Versuchte Vergewaltigung, was kann ich für meine Seele tun?

Frage an die Fachfrau:

Was weiß die Psychologie darüber, warum die selben Ereignisse bei manchen Menschen Traumata hervorrufen? Und bei anderen eben nicht?

Liegt der Unterschied in der Verarbeitung der Ereignisse im Einzelnen?

Oder, provokativ gefragt: Entstehen Traumata automatisch?

vorweg:
Ich möchte jedwede Wertung von vornhinein herausnehmen - es gibt bei diesem Thema kein "gut" oder "schlecht", "richtig" oder "falsch", jeder Mensch hat jederzeit das Recht, ein Erlebnis als Trauma zu werten und genauso das Recht, ein Erlebnis nicht als Trauma zu bewerten.

Das, was fäumerisch beschrieben hat ist ein ganz schreckliches Erlebnis (ich denk mal, darüber besteht allgemeine Einigkeit).

Wie, wie lange, wie weit und wann sie es bearbeitet (oder auch nicht) ist allein ihre Entscheidung und ihre Entscheidung hat Respekt verdient, ganz egal wie diese ausfällt.
Sie "muß" GAR NICHTS!

Und nun zu Traumen allgemein:
(und hier wirds schwer mit den Formulierungen)
Ein Trauma entsteht natürlich nicht "automatisch".
Was als Trauma angesehen wird ist kulturabhängig, geschlechtsabhängig, abhängig von Lebenalter, sozialer Schicht, persönlicher Historie, persönlichen Bewältigungsstrategien, Ressourcen usw.

Das große Problem ist die individuelle Definition von Trauma - jeder "wertet" etwas anderes als "so schlimm", daß es ein Trauma "sein darf" oder nicht und jeder versteht etwas anderes darunter ... und dann wird es oftmals sehr unschön.

Um ganz konkret auf Deine Fragen einzugehen bedarf es eines anderen Threads.
Es würde fäumerischs Thread unschön sprengen.



Ich möchte fäumerisch an die Hand geben, daß sie alles darf, aber nichts muß.
Wenn sie über den Überfall sprechen möchte, soll sie es tun, so lange und ausgiebig, wie es für sie stimmig ist.
Wenn sie das nicht tun möchte oder erst später tun möchte, auch gut.
In beiden Fällen (und auch wenn sie noch gar nicht weiß, was sie empfinden soll oder was gefühlt richtig für sie wäre) wird ein guter Fachmann/-frau ihr helfen können (Psychologe heißt nicht automatisch "alles immer wieder erzählen/ durchleben müssen"!, es gibt noch viel mehr gute Methoden)

Nichts davon ist ein Prädiktor, wie gut oder schnell sie das Schlimme verarbeitet.
Der einzig negative Prädiktor wäre, etwas zu tun, was man (gefühlsmäßig) nicht tun möchte.
 
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Was weiß die Psychologie darüber, warum die selben Ereignisse bei manchen Menschen Traumata hervorrufen? Und bei anderen eben nicht?

Liegt der Unterschied in der Verarbeitung der Ereignisse im Einzelnen?

Oder, provokativ gefragt: Entstehen Traumata automatisch?

Wir Menschen sind ja so an sich eigentlich recht ähnlich gestrickt, oder? Würd ich mal meinen. Da ist es egal, ob Anton sich auf's Bein haut oder Egon, beide werden vermutlich einen blauen Fleck bekommen. So stell ich mir das bei/mit anderen Erlebnissen auch vor - nur was den Weg der Verarbeitung angeht, der fällt evtl. unterschiedlich aus (genauer betrachtet aber vielleicht nicht mal das).

Vielleicht oder womöglich unterscheidet sich einzig die Länge (die Dauer, der Zeitraum).
 
vorweg:
Ich möchte jedwede Wertung von vornhinein herausnehmen - es gibt bei diesem Thema kein "gut" oder "schlecht", "richtig" oder "falsch", jeder Mensch hat jederzeit das Recht, ein Erlebnis als Trauma zu werten und genauso das Recht, ein Erlebnis nicht als Trauma zu bewerten.

Das, was fäumerisch beschrieben hat ist ein ganz schreckliches Erlebnis (ich denk mal, darüber besteht allgemeine Einigkeit).

Wie, wie lange, wie weit und wann sie es bearbeitet (oder auch nicht) ist allein ihre Entscheidung und ihre Entscheidung hat Respekt verdient, ganz egal wie diese ausfällt.
Sie "muß" GAR NICHTS!

Und nun zu Traumen allgemein:
(und hier wirds schwer mit den Formulierungen)
Ein Trauma entsteht natürlich nicht "automatisch".
Was als Trauma angesehen wird ist kulturabhängig, geschlechtsabhängig, abhängig von Lebenalter, sozialer Schicht, persönlicher Historie, persönlichen Bewältigungsstrategien, Ressourcen usw.

Das große Problem ist die individuelle Definition von Trauma - jeder "wertet" etwas anderes als "so schlimm", daß es ein Trauma "sein darf" oder nicht und jeder versteht etwas anderes darunter ... und dann wird es oftmals sehr unschön.

Um ganz konkret auf Deine Fragen einzugehen bedarf es eines anderen Threads.
Es würde fäumerischs Thread unschön sprengen.



Ich möchte fäumerisch an die Hand geben, daß sie alles darf, aber nichts muß.
Wenn sie über den Überfall sprechen möchte, soll sie es tun, so lange und ausgiebig, wie es für sie stimmig ist.
Wenn sie das nicht tun möchte oder erst später tun möchte, auch gut.
In beiden Fällen (und auch wenn sie noch gar nicht weiß, was sie empfinden soll oder was gefühlt richtig für sie wäre) wird ein guter Fachmann/-frau ihr helfen können (Psychologe heißt nicht automatisch "alles immer wieder erzählen/ durchleben müssen"!, es gibt noch viel mehr gute Methoden)

Nichts davon ist ein Prädiktor, wie gut oder schnell sie das Schlimme verarbeitet.
Der einzig negative Prädiktor wäre, etwas zu tun, was man (gefühlsmäßig) nicht tun möchte.

Danke für die Antwort.

Und ja, ein eigener Thread wäre gut. Vielleicht hast du ja Lust dazu.
 
eine posttraumatische belastungsstörung liegt ja dann gerade vor, wenn das erlebnis nicht abgespeichert wurde.

Mit den betabockern hätte ich da auch so meine probleme, der proband, der dies gemacht hat, hatte damit kein problem.
 
Wir Menschen sind ja so an sich eigentlich recht ähnlich gestrickt, oder? So stell ich mir das bei/mit anderen Erlebnissen auch vor - nur was den Weg der Verarbeitung angeht, der fällt evtl. unterschiedlich aus (genauer betrachtet aber vielleicht nicht mal das).

der Weg der Verarbeitung ist aber das um und auf wie das unterschiedliche Abspeichern des Erlebten. ist mal ein Unterschied ob ich zb so abspeicher........; aber ich habe mich dagegen erfolgreich gewehrt ......oder jetzt trau ich mich nicht mehr allein am Abend raus.....
 
eine posttraumatische belastungsstörung liegt ja dann gerade vor, wenn das erlebnis nicht abgespeichert wurde.

Nur wenn es nicht "abgespeichert" worden wäre, wäre es doch gut?

Aber es bleibt ja was, ein "Eindruck" sozusagen, wenn nicht sogar eine Verletzung.

Wenn ich nicht mehr belastbar bin, dann weil da was kaputtgegangen (und/oder meine Energie so massiv dafür drauf geht, es nicht hochkommen zu lassen, also zu verdrängen) ist - würd ich meinen.
 
der Weg der Verarbeitung ist aber das um und auf wie das unterschiedliche Abspeichern des Erlebten. ist mal ein Unterschied ob ich zb so abspeicher........; aber ich habe mich dagegen erfolgreich gewehrt ......oder jetzt trau ich mich nicht mehr allein am Abend raus.....

Solange ich mich wehre, kann es ja nicht hoch und aus mir raus, solange kämpf ich dann auch (mit mir selbst), bis ich irgendwann nicht mehr kann - entweder werd ich dann krank/kränker oder es platzt alles raus, es kommt ans Licht und hat so die Möglichkeit zu heilen.
 
eine posttraumatische belastungsstörung liegt ja dann gerade vor, wenn das erlebnis nicht abgespeichert wurde.

wird leider immer was mit abgespeichert......manchmal nur Teile , oft wird negatives so tief in der Birne verschachtelt das viele meinen sie habens vergessen. Es reicht aber manchmal nur eine ähnliche Situation und es kommt wieder hoch...;...es muss aber nicht wieder ins Bewusstsein hochkommen .is halt 50/50
 
Solange ich mich wehre, kann es ja nicht hoch und aus mir raus, solange kämpf ich dann auch (mit mir selbst), bis ich irgendwann nicht mehr kann - entweder werd ich dann krank/kränker oder es platzt alles raus, es kommt ans Licht und hat so die Möglichkeit zu heilen.

wenn ich mich oft gegen was gewehrt habe ist mir halt noch öfter was mit wo gegen was ich mich auch immer gewehrt habe mit hochgekommen .....macht man halt dann aus einer viele unterschiedliche Situationen die man dann auch abwechselnd durchlebt...wie wenn es einem Scheixxegal ist dann wirds mal anders abgespeichert.Kommt halt auch auf die Situation drauf an .....in so einem Fall würde ich mich halt auf Ängste mit Ankern behandeln/anleiten lassen .
 
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es kommt darauf an, wie man es abspeichert, also als was für eine art von erfahrung. Aber es geht ja um die gefühle, die man nicht so leicht verarbeiten kann.
Aber es redet sich leicht, wenn man selbst nichts damit zu tun hat. Damit meine ich mich.:rolleyes:
 
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