Bei ihm war Vishnu rückläufig was auch noch eine Besonderheit darstellt.
Die Aussage dürfte relativ klar sein, wenn man mit der Rückläufigkeit vertraut ist. Vishnu betrachtet die evangelische Richtung des Christentums vermutlich als etwas verdrehte bis verrückte Entwicklung.
Das passt genau zu dem was ich bisher schrieb, dass die Religionen allgemein dazu tendieren immer mehr Regeln bezüglich Ernährung, Sex, Drogen und Spielsucht über Bord zu werfen und sich selbst und anderen durch allerlei Tricks vorzugaukeln zu versuchen, dass man auch ohne jede Entsagung in den Himmel kommen kann, wenn man nur an Gott glaubt.
Zwar haben wir schon in der Geschichte von Ajamila geshen, dass das Prinzip auch in den Veden erwähnt wird, nämlich dass der Wille Gottes oberste Priorität hat und allein schon der unbeabsichtige Ausspruch eines Namens Gottes einen vor den allerschlimmsten Übeln vorläufig bewahren kann, wie bei Ajamila, der zur Hölle abgeholt werden sollte.
Doch muss das nicht bedeuten, dass damit alles Karma bereinigt und für immer gelöscht ist. Es wäre auch möglich, dass das nur ein Aufschub ist um der Seele die Möglichkeit zu geben ernsthaft nachzudenken, wie man die Schuld auf für alle Seiten angenehmere Art abtragen kann.
Ebenso kommt die Seele nach indischem Glauben in den Himmel wenn sie beim Sterben einen Namen Gottes auf den Lippen hat. Jedoch muss das nicht bedeuten dass man dort lange bleibt. Wenn dieser eine Ausspruch eines Namens alles war was die Seele vorzuweisen hatte wird sie sich wohl bald zu überlegen haben wie der Rest ausgeglichen werden kann.
Man sollte nicht immer davon ausgehen Gott wäre ungerecht, unvollkommen oder irgendwie übertölpelbar.
Die evangelische Vorstellung, man müsste nur zu Gott zu beten und alle Sünden wären vergessen und vergeben ist eigentlich schon verrückt. Das kann doch bei den Gläubigen dazu führen, dass man denkt man könne nun ja alles machen was man will, danach ein Gebet zu Gott und alles ist vergeben. So kann es nicht funktionieren und ich vermute, dass Vishnu das auch so sieht. Darum die Rückläufigkeit.