Virtuelle Zeit als Teil des Lebens

Ist wohl wahr. Nur, wenn jemand süchtig ist, dann sag mal, die Lösung wäre, er soll einfach aufhören. :D
Und gerade darum geht es, das Ganze auch besser zu verstehen.
Indem Du einfach aufhörst, es als Sucht zu bezeichnen, sondern als willkommener Bestandteil Deines Lebens.
Wenn Du Dich damit wohlfühlst, dann ist es gut, und wenn nicht, musst Du Strategien entwickeln, wie Du es wieder etwas minimierst.
Das gilt für alle Süchte, wie Rauchen, Alkohol, Spielsucht, Essen (Zucker) uvm.

Ich für mich muss sagen, dass ich schon zuviel geraucht habe, zuviel getrunken und zuviel gegessen.
Alles hab ich irgendwann mal wieder abgelegt, als die Zeit dafür reif war.
Mit unterschiedlich vielen Anläufen zwar, aber ich habs geschafft. :D

Beim Inet mach ich mir gar keine Illusionen, dass ich es jemals wieder ablegen werde, weil es einfach ein Bestandteil des Lebens bleiben wird.
Die Intensität richtet sich nach Laune, Jahreszeit und Wetter oder was auch immer :D
Aber nachdem ich es auch immer wieder mal geschafft habe, das Forum für einige Zeit links liegen zu lassen, mach ich mir da keine besonders große Sorgen.
Wenns mir nicht mehr gut tut, dann lass ich es einfach und wenn ich mich damit wohl fühle, dann mach ich es. Ungesünder als Zigaretten und Alk kann es auch nicht sein.
Irgend ein Laster braucht der Mensch ja schließlich auch noch, sonst kann ich mich eh gleich in die Gruft legen. :cautious:
 
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Indem Du einfach aufhörst, es als Sucht zu bezeichnen,
Das tue ich nicht. Ich habe es hier einfach als ein Thema aufgemacht, weil es in unserer Zeit ein wichtiger Bestandteil ist. :)

Und ja, es ist (zumindest bei Manchen) wie mit Drogen. Sie führen in Bereiche, für die ein Mensch evtl. "noch" nicht bereit ist.
Wenn die Zeit und Entwicklung so ist, beginnt man, sich darauf einzulassen in der einen oder anderen Weise.
Der Umgang ist für jeden wohl auch etwas anders. :)
Wenn du es einfach für nette Gespräche nimmst, bestimmt gut.

Es birgt in sich aber noch ganz andere Potenziale, und darauf wollte ich eigentlich ursprünglich näher drauf eingehen.

Aber nicht nur das, ich denke, dass viele Jugendliche und vielleicht auch Ältere sich darin auch festfahren und verlieren können.
Es ist halt nicht immer unbedingt vergleichbar mit früherem üblichen Kaffeeklatsch, obwohl ich nicht sagen will, dass es das nicht auch
gibt. :)
Allenfalls aber ein interessantes Thema.
 
Bin von allem weg: kein TV, kein Radio, kein PC... Nur noch Handy und da auch nur das nötigste drauf... Aber selbst das ist mir immernoch zuviel.

Bei mir läuft es ähnlich, wobei ich doch noch ein Netbook zusätzlich zum Smartphone brauche, aber auch da alles komplett schlank und minimal eingerichtet, nur für das Notwendigste. Ich verwende die einfachsten Dateiformen, wenn es nur irgendwie geht. WordPad statt Word oder OpenOffice, weil das einfach weniger Speicherplatz braucht auf dem schmalbrüstigen Netbook. Und das geht wirklich gut, auch um z. B. behördliche Briefe zu erledigen.

TV schaue ich schon ewig lange nicht mehr, seit Jahren nicht mehr. Wenn, dann suche ich gezielt Filme im Internet. Das geht ganz gut bei einem schlanken Netbook.

Ich reduziere die Reizüberflutung, so weit nur möglich. Unterwegs gucke ich lieber aus dem Fenster des Zugs. Dann schalte ich auf lautlos, damit mich meine Familie nicht auch noch dort zutextet mit virtuellen Nachrichten.

Wenn ich zu lange telefoniere, wird mein Mitbewohner richtig aggressiv, sodass ich einen guten Grund habe, endlich aufhören zu dürfen mit den ewig langen Telefonaten, mit denen ich zugeballert werde durch die Familie.
 
Es birgt in sich aber noch ganz andere Potenziale, und darauf wollte ich eigentlich ursprünglich näher drauf eingehen.

Aber nicht nur das, ich denke, dass viele Jugendliche und vielleicht auch Ältere sich darin auch festfahren und verlieren können.

Ja, denke ich auch. Es hat positive Seiten, aber auch Schattenseiten, die an einem zehren können. Das hat dann schon auch Suchtcharakter, wenn man nicht auf gesunde Weise eine Balance findet, aber ich merke, dass sich das bei vielen - auch Jungen - oft von selbst einpendelt mit der Zeit, eben weil Internet oftmals auch stark erschöpft und weniger Erholungswert bietet als z. B. ein Spaziergang in freier Natur.
 
Im Krankenhaus war eine junge Schwester, Schwesternschülerin, die eigentlich sehr nett war und mit Sicherheit jedem bestmöglich helfen wollte.
Aber man wusste, mir wurde das auch sehr schnell klar, war echt ein Phänomen, wenn man etwas brauchte als Patient, und sie erschien, und sagte einem, weil es etwas war, das sie selbst nicht tun durfte, sie würde einer Kollegin bescheid sagen, konnte man ganz sicher sein, dass sie niemandem bescheid sagte, man konnte sich einfach nicht auf sie verlassen. Ich habe erst gedacht, sie wäre so gleichgültig, aber stellte fest, so war sie gar nicht.
Sie merkte es sich einfach nicht. War sie aus dem Zimmer raus und hatte mit Worten den Patient beruhigt, dann war es sofort wieder aus ihrem Gedächtnis.

Und ich habe mir überlegt (hatte zu der Zeit ja viel Zeit zum Überlegen :D), ob wohl zum Beispiel die Smartphones und der ständige Gebrauch, die Gedächtnisleistung irgendwie beeinträchtigen. Die Menschen werden (irgendwie) "fahriger", weiß nicht wie ich das sonst ausdrücken soll.
Aber zum Beispiel "selber Denken" oder sich mal was merken, wird ja alles von diesen Geräten abgenommen.

Mag ein Extremgedanke sein, aber es ist sicher schön, wenn Computer in vielen Dingen das Leben erleichtern, das wirkliche Denken sollte man ihnen aber nicht überlassen.
 
Dann schalte ich auf lautlos, damit mich meine Familie nicht auch noch dort zutextet mit virtuellen Nachrichten.

Achja, ganz vergessen. Telefonieren tu ich vllt 3-4 mal im Jahr, dann wenn ich es will bzw wenn das vorher mit Freunden/Familie verabredet ist. Alle wissen mittlerweile, wie blöd ich telefonieren finde und es wird respektiert. Daher ist das Handy sowieso immer auf lautlos, auch keine Vibration. Ich entscheide, wann ich eine Textnachricht lese, Emails abrufe, ein Spiel weiter Spiele oder ähnliches.

Genau, unterwegs übe ich mich nach wie vor darin das Handy gar nicht zu nutzen oder es bleibt auch mal zu Hause. Is doch eh so schön, wenn man zB im Bus oder Bahn sitzt und einfach nach draussen schauen kann :)

Und ich habe mir überlegt (hatte zu der Zeit ja viel Zeit zum Überlegen :D), ob wohl zum Beispiel die Smartphones und der ständige Gebrauch, die Gedächtnisleistung irgendwie beeinträchtigen. Die Menschen werden (irgendwie) "fahriger", weiß nicht wie ich das sonst ausdrücken soll.
Aber zum Beispiel "selber Denken" oder sich mal was merken, wird ja alles von diesen Geräten abgenommen.

Interessanter Gedanke. Möglich :D Ich hab zu wenig mit jungen Menschen zu tun, die viel am Handy sind, daher kann ich mir dazu kein Bild machen. Vllt hatte die junge Dame ein gewisses Aufmerksamkeitsdefizit und war daher so vergesslich, weil sie den Fokus nicht halten konnte.
Kann mir dennoch vorstellen, dass diese vom Handy, TV, Radio verursachten Informationsfluten menschliche Gehirne so überfordern, wo das Gehirn dann irgendwann abschaltet und nichts mehr speichern kann, was dann zum versagen des Kurzzeitgedächtnisses führt.

Guten Morgen :blume:
 
Aber zum Beispiel "selber Denken" oder sich mal was merken, wird ja alles von diesen Geräten abgenommen.

Mag ein Extremgedanke sein,

es ist sehr realistisch, wird auch vom Hirnforscher Gerald Hüther so dargelegt....
wenn das Gehirn nicht mehr benutzt wird, bildet es sich zurück, das gab es schonmal, vor vielen Jahren, als Studie über Pferde...
 
es ist sehr realistisch, wird auch vom Hirnforscher Gerald Hüther so dargelegt....
wenn das Gehirn nicht mehr benutzt wird, bildet es sich zurück, das gab es schonmal, vor vielen Jahren, als Studie über Pferde...

aber das muss nicht negativ sein, wollte ich dazu noch sagen, man erkennt jetzt einfach den Sinn davon noch nicht...

Das Gedächtnis ist eh nicht im Gehirn, sondern im Ätherkörper, das Gehirn ist nur der Spiegel, von daher kann es sogar etwas gutes sein, wenn das Gehirn leer oder kleiner wird, sozusagen.
 
Und ich habe mir überlegt (hatte zu der Zeit ja viel Zeit zum Überlegen :D), ob wohl zum Beispiel die Smartphones und der ständige Gebrauch, die Gedächtnisleistung irgendwie beeinträchtigen. Die Menschen werden (irgendwie) "fahriger", weiß nicht wie ich das sonst ausdrücken soll.
Aber zum Beispiel "selber Denken" oder sich mal was merken, wird ja alles von diesen Geräten abgenommen.

Mag ein Extremgedanke sein, aber es ist sicher schön, wenn Computer in vielen Dingen das Leben erleichtern, das wirkliche Denken sollte man ihnen aber nicht überlassen.

Ja, dazu gibt es schon Studien bei Schülern, die diese Schlussfolgerung nahelegen. Aktuell hörte ich mir gerade folgendes Youtube-Video zur Konzentration an, passt ja gerade hier gut rein. Ich finde das Video lehrreich!
 
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aber das muss nicht negativ sein, wollte ich dazu noch sagen, man erkennt jetzt einfach den Sinn davon noch nicht...

Das Gedächtnis ist eh nicht im Gehirn, sondern im Ätherkörper, das Gehirn ist nur der Spiegel, von daher kann es sogar etwas gutes sein, wenn das Gehirn leer oder kleiner wird, sozusagen.

Ja, sehe ich eigentlich evtl. ähnlich. Das Gehirn ist sehr wohl aber Ausdruck, in welcher Weise, wissen wir vielleicht noch nicht wirklich. Wir denken, die gesamte Koordination des Körpers käme vom Gehirn, das sei halt die Schaltzentrale. Es ist nicht die Dinge, (Organe) selbst, aber koordiniert, Handlung, Schmerzempfinden usw.
Es gibt ja Tiere, kürzlich sah ich in einer Doku, dass zum Beispiel der Oktopus (Krake, Tintenfisch) sein "Gehirn" im ganzen Körper hat.
Neuerdings sagt man, dass wir auch viele Gehirnzellen im Bauchbereich hätten. Und es gibt die Erkenntnis, dass das Milieu der Darmbakterien eine Art zusätzliches Gehirn darstellt und massiv Einflüsse nimmt auf unseren Charakter.
Alldas hat sicher auch feinstofflichere Entsprechungen. Schließlich funktionieren wir auch im Traum, ohne unseren irdisch feststofflichen Körper. Oder wie Manche sagen oder denken, vor allem Wissenschaftler, dass auch Träume über das Gehirn koordiniert werden.

Nun ich denke, um auf die junge Krankenschwester zurück zu kommen, zum einen war auf der Station immer viel Stress, kenne das aber aus eigenen Erinnerungen, vergangenen Zeiten, ich war vor etlichen Jahren auch mal Schwesternschülerin, auch eine lange Zeit so etwas wie Praktikantin in einem Krankenhaus (freiwilliges soziales Jahr).
Ich kenne diesen Stress , auch wenn man glaubt, die Zeiten haben sich verändert, genau das dachte man damals auch. Personalmangel scheint eine Art bewusst gemachte (von wem?) Situation zu sein, und das Gejammer ist meist groß.
Dennoch war es bei diesem Mädchen nach meinem Empfinden extrem. Genaue Ursachen kann ich ja nicht einfach behaupten.
Und ja, vielleicht gehen wir in eine andere Zeit von Leben und Wahrnehmung und erfahren jetzt so eine Art Übergangszeit, ähnlich wie eine Pubertät, bei der die Stimme mal extrem hoch, mal extrem dunkel sein soll, was ich eigenartigerweise bei meinen Kindern aber nicht so festgestellt habe. :D :)

Alles gschah ja immer zur richtigen Zeit. Ich war während meines Krankenhausaufenthalts immer gut versorgt. Beobachtete halt um mich dennoch so einige Dinge, die nachdenklich machen konnten. Zum Beispiel Vergessen von Spritzen, das waren Spritzen gegen Embolie, die vorsorglich gegeben wurden, um Verklumpungen des Blutes zu verhindern, bei denen, die sich vorübergehend nicht viel bewegen können. So eine Embolie kann lebensbedrohlich sein, Herzinfarkt auslösen oder anderes.
Ich bin jetzt da nicht die Fachfrau, das sind nur meine ungefähren Erinnerungen.
Es kam vor, dass plötzlich jemand im Zimmer so eine Spritze bekam, der sie sonst nie bekam, und ein andermal war es wieder anders, alles stand angeblich auf dem Plan, aber da stimmte was nicht. Als ich sie dann mal einen Tag nicht bekam zum Beispiel, fragte ich bei der Visite, ob sie abgesetzt sei, und sie war es nicht.
Eine andere Frau war schwer zuckerkrank, keiner beachtete es anfangs, wenn nicht diese Frau sich selbst darum gekümmert hätte.
Man sah, dass Vieles eigenartig verquer lief, und dennoch war mir durchaus bewusst, dass immer alles Notwendige da war, das lag aber ziemlich offensichtlich durchaus nicht immer an der Umsicht der Schwestern.
 
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