heißt, dass sie selbst üppigen Freilandauslauf oft nicht nutzen. Zudem sind Fälle belegt, in denen die Tiere in Panik – etwa durch lauten Gewitterdonner erschreckt – auf einen Haufen liefen und sich gegenseitig totdrückten. Ebenso kommen Arznei und Impfungen bislang in den offenen Systemen weit häufiger zum Einsatz. – »Es besteht sicher noch Entwicklungsbedarf. Auch der Managementaufwand ist deutlich größer bei alternativen Haltungssystemen«, räumt Ute Knierim ein, bei weitem keine Sympathisantin der Industrielobby.
 
Camajan schrieb:
Das ist reines Wunschdenken. "Gefühlte Realität" ohne sachlichen Hintergrund
ist nichts als Illusion.

Camajan

Heidi legt ihr Ei meist morgens. Im mit Plastikvorhängen abgedunkelten »Nest« an der Stallrückseite findet sie Dunkelheit und Ruhe für die halbstündige, kräftezehrende Prozedur. Es schützt die Henne auch vor den eigenen Artgenossinnen. Unmittelbar nach dem Legen ist die Kloake noch rot glänzend ausgestülpt und zieht damit unheilvoll die Aufmerksamkeit der anderen Hühner an. »Kloakenkannibalismus«, ebenso wie das Federpicken eine arttypische Umlenkung des Nahrungssuchverhaltens, fordert regelmäßig Todesopfer.

Dieses Verhalten gelte derzeit als das gravierendste Problem von Freiland- und Bodenhaltung, sagt Ute Knierim, Nutztierethologin von der Universität Kassel. »Die picken sich gegenseitig die Därme aus der Kloake«, fomuliert es deftig Bernd Diekmann, Vorsitzender des Bundesverbandes Deutsches Ei. Zwar tritt der Killerinstinkt auch im Käfig auf; mit zunehmender Gruppengröße und Bewegungsfreiheit findet ein aggressives Tier aber viel mehr Opfer – das spricht für Kleingruppenhaltung. Zucht hilft nur bedingt. »Man kann dieses Verhalten zwar tatsächlich minimieren, aber es ist eine große Herausforderung«, sagt Rudolf Preisinger, Chefzüchter bei Lohmann in Cuxhaven, einem der wenigen weltweiten Anbieter von Zuchtlinien. »Wir züchten bereits seit Jahren Tiere speziell für die Alternativhaltung.« Maximale Friedfertigkeit als Zuchtziel aber – das haben Versuche gezeigt – hat ihren Preis: »Die Hennen legen weniger Eier.«

Damit nicht genug – Untersuchungen belegen weitere Mängel der großen Hühnerbefreiung: Obwohl das Kupieren, also das Kappen der Schnabelspitze, längst verboten ist und einer behördlichen Ausnahmegenehmigung bedarf, ist der Schnitt in den Schnabel bei frei laufenden Tieren immer noch weit verbreitete Praxis – als notwendige Zwangsmaßnahme gegen Pickereien zwischen Artgenossen.

Außerdem sind die Tiere, anders als im Käfig, nicht von ihrem Kot getrennt. Der dickflüssige Dünger verirrt sich ins Futter und zu den Eiern. Studien belegen eine deutlich höhere bakteriologische Belastung von Alternativeiern. Obendrein neigen Hennen dazu, sich in der Nähe der Tür zu drängeln. Das heißt, dass sie selbst üppigen Freilandauslauf oft nicht nutzen. Zudem sind Fälle belegt, in denen die Tiere in Panik – etwa durch lauten Gewitterdonner erschreckt – auf einen Haufen liefen und sich gegenseitig totdrückten. Ebenso kommen Arznei und Impfungen bislang in den offenen Systemen weit häufiger zum Einsatz. – »Es besteht sicher noch Entwicklungsbedarf. Auch der Managementaufwand ist deutlich größer bei alternativen Haltungssystemen«, räumt Ute Knierim ein, bei weitem keine Sympathisantin der Industrielobby.



Woher hast du das?
 
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