Das identifizieren, warum ein bestimmter punkt resoniert oder eben nicht, stelle ich mir als knackpunkt vor.
Ist aber falsch. ...
Nehmen wir als Beispiel die Situation, dass du an der Ampel stehst, also im Straßenverkehr, aber eigentlich "in Sicherheit", und plötzlich ein Auto hupend auf dich zurast, und erst im letzten Moment knapp an dir vorbeizieht.
Wahrscheinlich wirst du deinen Körper in Alarmbereitschaft und/oder Schockstarre vorfinden, wenn du in der folgenden halben Stunde mal darauf achtest - Atemfrequenz und -rhythmus werden sich verschieben, emotional wirst du angespannt sein, auf weitere Alarmsignale oder laute Geräusche wirst du voraussichtlich ähnlich empfindlich reagieren.
Wieso ist das so - nuja, weil dein Gehirn so konstruiert ist, dass du zu einer Fight&Flight-Reaktion tendieren wirst, wenn so etwas passiert.
Hilft dir das Wissen darum in dem Moment, in dem dein Körper in dem Zustand ist, das auf der Stelle abzuschalten? ... In der Regel nicht. Geschweige denn, dass das bloße Wissen darum dich dazu bringen würde, deinen Körper überhaupt hinsichtlich dieser Reaktionen zu überprüfen, bzw. darauf auch bloß zu achten.
In dem Sinne - kann man das Wieso und Warum verstehen? - Ja, sicher, jeder Mensch mit rudimentären Kenntnissen in Biologie kann das. Kann man es deswegen beherrschen? - Nein, in den meisten Fällen nicht, und wenn ja, dann für gewöhnlich entweder, weil eigentlich sehr nützliche Funktionen im Organismus defekt sind, ODER durch wirklich umfangreiches Training - und durch letzteres auch immer noch nicht zu 100%.
Es ist eine schöne Theorie, und eine nachvollziehbare, aber es funktioniert so einfach nicht.
Und wie immer gehts weder um flüche, die man auf sich 'lädt' noch um 'fallen', in die man tappt, sondern um den ureigenen umgang mit einem bestimmten thema und wie sehr man dort bereits anhaftet und warum das überhaupt.
Ja, gute Frage .. wieso hängen Kleinkinder an ihren Eltern, selbst wenn die sie nicht gut behandeln.
Es ist bei Flüchen gerade deswegen wichtig, weil da für gewöhnlich energetische Strukturen mit einbezogen sind, die weniger verstanden sind als bloß ein paar neurologische Schaltkreise, und bei denen die westliche Medizin gewöhnlich immer noch postuliert, sie existierten überhaupt nicht.
Es ist schwer, einen Arzt für ein Leiden zu finden, wenn mehr als 90% der Ärzte an die Existenz des betreffenden "Leidens" nicht einmal "glauben", geschweige denn, dass sie über die Fähigkeiten verfügen würden, eine ordentliche Diagnose zu erstellen oder gar zur Heilung beizutragen.
Deswegen wäre es meiner bescheidenen Ansicht nach vielleicht auch schön, diese westlich-naturwissenschaftlichen Glaubensmuster nicht ständig zwanghaft auf einen Bereich ausdehnen zu wollen, in dem ebendiese nunmal keine Kompetenzen aufweist.
Sicher ist nicht alles, was die Leute dafür halten, ein Fluch (und ich für meinen Teil würde zwischen einem "ordentlichen" Fluch und Bindungszauber bzw. Beeinflussung auch durchaus nochmal differenzieren), aber die Info, dass es ja nur an der Zielperson selbst liegt, wenn sie davon beeinflussbar ist, kann so jemand sich durchaus an ausreichend anderen Stellen holen .. das sollte nicht unbedingt in einem esoterischen Unterforum mit dem Thema "Magie" sein.
Klar ist es auf irgendeiner Ebene richtig, dass es an der Person selbst liegt. So wie es ja an dir liegen würde, wenn ich dir die Wahl lassen würde, dass du über eine fünf Meter hohe Mauer springst, oder ich dir alternativ eine Kugel durch den Kopf jagen würde. Die Wahl hättest du ja schon, und ganz sicher hätte ein gesunder menschlicher Körper das Potential, die Fähigkeit zu erwerben, über eine fünf Meter hohe Mauer zu springen. Wäre aber vermutlich trotzdem unfair, wenn ich von jemandem, der noch nie im Leben trainiert hat, so etwas verlangen würde, und hinterher behaupten würde, es hätte ja an ihr oder ihm selbst gelegen, oder?
Dass also prinzipiell ein Mensch das Potential hat, so weit zu trainieren, dass er oder sie mit jeglichen magisch-geistigen Einflüssen fertig werden kann oder könnte, ist schon sehr gut möglich. Wenn du aber als untrainierter Mensch vor der Mauer stehst, hilft dir ein prinzipielles Potential schlichtweg nicht viel weiter.
Abgesehen davon ist die Situation im Westen nunmal leider auch so, dass wir zwar Überlieferungen im Stil von Gruselgeschichten etc. haben .. aber seltenst authentische Informationen darüber, wie man sowas auflöst, sondern meistens nur Fantasien und Kopfkino von Leuten, die sich überlegen, wie es sein KÖNNTE.
Im Ernstfall helfen solche Fantasien für gewöhnlich einfach viel zu wenig weiter, auch wenn sie ein netter Zeitvertreib sind. Und wenn man dann noch mit irgendwelchen Dingen herumspielt, vervielfältigt man die Problematik meistens eher noch, als dass man ernsthaft was verbessern würde.
Manchmal wär's echt hilfreich, wenn dieser Druck mal verschwinden würde, sich hier jeweils als Godfather der Magie darstellen zu wollen, und ständig größer und wissender zu tun als man ist, auch wenn das in gewissem Maße aus Selbstschutz heraus nachvollziehbar ist. Spätestens wenn aber bloß jemand anders nach Infos und Hilfe fragt, könnte man doch einfach mal die Klappe halten, wenn man eh nix weiter beizutragen hat als Dinge, die zusätzliche Verwirrung stiften.
Ich für meinen Teil hab übrigens hauptsächlich aus dem Grund in den letzten Jahren was lernen können, weil ich mir darüber im Klaren war, wie wenig Ahnung ich von ziemlich vielen Dingen hatte. Ich fänd's angenehm, wenn hier mal ein Klima entstünde, in dem Andere auch zu der Erkenntnis gelangen könnten, wie ahnungslos sie eigentlich sind.
Ist btw nicht so, dass man die Unwissenheit nicht eh sehen würde, wenn man ein paar Dinge dann tatsächlich mal verstanden hat. Schaden richtet man wie so oft also bloß bei denjenigen an, die erstmal GAR keine Ahnung haben ...
Naja, erstmal wieder off ... Viel Spaß ..